TV Tipp - Zug um Zug, mit dem Regionalexpress von Hannover in den Harz

  • Kann man dort auch runterladen? Weil was nützt mir die Mediathek wo es nach 2 Wochen eh' wieder raus ist.


    Sollte es nicht auf dem oben verlinkten Kanal erscheinen, kannst Du Dir das für den privaten Gebrauch auch einfach mit einem Aufnahmeprogramm abfilmen und auf DVD verewigen. ;)

  • Es gibt für firexox aber auch dein Pluggin namens : Viedeo Download Helper.
    Damit geht es auf jeden fall.


    Wenns Youtube, MyVideo, Clipfish etc. ist ja aber nicht bei nem Livestream oder Mediathek!


    Kann das jemand mitschneiden? Ich habe keinen Fernseher, und Livestream läuft nicht richtig bei mir.


    @professorexabyte
    Aufnehmen kann ich dass gerne, weiß aber nicht ob eine weitergabe dann Legal wäre ... selbst wenn Kostenlos! ;)

  • Habs mal bei Youtube Hochgeladen ... ne höher auflösende Version ist in Arbeit! ;)


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    ...


    Habs bei Youtube hochgeladen! ;)

  • Ja, darüber habe ich mich auch die folgenden 5 Minuten aufgeregt. Wobei das der einzige Schnitzer war - da sind wir ja in der Regel anderes gewohnt :ugly:
    Die Weichenstörung in Goslar kam mir allerdings arg gestellt vor. Aber um etwas über Stellwerks- und Weichentechnik zu erzählen, wiederum sehr nachvollziehbar *dhoch*


    Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der Andere könnte am Ende vielleicht doch Recht haben.


  • Die Doku hat ja mit der bahn nicht sonderlich viel zu tun.
    Über die Hälfte davon geht es um Sachen aus der durchquerten Region. Nicht, dass das nicht für den Einen oder Anderen interessant wäre, aber die bahn ist hier lediglich "Nebenschauplatz".


    Ich fand's öde aus der Sicht eines Bahninteressierten.
    Trotzdem vielen Dank für die Info.

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • Herrn *dhoch* Hannover erzählen und sehen zu können, ist ein Genuß. Aber davon abgesehen, ist es gute Unterhaltung Rund um Menschen in Niedersachsen. Nicht mehr nicht weniger, während der Lokführer auf der 103 während er den Fahrdienstleiter zur S.....macht, ein Mast have ist. "Leipzig-Dresden", Da kommt bei einem Eisenbahner nicht nur die Eisenbahn zum Zug sondern da geht auch das Herz mal im Turbotakt. Auch auf Gleis4.de wird der Eisenbahner, viel besser bedient. Aber der war hier beim NDR *nixda* nicht der Mittelpunkt. Er Rentner und Menschen die halt mal was so über Menschen in Niedersachsen wissen möchten. Die stört der Triebwagen auch nicht, der ja ein Steuerwagen ist.


    Gruß Norbert

    Einmal editiert, zuletzt von Norbert Koch ()

  • Es gibt eine Vielzahl solcher Dokumentationen, mein Favorit ist dabei "Kesslers Expedition: Mit dem XXX nach XXX"
    Hier zählen aber vermehrt die Menschen am Weg, sei es nun an der Straße oder an der Schiene.


    Das Kernpublikum ist dabei eindeutig der gelangweilte Zuschauer auf seinem Sofa, der zur Prime Time gemäßigte Unterhaltung bevorzugt.
    Eisenbahninteressierte, welche einen Bruchteil der Quote ausmachen, haben dafür ja z. Bsp. "Die lange Nacht der Eisenbahn".


    Ich finde solche Dokumentationen schön, sie zeigen nicht nur das rationale Geschehen, sondern wie die Gärtnerin sagte: "Hinter jeder Pflanze steckt eine Geschichte".
    Danke fürs Zeigen

  • Also jetzt habe ich ihn auch gesehen. Und ich bin schon wieder sehr sentimental geworden, wenn ich an diese schöne Zeit zurückdenken muss, wo ich noch dort jeden Tag gefahren bin, und die Sätze unserer Zugbegleiterin kann ich 1:1 bestätigen. Ich bin morgends auch im ersten Zug um 05:54 von Goslar aus gefahren. Wunderschön dort den Sonnenaufgang zu beobachten. Oder abends im Herbst wenn's draussen kalt ist, in den OFV n Wagen ohne Glaszwischenwände den dicken Heizungsregler voll aufzureissen und alleine im Raum zu sitzen, und die Füße mit einer alten Zeitung aus dem Mülleimer auf den Sitz gegenüber zu legen, und die Landschaft im Abend zu begutachten. Und auch diese Mitarbeiter alle dort ja schon erlebt habe.


