Wie macht man es - AFB


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  • Hi,


    mich würde es wirklich brennend interessieren wie ich am besten meine Fahrqualität bzgl AFB verbessere.
    Ich habe jetzt schon öfter gelesen das man mit der AFB nicht wirklich bremsen soll, weil die mit voller Leistung reingeht was natürlich echt mies ist z.B: wegen Fahrgastkomfort.
    Auch hab ich gelesen das es zb vorgeschrieben( in nem anderen Bahnerforum) ist in ICE's zwingend mit AFB zu fahren und eigentlich auch auf IC Zügen. Korrekt?
    Wie schaut es da mit Güterzügen aus?


    Auf diversen YouTube Videos von TF's sehe ich zwar sie fahren teils im Güterzug verkehr ohne AFB, vermutlich zur besseren Traktionskontrolle oder sie wollen bissl mehr schalten können^^


    Spaß beiseite, ich bin jemand, der sehr gerne versucht möglichst real zu steuern, deswegen will ich wissen wie ich es mit der AFB bei den verschiedenen Zügen handhaben soll.
    Soll ich mit der bremsen ja oder nein?
    Hoffentlich könnt ihr für mich etwas Licht ins dunkle bringen :)

    ProzessorIntel Core(TM) i7 - 7700k - Ram16,0 GB - NVIDIA GeForce GTX 1060 6GB - Windows 10 Pro 64Bit - Asus VN247H 59,9 cm (23,6 Zoll) Monitor 1920 x 1080 Pixel Full HD

  • Also mit AFB bremsen sollte man auf keinen Fall, da meistens die E-Bremse voll reingehauen wird. In Passagierzügen wird meistens kurz vor Erreichen der eingestellten Geschwindigkeit sanft Leistung abgeregelt, damit die Leistung nicht auf einen Schlag ruckartig gedrosselt wird und im Zug das Gepäck rumfliegt. Es ist meines Wissens nach nicht Pflicht mit AFB zu fahren, jedoch wird es von allen Seiten dringend empfohlen. Sogar bei Rangierfahrten unter 10km/h wird meistens die AFB aktiviert. Zum Bremsen sollte man bei reiner Geschwindigkeitsverringerung mit der Dynamischen Bremse bremsen, zum Stillstand mit der Kombibremse elektropneumatisch.

  • Also AFB beim Rangieren ist eigentlich nicht vorgesehen, insofern wird diese meiner Kenntnis nach da auch nicht verwendet, kann aber baureihenspezifisch oder unternehmensabhängig durchaus individuell geregelt sein. AFB Betrieb ist zudem nur mit eingegebenen Zugdaten möglich, also maximal bei einer Rangierfahrt nach erfolgter Zugfahrt.
    Mit der AFB darf und kann sehr wohl gebremst werden, wenn es sich um Geschwindigkeitsverminderungen handelt, wobei das Bremsen über das Fbv doch vorrangig verwendet wird, da berechenbarer und gesteuerter.
    Bei LZB Führung wird dieses ja sogar automatisch gesteuert.
    Wenn per AFB gebremst wird, gibt es dazu einen hochwissenschaftlichen Rechenweg, um den Beginn des einzuleitenden, AFB gesteuerten Bremsvorganges zu ermitteln, dies dann aber ganz gewiss inklusive Sicherheits Margin.


    Bis 20 Km/h Differenz muss man 1000 Meter annehmen. Ab 20 Km/h Differenz wird die Differenz mit 20 mulipliziert und 800 Meter hinzugerechnet.
    Also z.B. eine Bremsung von 100 Km/h auf 70 Km/h rechne ich in diesem Fall (100 - 70) * 20 + 800 = 1400 Meter, was stark von dem abweicht, was man man manuell praktizieren würde. Zudem wäre hier ja noch die PZB zu berücksichtigen, denn bei 70 Km/h erfolgt ja auch eine 1000 Hz Beeinflussung mit entsprechenden Überwachungskurven. In der mittleren Zugart wären so eh 65 Km/h, in der unteren Zugart 50 Km/h zu Grunde zu legen.
    Bezüglich der zu errechnenden Differenz gibt es die Besonderheit, dass bei einer Startgeschwindigkeit über 110 Km/h und einer Zielgeschwindigkeit < 90 Km/h nur maximal 90 für die Berechnung genommen werden dürfen.
    Also z.B. eine Bremsung von 130 Km/h auf 70 Km/h rechne ich in diesem Fall (130 - 90) * 20 + 800 = 1600 Meter (statt ja eigentlich 2000 Meter)


    Ein manuelles Bremsen wird hier also fast immer vorzuziehen sein.


