Einfach krank! Weiterer Regio Verlust für die DB


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  • Es mag sein, das die Privatisierung Vorteile bringt, aber braucht man auf der Schiene wirklich einen Wettbewerb, oder ist es nicht so, dass der Wettbewerb eher schadet?

    Ich schätze mal, dann würden wir heute noch auf allen Strecken mit Silberlingen und unmodernisierten '93 Dostos fahren, als Loks natürlich nur 111, 143 und 218 :ugly:

    Das Schienennetz ist auch nicht kaputt in dem sinne. Es ist nur so das viel zu viele Züge Fahren.

    Man schaue sich mal die Gleise auf der Daadetalbahn an... 2 Fahrten die Stunde, dennoch sind die Gleise in einem mieserablem Zustand :D

  • Nein, ich will die GEWISSHEIT, das wenn ich in einen Zug einsteige, die Technik unter, über und im Zug einwandfrei ist, mehr nicht, egal ob es jetzt ein N-Wagen oder ein Dosto von 2015 ist.


    Aber:

    Bitte nicht übertreiben, so viele Entgleisungen gibt es gar nicht. Da passieren pro Stunde mehr Unfälle auf der Straße als im Schienennetz im ganzen Monat. Vor allem ist es nicht immer wegen der Gleislage, es sind oftmals andere Dinge die da eine größere rolle spielen.

    also 11 Entgleisungen bei Güterzügen alleine 2014 sind nicht zu unterschätzen, und ja, ich hab die Berichte der EUB gelesen, also kenne ich auch die offiziellen Ursachen, bei 10 von den 11 Unglücken lag es am Oberbau, meist an sog. Schlammlöchern oder "losen Kleineisen", sprich die schienen sind "weg geklappt".


    mfg


    FabiaLP


    PS. wenn dir lesen zu anstregend ist, dann guck mal auf Youtube, gibt einiges zu Thema "Unfallberichte EUB"



    Nachtrag: Solch eine Gleislage ist Alltag auf Deutschen Rangierbahnhöfen:

  • wow ganze 11 und dann noch im Bereich von Langsamfahrstellen? Die Gleislage ist nicht ungewöhnlich, weiß gar nicht warum die dich so verwundert. Was du allerdings grade machst ist die 10 Fälle aufzubauschen und Fakt ist die sind nicht so zu bewerten wie du es tust. Sicherlich hast du dir jetzt jedes Beispiel auch vor Ort angesehen und genau analysiert wie das einzuordnen ist...


    Ich möchte dir deine Meinung nicht absprechen, aber du machst aus Kieselsteinen große Felsbrocken.

  • Nein, ich will die GEWISSHEIT, das wenn ich in einen Zug einsteige, die Technik unter, über und im Zug einwandfrei ist, mehr nicht, egal ob es jetzt ein N-Wagen oder ein Dosto von 2015 ist.

    Die Gewissheit wirst du nie haben. Genau so wenig wirst du diese im Straßenverkehr und deinem eigenen Auto haben. Genau so wenig wie du sie bei Bussen, U-Bahnen oder Straßenbahnen hast.
    Wie viele Güterzüge fahren in einem Jahr? Tausende? Zehntausende? Hunderttausende? Millionen? Und dann sollen da elf Entgleisungen ins Gewicht fallen?

    Ganz liebe Grüße an alle meine Fans im Forum!
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    Quality-Pöbel since 2011

  • Was denn für ein Wettbewerb? :huh: Die Fahrkartenpreise werden vom Verkehrsverbund diktiert. Punkt.

    Was haben die Fahrkartenpreise damit zu tun. Fragezeichen.
    Wenn die festgeschrieben sind, spielen sie doch beim Wettbewerb im Rahmen der Vergabe erst recht keine Rolle?

  • Hallo,


    also im Grunde finde ich es nicht schlecht, wenn auch Dritte die Möglichkeit haben,
    hier in Deutschland als EVU tätig zu werden.
    Alle müssen sich mehr ins Zeug legen und mehr bieten, um zu gewinnen.
    Das kommt dem Kunden zugute.


    Die Qualität (vor Allem im Angebot z.B. Nachtfahrten) hat stark zugenommen.
    Ich bin allerdings auch dafür, dass für gute Leistung gutes Geld gezahlt werden muss.


    Aber es ist in Deutschland ein Flickenteppich:
    zig Verkehrsverbünde, zig kleine Privatbahnen, dies das und jenes...


    Da blickt man schon als Eisenbahn-Kenner kaum mehr durch.
    Für den Otto-Normal-Kunden ist es egal, wer den Zug betreibt, solange alles pünktlich und komfortabel läuft...
    ... aber auch nicht immer einfach.


    Mal was im Zug gefunden oder liegengelassen?
    Schon muss man suchen, wer zuständig ist...
    Beschweren? ja klar, aber wer ist zuständig?


    ... das macht es für alle auch nicht einfacher ...



