Strategie beim Bremsen


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  • Hallo Wissende,


    nachdem ihr mir bei meinem ersten Post (Tastenbelegungen) super geholfen habt, bin ich jetzt einige Tage schon fleißig gefahren. (Nur die Karriereszenerien im TS2016 enthaltenen Standard, also Köln-Koblenz)


    Das Fahren klappt schon sehr gut, wenn es trocken ist, kann ich auch bremsen...


    (Meine Strategie: Ich nehme, je nach Speed, 1.000 bis 500 Meter vorm Haltepunkt "Gas weg" und bremse dann mit der .-Bremse, weil da die Passagiere nicht motzen. Weil man mit diese Bremse die Lok aber nicht in den Stand bekommt, tippe ich unter 20 km/h einmal auf die ö-Bremse, klappt wunderbar.)


    Bei den Szenerien mit widrigen Bedingungen komme ich damit aber nicht weiter.
    - Zum einen bekomme ich "ständig" die Meldung "Radschlupf", wenn ich die Bremse auch nur angucke (und der Sandstreuer X hilft da auch nicht)
    - Zum anderen reicht die .-Bremse nicht, um härter zu bremsen (um die PZB einhalten). Und wenn ich ö mache, kommt der Shitstorm der Passagiere.


    Es gilt hier also, den richtigen Punkt zu finden, dass einerseits sanft genug gebremst wird, aber andererseits dann doch wieder so stark, dass ich keine Zwangsbremsung riskiere. Wer hat da einen Tipp? Übrigens: Ich fahre am liebsten mit Tastatur, würde die Bremskraft also gern mit Tasten variieren und nicht mit der Maus auf dem HUD.


    Nebenfrage: Gibt es noch Verbesserungen zu meiner oben genannten Brems-Strategie auf trockener Strecke?


    Vielen Dank!

  • Hey ho,


    ^^


    also zunächst: Normalerweise ist die die Zugbremse mit "ö" schon für das Bremsen des Zuges vorgesehen,
    und bei realistisch nachgebildeten Fahrzeugen aktiviert sich auch die E-Bremse zur selben Bremsstellung auf den Wirkungsgrad der eingestellten Bremsstufe.


    Bei schlechtem Wetter hat man dann natürlich Radschlupf, ähnlich wie bei zu starkem Anfahren.
    Die Bremse, die du mit "." bedienst = die E-Bremse.



    Also mache es entweder so, dass du mit der Zugbremse bremst, wie es vorgesehen ist,
    oder du musst wesentlich früher anfangen zu bremsen, mit der E-Bremse,
    weil diese meist nur das Bremsen bis Stufe 3-4 zulässt, ohne Radschlupf.
    Auch wenn Zug- und E-Bremse gekoppelt sind, merkt man das ab diesen Stufen.


    Sanden müsste aber dennoch normalerweise helfen, dauert aber etwas, bis das wirkt, es sei denn, der Sandbehälter ist bereits leer ^^


    Und die Fahrgäste werden schon nicht maulen, denn wir sind hier nicht in Omsi *lach*


    Und grundsätzlich: Aufmerksam fahren, die Signale rechtzeitig beobachten und man hat immer genug Zeit zum reagieren ;)
    Bei Bahnhöfen hat man ja immer die Entfernung stehen, das kann man dann bald abschätzen :)

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  • Das Heranbremsen an einen Halt mit der Dynamischen Bremse sollte man tunlichst unterlassen. Am Bahnsteig ist das halb so wild, fällt, dir die E-Bremse aber beim heranbremsen an ein Haltzeigendes Signal aus, kommt die Druckluftbremse nicht automatisch nach, und du jagst drüber.

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  • Vielen Dank für die schnelle Antwort!


    Kriegst du das mit dem reibungslosen Bremsen mit der Zugbremse (ö) auch über die Tastatur hin? Bei mir sieht man manchmal den ganzen Zug ruckeln, da verstehe ich das Pack da hinter mir schon bis zu einem gewissen Grad ;-))


    Ich hab schon mehrere Versuche hinter mir, aber es ist mir noch nicht ein Mal gelungen, bei einer durch Vorsignal angezeigten Geschwindigkeitsreduzierung elegant zu bremsen. Entweder ich gehe das zu hart an, bekomme Haue von hinten und habe das Ziel schon viel zu früh erreicht, oder ich bin zu sanft und werde dann irgendwo zwangsgebremst. (Ich denke, dass beim TS, genau wie beim PTP, auch die Bremskurve überwacht wird, man also stets unter einem gewissen Maximum bleiben muss)


    hjb

  • Wenn man mit der Zugbremse (Ö und Ü) bremst, dann aber die Bremskraft so stark wird, dass man Minuspunkte in Karriereszenarios bekommt, dann bremst man entweder zu stark (man sieht im Hud ja wie viel man einstellt) oder das Fahrzeug bremst von sich aus schon zu stark, was vor allem auf Fahrzeuge von DTG und manche Wagen externer zutreffen dürfte.
    Generell ist es aber kein Problem Züge nur mit Ö und Ü ordentlich zu bremsen.