    Die Nutzung der AFB ist grundsätzlich vorgeschrieben, wobei das Wort grundsätzlich ja durchaus begründete Ausnahmen zulässt, die nicht immer einheitlich definiert sind.
    So kann z.B. eine AFB Haltebremse an bestimmten Stellen nicht ausreichen, einen Zug festzuhalten. Dann wird der Zug über das Fbv angebremst und anschliessend ohnen AFB angefahren. Ohne AFB kann man auch deutlich sportlicher anfahren, was gerade bei Verspätungen hilfreich ist. Real hat die AFB feste Beschleunigungswerte, welche angestrebt und eingehalten werden, auch wenn noch mehr ginge.
    Die Nutzung der AFB soll ja vornehmlich den Tf entlasten, wobei diese aber nicht vorausschauend denken und fahren kann. Hier sind also immer noch manuelle Engriffe nötig, besonders um energieoptimal zu fahren.
    Bremsungen auf Halt werden manuell vollzogen, was insbesondere bei LZB Führung und einem Bahnsteighalt mit LZB Halt am Ende wichtig ist.

  • Interessant!
    Ich bin leider nur Hobby Bahner und bin jetzt auch nicht wirklich mit all den Fakten und Daten vertraut.
    Selbst in LZB sollte also auch zb die Elektrische Bremse zum Geschwindigkeit verringern genutzt werden und entsprechend zum endgültigen halt noch die Zugbremse dazu.
    Zumindest habe ich das mal in einem Video begutachten dürfen.


    (Nur um es mal anzuschneiden weil es hier kurz angerissen wurde bzgl. PZB:
    Wie ich sie einstelle und entsprechend abbremse weiß ich, jedoch tue ich mich ab und zu noch recht schwer zu erkennen am amfang der Aufgabe welche Zugart und dementsprechend auch Bremsart ich einstellen muss.
    Manchmal gibts keine Vmax Vorgabe und mit Bremshundertstel kenn ich mich jetzt auch net wirklich aus und ich muss gestehen da hörts dann auch echt auf mit meinem Durchblick :/
    Ich kann ja jetzt nicht einfach so alle Güterzüge die ich fahre auf untere Zugart oder mittlere stellen....
    Ich weiß, es gibt wohl auch GZ mit oberer aber wie gesagt ich tue mich schwer mit dem richtig einschätzen :-/ )

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  • In der LZB hat man aber nicht Leistung aufgeschaltet bis die Kurve abläuft. Solange man keine Verspätung hat schaltet man die Leistung ab und lässt Rollen, spart Energie.
    Welche Zugart und Bresstellung einzustellen ist, ist vom Szenarioersteller vorzugeben. Genau so wie Dinge wie Länge und Gewicht. Erst wenn man diese Größen hat, kann man einen Zug halbwegs ordentlich fahren. Für mit Schraubenkupplungen gekuppelte Züge gibt es bestimmte Grenzwerte was die Bremsstellungen angeht, ist aber zu umfangreich um es hier komplett rein zu schreiben.

    Ganz liebe Grüße an alle meine Fans im Forum!
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    Einmal editiert, zuletzt von AbsolutesChaoz ()

  • @AdamGoreman:


    Da bist Du auch als "Konsument" ziemlich schlecht dran. Denn Wenn das (Güterzug) Szenario ohne diese Informationen in Form einer Readme oder besser Szenario Anweisung daherkommt, hat der Ersteller "geschlampt" und Du kannst ja nur raten. neuere vR Loks zeigen das Gesamtgewicht glaub ich beim einschalten der PZB an. diesen Wert kann man natürlich auch einfach im Szenario Script auslesen und in einer Message Box anzeigen lassen. Aber mehr als Zuglänge und Gesamtgewicht bekommste da auch nicht heraus...Bremshunderstel kann man da glaub ich nicht einfach abfragen (bestenfalls selbst errechnen :ugly: ).