    Und oft sind diese Vergaben nicht ausgeklügelt ausgedacht.
    Da werden dann z.B. Fahrzeuge verlangt, die nicht passen (zu wenig Sitz- und Stehplätze),
    oder andere Bestimmungen, die unwichtig sind, wie englische Ansagen im Nahverkehr...
    Auf jeden Fall nimmt es dem Betreiber eine Eigenverantwortlichkeit und Flexibilität.
    Man fährt nur noch so, wie bestellt, macht sich selbst keinen Kopf.
    Und die Besteller wissen meist nicht viel über die Bahn, nur auf dem Papier...

  • Ansagen im Regional verkehr sind mancherorts eigentlich Pflicht, werden aber oft vernachlässigt. (Raum Frankfurt ist das z.b. schon von Nöten, oder Berlin, München)


    Das mit mehr Nachtfahrten hat übrigens nichts mit den dritt Anbietern zu tun. Das ist alles Landessache, bzw die Sache der Verkehrsverbunde welche den Ländern gehören. (alle :P)


    Und Ansprechpartner bei Beschwerden ist in der regel auch der Verkehrsverbund.



    Das ganze Angebot ist ja nicht Sache der Firma die da fährt, die führen nur einen Auftrag aus, das Angebot ist vom Verkehrsverbund.


    Es ist auch so, das die immer mehr für weniger Geld bieten sollen.

  • Ich möchte jetzt nicht von mir behaupten, viel Ahnung von der Materie zu haben - und langsam frage ich mich auch (als Hobby-Eisenbahner bzw. -Fan), wie man da noch den Überblick behalten soll.
    Es gibt da mehrere Dinge, die für mich einfach keinen Sinn ergeben.


    Angefangen beim offensichtlichen Streben der DB danach, "Global Player" zu sein (was eigentlich nur dazu dienen kann, die Kassen noch stärker zu füllen).
    Somit hat die DB dann vor einiger Zeit den Konzern Arriva gekauft - heißt die Deutsche Bahn hat nun rund um den Globus eine Art Fuß in der Türe - zum Beispiel in Großbritannien: CrossCountry, Arriva Trains Wales und diverse Busunternehmen, welche irgendwann einmal von Arriva selbst gekauft worden sind, sind nun im Besitz der DB. Somit führt sich in meinen Augen bereits der Name des Konzerns selbst in die Irre - es heißt doch Deutsche Bahn, oder?



    Während man rund um den Globus versucht, weiter zu expandieren, vernachlässigt man z.B. die Infrastruktur im Heimatland. Ich verweise da auf die Entgleisungen von Güterzügen, auf die @FabiaLP hingewiesen hat.
    Die gezeigten Bilder sagen einiges. Heißt: Irgendwo vernachlässigt die Deutsche Bahn das deutsche Schienennetz schon. Natürlich ist klar, was bei maroder Infrastruktur alles passieren kann.


    Zum Thema Privatbahnen: Ich habe nichts gegen private EVUs. Es ist schließlich eine Art freier Markt.
    Neu gegründete Unternehmen (z.B. Locomore) haben auf jeden Fall Chancen und Möglichkeiten, der DB zu konkurrieren. Im Nahverkehr heißt es entweder DB oder ein privates EVU - im Fernverkehr hat die Deutsche Bahn ein beinahe-Monopol. Wenn jetzt ordentlich Konkurrenz gemacht wird, könnte das unter Umständen die Preise zwecks konkurrenzfähigkeit senken und die Angebote evtl. verbessern. Und das auch für die Fernverkehrsstrecken der DB.


    Wenn jetzt Routen an private Unternehmen gehen, heißt das ja nicht, dass die DB im nächsten Ausschreibungsverfahren nicht doch die Strecke wieder zurückbekommt. Bei unserer Nebenbahn hier war es ebenfalls so. Am Anfang stand die DB mit einem unattraktiven Angebot und uraltem Rollmaterial. Schließlich übernahm ein privates EVU die Strecke und betrieb sie mit modernen Triebwagen (Typ Talent). Das ging bis meine ich 2005/2006 so. Dann gewann zum Fahrplanwechsel die DB die Strecke wieder zurück - und nun fahren hier vor meiner Haustüre wieder rot-weiße Züge - diesmal LINTs (welche ich irgendwie nicht ausstehen kann).
    Hab an das private EVU auch immernoch lebhafte Erinnerungen. Als Kind von den Lokführern immer Postkarten mit den Talents vor schöner Kulisse bekommen - die müssten hier noch irgendwo rumliegen, hoffe ich zumindest.


    Wie gesagt, ich bin da ein totaler Unwissender auf dem Gebiet - das waren jetzt nur persönliche Überlegungen und Schlussfolgerungen.


    Schönen Start ins Wochenende,
    blk11

  • Ich möchte nochmal darauf hinweisen, das das unattraktive Angebot das es da vorher gab, keineswegs von der DB war.


    Ihr vergesst auch alle, das für das Schienennetz die DB Netz zuständig ist. Und DB Regio oder DB Fernverkehr werden da sicher keinen eigenen Gewinn rein buttern.


    Ich möchte auch darauf hinweisen, das selbst bei einer Investitionssumme von 10 Milliarden Euro Im Jahr, die par Entgleisungen passieren würden.



