Deutsche Bahn verliert S-Bahn Netz im Ruhrgebiet


Abonniere unseren Kanal auf WhatsApp (klicke hier zum abonnieren).
  • Denkt ihr auch mal ansatzweise an die 500 Leute in Essen usw., die ihren Job wahrscheinlich verlieren werden?
    Die Azubis, die nicht übernommen werden können, das Ausbildungszentrum, das geschlossen werden muss?

    Ganz klar, ich wünsche niemandem, dass er seinen Arbeitsplatz verliert oder keine Stelle im Anschluss an die Ausbildung erhält.


    Aber ganz klar ist auch, dass Wettbewerb zwischen Unternehmen zur Wirtschaft dazu gehört. Wenn eine Baufirma in Ausschreibungen gegen andere Baufirmen verliert, sind dort Arbeitsplätze in Gefahr. Wenn eine Werbeagentur Kunden verliert, sind dort Arbeitsplätze bedroht. Wenn Bankkunden immer mehr Onlinebanking machen, .... usw. Will sagen, das gilt fast für alle Branchen.

  • Ansonsten hat man vor allem als Fremder in der jeweiligen Region absolut keinen Überblick mehr, ... . Auch für ausländische Touristen nicht gerade schön.

    Das verstehe ich nicht, wie kommst du da drauf? *denk*


    Für die meisten Fahrgäste ist das total egal, wer wo fährt, solange Pünktlichkeit, Sauberkeit und sonstiger Service stimmt.
    Diesen Eindruck habe ich. Und ich habe noch nie im Zug einen Touristen gesehen, der sich darum gekümmert hat,
    ob der Zug von der DB oder von anderen Betrieben betrieben wird...
    ... hauptsache der FS ist gültig ;)


    Und für japanische Touristen (als mögliches Fallbeispiel) ist es doch schöner, wenn sie viele "bunte" Züge auf ihren Bildern zeigen können,
    als mancherorts nur 143 oder 111 mit n-Wagen oder Dosto oder im Berliner Umland 114 mit Dosto und ein paar Dieselgurken ;)
    (so als Nebenbemerkung zur Vielfalt bei Privaten und deren Farben)



    Damit man den Überblick nicht verliert, haben ja die meisten Verbünde ein einfaches System geschaffen:
    Die Aufteilung der Züge in Linien. Somit weiß jeder Tourist oder Fremder,
    ob man diesen Zug nutzen darf, oder nicht.
    Aus meiner Sicht einfach. *ka*
    Bei weiterer Unsicherheit die Fahrplanauskunft des Verbundes benutzen. Dort steht dann i.d.R. dabei, wenn Züge der angezeigten Verbindung nicht genutzt werden dürfen.



    Für Eisenbahner natürlich ein rotes Tuch: Nicht alle EVU erkennen eure Regio-Tickets und Tagestickets M Fern an, manche -wie ich hörte- nicht mal DB JobTickets.
    Als Sohn einer "Eisenbahnfamilie" hat mir das damals (vor etwa 10 Jahren) schon gestunken, bei jeder Privatbahn nachschauen zu müssen,
    ob die Benutzung erlaubt ist... (als ich noch Freifahrten hatte)...
    ... aber für Otto-Normal-Fahrgäste, so denke ich, ist das kein Problem.

  • In NRW ist das leider nicht so rosig. Die Verkehrsverbünde und die Vergabekammer scheinen die DB Regio um jeden Preis loswerden zu wollen.

    Das wundert mich aber auch nicht. Die DB hat sich hier nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Man hat viel zu lange gebraucht, mal gescheite neue Züge einzuführen. Es gab eklatante Mängel bei Sauberkeit/Vandalismus und Zuverlässigkeit/Pünktlichkeit. Besonders die S6 war stark betroffen. Die meisten sind aber auch inzwischen heilfroh, dass die 143er+x-Wagen verschwunden sind. Seit dem läuft es hier viel besser. Das hätte allerdings viel früher passieren müssen. Lokbespannte S-Bahnen sind einfach nix. Alt und heruntergekommen und die fehlende Klima war im Sommer immer eine absolute Zumutung. Das hat die DB einfach viel zu spät erkannt. Jetzt kommt einfach die Quittung. Allerdings sind Flirt 3 auch nix für S-Bahn meiner Meinung nach. Man sieht das wunderbar an den 1440er, zu wenig Türen bei dem alltäglichen Ansturm in der HVZ. Die werden sich noch wundern. 430er wären da wesentlich vernünftiger.

  • Naja, eigentlich ist es nur der VRR, der die Bahn los werden will. Der VRS ist weiterhin Pro Bahn.
    Für die S-Bahn Köln hoffen wir alle das Beste, ansonsten sind wir nämlich auch betroffen.