    Grüße


    -setter-

  • Bremshundertstel sind im TS nahezu irrelevant. Viele Wagen bremsen nicht richtig (zu stark oder zu wenig) und auf den wenigsten Wagen steht das Bremsgewicht direkt drauf.
    Bei den Erzwagen die bei der 189 dabei sind kann man es sich ausrechnen, da die Bremstonnen dran stehen. Dabei muss man aber beachten, dass die Wagen keine 100% Ladung haben und die Wagen eine automatische Lastabbremsung haben.

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  • Sehr sehr defizil das alles....
    Respekt an euer Wissen!!! *dhoch*


    Faustformel für den TS gibt's sozusagen dann icht...: Im Sinne von ... Kesselwagen untere Zugart zB oder so.
    Aber ich denke, so simpel is'es dann nun auch nicht.
    Aktuell fahre ich die Fahrzeit Aufgaben von 3DZug ab weil sie mir am meisten Vergnügen bereiten und sie auch sehr schön gemacht sind.
    Da tausche ich dann entsprechend die Lok's gegen die EL Varianten aus. Gestern hatte ich halt die neue 189 nehmen können für ne GZ Aufgabe und da hab ich wenigstens gesehen, okay, vmax 120km/h also am ehesten mittlere Zugart!
    Das fand/ finde ich gut :)


    €: Bevor ich es vergesse, es wurde ja jetzt gesagt entsprechend mit Elektrischer Bremse bei Geschwindigkeit drosseln nutzen, jedoch hab ich ab und zu das Problem bei der 101,189 145 EL das ich zuvor ab und zu die Zugbremse mit nutzen muss bzw. kurz zB auf 4.7 Bar anziehen muss.
    Ich dachte ich kann die so nutzen ohne vorher ein wenig die Zugbremse zu betätigen *denk*
    Sollte ich jetzt etwas im Handbuch jeweils übersehen haben bitte nicht hauen, aber ich war mir echt sicher das geht auch so O_o

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  • Bei den Erzwagen die bei der 189 dabei sind kann man es sich ausrechnen, da die Bremstonnen dran stehen.

    Bei den wenigsten Wagen stimmen die angeschriebenen Werte auch nur annähernd. Selbst bei vR stimmen die Anschriften da überhaupt nicht.

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    Einmal editiert, zuletzt von Barrett ()

  • Als ich noch Dienst auf dem 425er hatte, war das für mich immer ganz interessant die Geschwindigkeit zu halten. Den Fahrschalter zwischen 6 und 8 Kn zu halten war garnicht mal so leicht.


    @AbsolutesChaoz hat natürlich Recht. Energiesparen wird sehr groß geschrieben. Aber mit AFB fahren lohnt sich eben nicht auf allen Strecken. Da sollte man lieber selbst Hand anlegen. Wo es sinnvoll ist, ist z.b. die Geislinger Steige.


    Marcel

    Eisenbahner im Betriebsdienst - DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee
    Baureihenbefähigung: 111, 146.2, 147, 218, 245, 401/402, 407, 425/426, 611, 612, 628.4, 650

  • Bevor ich es vergesse, es wurde ja jetzt gesagt entsprechend mit Elektrischer Bremse bei Geschwindigkeit drosseln nutzen, jedoch hab ich ab und zu das Problem bei der 101,189 145 EL das ich zuvor ab und zu die Zugbremse mit nutzen muss bzw. kurz zB auf 4.7 Bar anziehen muss.Ich dachte ich kann die so nutzen ohne vorher ein wenig die Zugbremse zu betätigen *denk*

    Das ist ansich schon richtig, wenn die topografischen Verhältnisse und der Schienenzustand dies erlauben, die Differenz nicht zu groß ist und/oder du genügend Vorlauf einplanst. Gerade bei den Drehstromloks wird die beim elektrischen Bremsen erzeugte Energie in die Fahrleitung zurückgespeist, was sich natürlich positiv auswirkt.
    Es ist also durchaus möglich aus 100 Km/h mit 2000 t auf 65 Km/h / 55 Km/h allein dynamisch herunterzubremsen.
    Sonst ist es aber üblich, pneumatisch einzubremsen und dynamisch zu verstärken, dann rechtzeit pneumatisch zu lösen, um den Rest dann allein mit der dynamischen Bremse zu bremsen, so dass der Zug dann auch wieder gelöst ist, um die neue Geschwindigkeit zu halten. Die Bremskurve nach einer möglichen Beeinflussung sollte man aber im Auge behalten!