    Ganz liebe Grüße an alle meine Fans im Forum!
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    Einmal editiert, zuletzt von AbsolutesChaoz ()

  • In Zeiten Mehrlösiger Bremsen kann man auch ruhig wieder auslösen wenns zu hart wird, anschließend dann nachfassen und passend halten.

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  • Es sei denn du fährst die BR 420, die ist nämlich sowohl in der Realität als auch im TS so dass sie zu schwach ausgelegte Bremsen hat ^^ mit der hab ich bei Regen massive Probleme trotz jahrelanger virtueller Erfahrung. Oder beim Desiro wo die Zugbremse so ausgeführt ist dass man sie kaum per Tastatur bedienen kann...

  • Bei mir sieht man manchmal den ganzen Zug ruckeln

    Ja, das ist aber im Simulator total übertrieben dargestellt.
    Ich kenne das und weiß, was du meinst...


    z.B. die Br. 146 oder auch andere Fahrzeuge von DTG rucken jedes Mal extrem, wenn man bremst, ruckt aber ebenso extrem, wenn man zügig anfährt.
    Das ist in der Realität aber nicht so schlimm...
    und langsamer als mit Bremsstufe eins zu bremsen, kannst du nicht machen. Schau also einfach drüber weg, ist (meiner Meinung nach) schlecht umgesetzt ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Gast ()

  • @DerHood bei der realen Eisenbahn ist das Bremsen mit dem Führerbremsventil bei den Desiros im Störungfreien Betrieb untersagt, da man dabei sozusagen in das Getriebe bremst und dadurch der "Gang" rausfliegt deshalb wird im Regelfall nur mit dem Kombihebel gebremst. Allerdings in Ausnahmefällen wie bei Störungen darf das Führerbremsventil genutzt werden.
    :P:P


    MfG flow

  • Hallo Leute,


    vielen Dank für die interessanten Antworten. Ich habe nun von der E-Bremse Abstand genommen (auch wenn es nur ein Simulator ist, ich will es so echt wie möglich). Ich hab nach einigem Üben den Bogen raus, das ö so zu drücken, dass die erste Stufe (22%) einrastet. Klappt gut.


    Perfektionist, wie ich bin, hab ich mal getestet, wie weit vorher man diese Bremse reinschmeißen muss, damit man pünktlich zum Stehen kommt. Und weil es vielleicht jemanden interessiert, hier meine Werte (alles für eine BR 146 mit ebener Strecke und trocken)


    aus 60 km/h: 0,19 km
    aus 80 km/h: 0,32 km
    aus 100 km/h: 0,46 km
    aus 120 km/h: 0,68 km
    aus 140 km/h: 0,92 km
    aus 160 km/h: 1,13 km


    Nebenbei habe ich noch gemessen, wie lange die Maschine braucht, um aus der genannten Geschwindigkeit auf unter 85 km/h zu kommen. (PZB verlangt max 23 Sekunden). Ergebnis: bis einschließlich 140 reicht das, aber bei 160 braucht man zu lange (24 sec.). Da muss man also entweder das Signal rechtzeitig sehen, oder zusätzliche Bremskraft herbeizaubern. Und weil ich bei der zweiten Stufe der Zugbremse immer Punktabzug bekomme, werde ich das (nur für diesen Fall) mal mit zusätzlicher E-Bremse probieren. Habe ich aber noch nicht getestet.


    Viele Grüße


    hjb

  • @DerHood bei der realen Eisenbahn ist das Bremsen mit dem Führerbremsventil bei den Desiros im Störungfreien Betrieb untersagt, da man dabei sozusagen in das Getriebe bremst und dadurch der "Gang" rausfliegt deshalb wird im Regelfall nur mit dem Kombihebel gebremst. Allerdings in Ausnahmefällen wie bei Störungen darf das Führerbremsventil genutzt werden.
    :P:P

    Hmm... mag sein aber ich brauchs trotzdem oft genug. Die Bremsen beim Desiro sind schwach :ugly: aber danke für die Erklärung. Und beim ÖBB Talent? Der hat ja wohl kein Getriebe. Ich meinte generell einfach nur dass bei RSSLO bremsen abseits des Kombihebels etwas schwierig ist mit der Tastatur :)

  • @ Barrett


    Nochmal eine Frage zum "echten" Bremsen.
    Wird nicht zum anbremsen immer erst die E-Bremse benutzt um dann später mit Luft stärker einzubremsen ?
    Bin der Meinung, dass mal in einem Video so gesehen zu haben.