    Was die Fahrzeuge und deren Zustand angeht gebe ich dir allerdings recht @Morphi. Doch solange keine anderen Fahrzeuge da sind bzw. Kein Geld vom Land für neue Fahrzeuge zur Verfügung gestellt wird, gehts nicht anders. Die 422 gehören ja auch nicht komplett der Bahn, die müssen sich auch an die Verträge mit dem VRR halten.

  • Hätte wenigstens NX was gewonnen, da gibt es wenigstens ansatzweise vernünftige Löhne im Gegensatz zu Abellio und Eurobahn...


    Hauptsache euer Hintern sitzt weich oder was? Oder Bahnen sind mal bunt und haben W-Lan...

    Danke das du es auf den Punkt bringst, es ist mir nämlich völlig Wurscht was wer auch immer bezahlt kriegt wenn weder Leistung noch Komfort stimmen. Ich kann und will als Kunde nicht Gewerkschaft spielen, geht doch alle zu euerer Gewerkschaft und beschwert euch dort.

    S-Bahnen sollten generell alle bei der DB bleiben, schon allein der teilweise einzigartigen Fahrzeuge wegen.

    Das Argument muss man nicht verstehen oder?

  • in Österreich immer noch CRD, 5047 und 4020 das Rückgrat des ÖPNV darstellen?

    Immerhin werden die Fahrzeuge nicht nach 20 Jahren schon wieder ersetzt, welche für 30 Jahre abgeschrieben werden und eine noch höhere Lebensdauer haben. Mag sein, dass es dich als Kunde nicht interessiert, vielleicht interessiert es dich aber als (zukünftiger) Steuerzahler, dass man nicht bei allen Investitionsgütern mit Geld um sich wirft, wie z.B. bei der 1014.

  • @coaster Ich erkläre dir das mal aus sicht von jemanden der schon seit Vielen jahren Arbeitslos ist:


    Seit froh einen Job zu haben. Euch gehts immer noch besser als denen die seit Jahren nach Arbeit suchen und nichts finden. Und die Heulen nicht so rum wie die TFs, und die Arbeitslosen dürfen dann auch noch bei 1 Euro jobs Knechten sonst wird gleich mal das Existenzminimum gestrichen. Ich wäre froh wenn ich den Job hätte, selbst für 1500 Euro. Besser als mit lächerlichen 400 Euro im Monat aus kommen zu müssen, und sich dan für 1,30 Euro die Stunde kaputt zu schaffen.


    Und wo will man den übrigens sonst sparen? Die Personalkosten sind nunmal die gigantische Mehrheit der kosten.


    Aber joa klar, die müssen jetzt alle mehr Zahlen, aber dumm nur dass der Staat dafür kein geld hat... müsste also die Steuern erhöhen, aber dann Meckern und heulen die TFs gleich wieder weil se dann weniger in der Tasche haben wegen höheren Steuern.

  • @FabiaLP
    fällt dir was auf?


    unser Kollege @FabiaLP ist jemand der sehr gerne populistische Reden schwingt, überspitzt und übertreibt...


    Kann ich ja nicht wissen, dass ihr mit dem Stilmittel der Übertreibung nicht klar kommt.

    Kleiner Tipp, ich habe das betreffende Wort fett markiert und durch größere Schrift hervor gehoben. Wir haben schon verstanden in welcher Form du deine Meinung kund tun möchtest. Nur sollte man mit eben solchen Stilmitteln eher vorsichtig sein vorallem wenn man argumentieren möchte...


    Weißt du überhaupt was Qualitätssicherung ist? Da gibt es übrigens Studiengänge zu und ich wette mit dir, dass bei den verantwortlichen Stellen auch nur Leute arbeiten die genau davon Ahnung haben.

  • nun ja, ich bin zwar ein Laie auf dem Gebiet, jedoch denke ich bei QualitätsSICHERUNG, daran, das Ein Standard an Qualitäten gehalten und, wenn möglich gehoben wird.
    Wird jedoch ein Lok bespannter Zug mit 7 Wagen durch einen 6-Wagen Treibzug ersetzt, mag die Sitzplatzkapazität zwar gleich groß sein, jedoch sind jetzt schon die Züge teils VOLL.
    Daher meine Frage an dich, was ist Qualitätssicherung, denn für mich, ist die Qualität in so einem Fall nicht gehalten.
    mfg
    FabiaLP

  • Das sind aber keine Entscheidungen, die im Rahmen der Qualitätssicherung gefällt werden. Die Qualitätssicherung ist ein Instrument des Verbandes um die erbrachten Leistungen in ihrere Qualität zu bewerten. Mit was für Fahrzeugen diese erbracht werden ist dabei schon lange entschieden worden und irrelevant in dem zu führenden Ranking. Bewertet wird:

    • die Sauberkeit der Fahrzeuge (innen und außen)
    • die Fahrgastinformation im Regel- und Störfall
    • die Funktionsfähigkeit der Ausstattung
    • die Serviceorientierung der Zugbegleiter
    • die Kundenorientierung bei Beschwerden

    Die angeschafften Fahrzeuge sind nur durch die Ausschreibungen beeinflussbar. Die Qualitätssicherung soll in diesem Fall nur bewerten und nicht Maßnahmen treffen... Es geht also rein darum statische Werte zu ermitteln und durch vereinbarte Verträge die Leistungserbringenden Unternehmen an einen bestimmten Qualitätsstandard zu binden. Die Vertragsstrafen sollen dann die Qualität "sichern". Einfluss auf Art und Umfang der Leistungen, vorallem im Bezug der Fahrgastzahlen und dem Einsatz der Fahrzeuge, hat man dadurch eher weniger. Dafür gibt es dann die internen Qualitätsmanagements.

  • @lol515 Das Argument sollte man eigentlich verstehen, ist doch simpel formuliert. Die 422er beispielsweise fahren nur für die S-Bahn Rhein-Ruhr. Wenn private EVUs kommen, werden sie langfristig ihre eigenen Züge einsetzen, und zwar Talent2 oder Flirts etc, jedoch keine "einzigartigen" Baureihen wie die 422. Und Flirts sehe ich schon genug in Deutschland...

  • Genau. Die TF's bei NX verdienen ungefähr das, was man auch bei der DB verdient, etwas weniger und die Arbeitszeiten sind nicht so das wahre, aber immerhin.
    Die Zugbegleiter kommen von einer Dienstleistungsfirma und ich denke die werden auch fest durch die Firma bezahlt.

  • Zum Thema Qualitätssicherung:


    • Muss es sein dass die Außenwand des Zuges mit einem weißen Handschuh abgestriffen wird und so der Grad der Verschmutzung bestimmt wird? Meine Frage daher: Sind wir ein Luxusresort oder eine Eisenbahn, welche sicher, zuverlässig und zu jeder Stunde ihre Kunden von A nach B bringt.
    • Muss es sein, dass per Losverfahren ein Sitz im Triebwagen ausgewählt wird auf welchem dann jeder Krümel zu einem Haufen zusammen geschoben wird. Wenn dieser dann die Größe eines 5 cent Stück überschreitet gilt der gesamte Zug als verschmutzt. Wenn allerdings der Zufallssitz sauber ist und im Rest des Triebwagens das blanke Chaos herrscht dies dann als sauber bezeichnet wird.
    • Wie kann es sein, dass z.B. die BEG es als zumutbar erachtet, wenn von München bis Mering 3 440 bis unter das Dach voll sind (die Stehplätze werden mit 3 Personen pro Quadratmeter angegeben) dieser Zug dennoch nicht als überfüllt gilt, da er nur zu einem Gewissen Prozentsatz seiner gesamten Zugleistung maßlos überfüllt war.
    • Wie kann es sein, dass sich ein Gewisser Herr Niggl hinstellt und sagen muss, dass wenn die Trassenpreise insbesondere im Großraum München weiter ansteigen, er sich gezwungen sieht bei Gleichbleibenden bzw. durch die Inflation immer weniger werdendem Geld aus den Regionalisierungsmitteln Leistungen anderorts zu Streichen.
    • Wie kann es sein, dass man einem Herrn Niggl bei einer Podiumsdiskussion vorrechnen muss dass ein Dosto mehr Sitzplätze und bessere Fahrradmitnahme Möglichkeiten bietet und das gerade in der HVZ auf der Relation München-Augsburg diese Züge besser wären da auch viele Kunden diese bevorzugen. Ihm selbst fiel dazu nur ein, dass die BEG in Bayern keine Dosto Züge wolle, da Triebwagen ja Flügelbar seien und auch Kundenfreundlicher (?) seien.

    Ich attestierte dem Bund und den Zuständigen Stellen der Länder, Planlosigkeit und ewige Ohnamcht aufgrund fehlenden Geldes. Die desaströße Deutsche Verkehrspolitik trägt hier im Großen Maße dazu bei. Ich sage nur die 10 Jahre verspätete Rheintalbahn als Zuführung zum Gotthard Basis Tunnel oder die 10 Milliarden die in Stuttgart 21 vergraben werden.Aber wir sind neunmal eine Autofahrernation. Hier kann jeder Deutsche noch (vermeintlich) frei sein.


    Die Leidtragenden sind die Kunden, die EVUs und deren Beschäftigte.
    Hinterfragt und beleuchtet lieber die politischen Hintergründe bzw. diese ganzen Fehler im System und lasst dieses ewige DB gegen Privat gebashe. Wenn wir so weiter wurschteln wie bis jetzt ist diese Eisenbahn zum scheitern verurteilt.