  • Bei den wenigsten Wagen stimmen die angeschriebenen Werte auch nur annähernd. Selbst bei vR stimmen die Anschriften da überhaupt nicht.

    Dann nenne mir doch bitte mal realistische Werte. Irgendwo müssen diese ja herkommen und mit irgendwelchen Werten wird man auch rechnen müssen. Wo kommen die Bremstonnen also her?

    €: Bevor ich es vergesse, es wurde ja jetzt gesagt entsprechend mit Elektrischer Bremse bei Geschwindigkeit drosseln nutzen, jedoch hab ich ab und zu das Problem bei der 101,189 145 EL das ich zuvor ab und zu die Zugbremse mit nutzen muss bzw. kurz zB auf 4.7 Bar anziehen muss.

    Nein musst du nicht. Es dauert nur etwas bis die E-Bremse anspricht. Die E-Bremse kann man bei den Loks unabhängig von der Zugbremse zwischen 0% und 100% einstellen.

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    Einmal editiert, zuletzt von AbsolutesChaoz ()

  • Dann werde ich es nochmal testen ! Vielen Dank.... *dhoch*
    Vll. war ich zu ungeduldig....hmmm wie gesagt, ich werde es nochmal gleich testen :)

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  • Dann nenne mir doch bitte mal realistische Werte. Irgendwo müssen diese ja herkommen und mit irgendwelchen Werten wird man auch rechnen müssen. Wo kommen die Bremstonnen also her?

    Man munkelt, dass die Werte draußen an den Waggons dranstehen, dann muss man sich die Waggons halt draußen mal näher angucken.

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    Einmal editiert, zuletzt von Barrett ()

  • Evtl. ne blöde Frage, aber wenn ich in der LZB bin mit meiner 101 EL und hab Hp0 vor mir, hol mir per TAB ne Freigabe wie, kann ich es passieren ohne das 1. ne Zwangsbremsung reingefeuert bekomme oder die AFB ausschalten muss um das System zu überlisten nur um dann festzustellen, das die LZB nicht mehr gescheit angezeigt wird O_o
    Ich bin auch langsam gewesen mit knapp 20km/h.
    Das Problem habe ich grad aktuell bei einer Aufgabe und es ist ehrlich gesagt ein wenig nervig.
    Ich kann nicht jedesmal ne Aufgabe neu anfangen, weil speichern und laden bringt nix, dann gehen die Scripte nicht mehr gescheit. Und Cache leeren und Hauptschalter ein/aus etc. gehen da auch net.

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  • Wenn du in der Tat noch LZB geführt bist, müsstest du die Befehlstaste solange betätigen, bis du Standlicht Befehl 40 hast und eine Vsoll von 40 Km/h angezeigt wird. Das habe ich aber im TS noch gar nicht getestet.
    Bei LZB interessieren dich die Signale am Fahrweg übrigens nicht (es sei denn, es ist per Befehl angeordnet), für dich entscheidend sind die Anzeigen im MFA, wo dir in dem Fall ein LZB Halt angezeigt wird (der geht natürlich von dem Hp0 aus, aber trotzdem, das Signal selber ist uninteressant)

  • Wenn du in der Tat noch LZB geführt bist, müsstest du die Befehlstaste solange betätigen, bis du Standlicht Befehl 40 hast und eine Vsoll von 40 Km/h angezeigt wird. Das habe ich aber im TS noch gar nicht getestet.
    Bei LZB interessieren dich die Signale am Fahrweg übrigens nicht (es sei denn, es ist per Befehl angeordnet), für dich entscheidend sind die Anzeigen im MFA, wo dir in dem Fall ein LZB Halt angezeigt wird (der geht natürlich von dem Hp0 aus, aber trotzdem, das Signal selber ist uninteressant)

    Ich werde es testen, aber bezweifle wirklich, ob das möglich ist.

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