    Gibt es da für den realen Betrieb eigentlich auch Vorschriften ? Bestimmt...den bei der Bahn ist ja eigentlich
    alles irgendwie schriftlich fixiert, dass ist ja schlimmer als bei dem Verein, wo ich Dienst leisten darf.


    Gruß Frank

  • auch wenn es nur ein Simulator ist, ich will es so echt wie möglich

    dann solltest du vlt Abstand von Karriereszenarien nehmen. Realistisch zu fahren und alle Punkte zu kriegen ist ziemich challenging bis unmöglich, je nach Wetterlage.
    Ich habe auch mal geschaut, wie es eigentlich der echte TF macht. Sicheres bremsen kommt oft vor der Pünktlichkeit. Also einfach rechtzeitig anfangen. Bei Betriebshalten sowie Signalen sollte die Zugbremse immer dabei sein. E-Bremse Pur nur beim Tempo korrigieren.


    Wenn du es genau wissen willst, fahre Dosto und halte dich beim Treppenaufgang der unteren Etage auf. Bei Manchen ist dort ein Druckanzeiger des Bremszylinders. Bei normaler Bremsung aus ca 100km/h bremste der TF mit ca 1bar zylinderdruck an und steigerte sich später auf 2bar. Diese Bremsung erschien mir schon recht kräftig. Wenn man das im TS nachmacht kommt man kaum zum Stehen....

  • @hjb


    Ich wollte jetzt auch nochmal meinen Beitrag zu dir halten:


    Wenn du z.B mit einem Steuerwagen fährst, zieh erstmal die Waggongs mit maximal 7% auseinander.
    Wenn du 2Km/h drauf hast würde ich dann drauf gehen zu 30-50% und beim Bremsen würde ich bei 2Km/h mich voll aufs bremsen konzentrieren.
    Wenn man mit 60 km/h in Bahnhof fahren will :
    Bei
    alles was über 200km/h geht: ab 3km aufs bremsen konzentrieren und ab 2,400m. beemsen.
    200km/h 1,750m.
    160Km/H ab 1,100m. Bremsen
    140km/h 950m.
    120 km/h 700m.
    100km/h 400m.


    80km/h 200m.


    Wenn ihr mit 80km/h in Bahnhof fahren wollt:
    Immer 200m. Von den obengrnsnnten Meter zahlen abziehen.
    @RHD2
    Zu den Bremsvorschriften: Hauptsache man fährt Bus zur Haltetafel.


    @Obstler Wenn du vorausschauend bremst und fährst ist das zu shaffen mit den 1bar und 2bar.

  • Mein grober Richtwert für's Bremsen ist generell: Von der gefahrenen Geschwindigkeit 50 abziehen und das dann mal 10 ist in die Entfernung zu dem Bahnsteig, bei der ich anfange langsam zu bremsen.


    Bei 160 km/h wären das Bremsen bei 1100m Entfernung.
    Bei 120 km/h 700m Entfernung.
    Bei 80 km/h 300m Entfernung.


    Also relativ ähnliche Werte wie sie Amirco auch nutzt. Wobei das natürlich nur Richtwerte sind. Je nach Lok/Zug/Länge des Bahnsteigs kann mal mehr und mal weniger nötig sein, aber das merkt man beim Fahren dann eigentlich recht schnell.


    Was die Aufgaben angeht (davon sind ja nicht nur die Karriere-Szenarien betroffen, auch Aufgaben von 3DZUG oder Versystem betrifft das gelegentlich), so sind die Zeiten nicht selten auf sehr arcadiges Spielen ausgelegt: volle Pulle anfahren, volle Pulle abbremsen. So wie die KI halt auch fährt, sonst sind so manche Abschnitte gar nicht zu schaffen. Ich mag das gar nicht. Es gibt ja auch so etwas wie ergonomisches Fahren: Wenn ich mit 80 km/h fahre und es folgt dann ein Abschnitt, der 120 km/h erlaubt, in 1000m kommt aber der nächste Bahnhof mit Halt für mich, dann beschleunige ich doch normalerweise nicht mehr ein paar 100m, um dann gleich die Bremse wieder voll reinzuhauen. So manche Szenarien fördern aber genau so ein Fahren.