    Und wie auch bereits vorher schon gesagt: Um heute bestehen zu können am Markt, muss man eine gesamte Logistik kette aus einer hand anbieten können.



    @blk11 Und ja, natürlich geht es da um mehr Gewinn, beim Zukauf von andren Firmen, irgendwie muss man ja den Heimatmarkt Finanzieren. Mit dne paar Kröten die die DB in Deutschland macht, geht das nämlich hinten und vorne nicht.


    Vor allem da die Politik zu Bundesbahnzeiten total versagt hat, und vieles Vernachlässigt hat, weshalb man jetzt Milliarden in die hand nehmen muss, um Alte Einheitsloks durch Sachen wie die Traxx etc zu ersetzen. Und im gleichen Zug soll man dann noch das Streckennetz Instandhalten. Und selbst wenn man wirklich sämtlichen Gewinn der DB in das Schienennetz buttern würde, würde sich kaum was ändern, da die DB einfach nicht genug Kohle macht um das zu 100% in Ordnung zu halten.


    Im übrigen ist es einfacher einen Kredit für den kauf eines Unternehmens zu bekommen, als für die Renovierung irgendwelcher Infrastrukturen.

  • Das mit mehr Nachtfahrten hat übrigens nichts mit den dritt Anbietern zu tun. Das ist alles Landessache, bzw die Sache der Verkehrsverbunde welche den Ländern gehören. (alle :P)

    Hey ho:


    Vielleicht nicht ganz, aber es spielt schon eine entscheidende Rolle.


    Wenn man nur einen Verkehrsträger hat (z.B. DB Regio),
    so sagen diese: Wir machen am Tag auf der Strecke x Zugfahrten, das kostet dann y Euro.


    Wenn jetzt aber ein Drittanbieter hinzukommt und sagt wir fahren auch für y Euro, allerdings bieten wir x+1 Zugfahrten an,
    dann wird der Verkehrsverbund/Nahverkehrsbeauftragte ja nicht sagen:
    Nöööö, wir bleiben beim bisherigen Anbieter, damit wir nichts verbessern, die Leistungen die selben bleiben, etc.
    Die sagen sich toll: Neue Verbindungen zum selben Geld, aber aufgrund der höheren Zugleistungen können wir die Fahrpreise erhöhen.


    :)


    Und dann kommt die Frage: Wo haben wir Engpässe, welcher Verkehr sollte aufgestockt werden?
    Und dann kommt meistens nur der Nachtverkehr in Frage.


    Es ist vielleicht nicht der "ausschlaggebenste Punkt", aber bestimmt ein sehr wichtiger für Nachtfahrten innerhalb der Woche.


    ;)

  • Die DB Regio hat meiner Meinung nach auch sehr stark nachgelassen. Sowohl in Pünktlichkeit, als auch in Qualität.


    Ich war immer ein riesiger Fan der DB, nur momentan bin ich einfach nur enttäuscht. Die letzten Tage des RE 7 in
    NRW unter der DB waren der Horror. Mal kam ein Zug, mal auch einfach nicht. Die DB sollte in neue Züge investieren
    und mehr Personal einstellen, um Ausfälle zu verhindern. Die Züge des RE 2 in NRW finde ich beispielsweise jetzt
    viel besser als damals.


    In Sachen Fernverkehr ist die DB auf Platz 1. Da hält meiner Meinung nach auch kein HKX und co mit. Das muss doch
    auch im Nahverkehr möglich sein. Ich sehe die Eurobahn und Westfalenbahn momentan ganz vorne. Zumindest bin ich
    von beiden begeistert.

  • Die letzten Tage des RE 7 in NRW unter der DB waren der Horror.

    Jetzt aber mal ganz ehrlich: Wenn du weißt, es ist bald unwiderruflich vorbei, würdest du dir noch Mühe geben?


    Ich nicht.


    Aus Kundensicht empfinde ich nur die Betreiberwechsel mitunter als Zumutung. Wie oft kommt es vor, dass dann die neuen Fahrzeuge nicht von Beginn bereitstehen?
    Dann kommen doch wieder DB-Fahrzeuge mit "wir fahren im Auftrag von..." -Schildern, dann mal wieder nicht.
    Dann kommt ein Zug mit Bm Wagen, dann ein Triebzug...
    Von den üblichen Kinderkrankheiten beim Start eines Laufenden Betriebes, möchte man gar nicht erst anfangen...


    Da kann man als Kunde sagen: Ein Anbieter wäre schon besser.

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  • @Tattissi
    So funktioniert eine Gewöhnliche Ausschreibung allerdings nicht.


    Die Ausschreibung gibt vor, was gemacht werden soll, also x Züge jeden tag um die und die Uhrzeit zwischen A und B, mit Rollmaterial das diese und jene Anforderungen Entspricht. Und diese und jene Serviceleistung enthält.


    Vor allem ist es aber auch pflicht von den Ländern zu prüfen, ob die Angebote realistisch sind.



    @Fanatiker


    In den Letzten paar Tagen des RE7 sind bereits National Express einige Umläufe mit talent 2 gefahren.