    Und die Vorstellung, dass die jetzt alle Arbeitslos sind, oder "weil sie Familie zu ernähren haben" sich sonst wo hin haben versetzen lassen (sucht mal den "Schienenprinz" auf Youtube. War ein Zugbegleiter in Goslar) ist einfach furchtbar traurig, und absolut unfair. Am Westharz ist ein Zeitalter zuende gegangen, welches noch den schönen Teil den gemütlichen warmen Teil eines Stück Alltags im Berufsleben wiedergespiegelt hat. Ausgetauscht durch kalte, gesichtslose, emotionslose Bürokratie.


    Einen Lint zu fahren ist doch schon fast wie ein Sekretärjob. Computer an, kleine Taster anklicken, Menüpunkte durchklicken am Computer, und dann Hebel-Vor-Lok Spielen. Die Fahrgäste in einem Krankenhaus ähnlichem Innenraum zwangsklimatisieren, damit man die Luft des Vakuum WC's bloß nicht mit frischer Aussenluft übertönen kann, und immer diesen schönen süßlichen Duft von Reiniger und Fäkalien riechen darf, wenn diese schöne große Türe aufgemacht wird. Es hatte bei den n Wagen schon einen Sinn, warum ein Klo so abseits des Fahrgastraumes platziert worden ist, und nicht mittendrin. Oder im Winter einfach mal die Heizung so richtig über-warm aufdrehen kann, sondern sich dann bei 16°C abfrieren darf, weil es ja bloß nicht zu warm sein darf. Man könnte ja an einem Temperaturschock sterben, wenn man die Türe aufmachen würde...


    So jetzt meine Kritik zum Film...


    Immerhin komme ich ja aus Goslar.


    Ich fand diese "Exkurse" vom Gleis ab garnicht so schlimm. Was mich vielmehr aufgeregt hat, war dieser volkommen zusammenhanglose Filmschnitt was den Ablauf der Strecke mit dem Filmmaterial betrifft.


    Als Beispiel 1:
    Der TF sitzt im Steuerwagen und fährt in der ersten Szene definitiv ganz am Anfang bei 09:00. Hier wird erzählt, dass der Zug gerade bei Hannover Latzen vorbeifährt, und unser TF fährt aber gerade die Kurve bei Grauhof kurz vor Goslar.
    Beispiel 2: Es scheint erstaunlich zu sein, wie oft unser Herr Hannover mit dem Zug kopf machen muss, wenn er so oft zwischen BR 218 und Steuerwagen hin und her wechselt. Ausserdem fährt (fuhr) die Garnitur immer mit BR 218 vorran nach Bad Harzburg. Selten kam es vor, dass es andersrum war, wenn von Hannover aus die Züge über Peine ins BW Braunschweig gebracht worden sind, und dann wieder zum Einsatz über die Bahnstrecke Braunschweig Vienenburg wieder nach Bad Harzburg zum Einsatz gefahren worden sind. Dann, und auch nur dann kam es vor, dass die Garnitur mit dem Steuerwagen vorraus nach Bad Harzburg gefahren ist.


    Beispiel 3: Es wird von einem Azubi erzählt, der für die Verspätung verantwortlich ist, und den Zug auf das falsche Gleis gelenkt hat... Nämlich auf "ein Gleis 3". Zu dumm nur, dass es nirgends (zumindest im Punkt in dem wir uns dann im Film auf der Reise befinden) ein Gleis 3 gibt. Nur in Goslar, aber da fährt er ja regelmäßig auf Gleis 3 ein, und hat wegen der steilen Kurve so oder so Langsamfahrt. Nur in Oker kommt eine Betriebssituation vor, wo ein falsches Gleis derart lange Verzögerungen verursacht. Denn die Züge aus Bad Harzburg kommend, fahren in Oker auf dem linken Gleis (Gleis 3) ein, und nach Goslar dann mit 40 weiter. Denn alle aus Bad Harzburg kommenden Züge fahren für einen kurzen Moment richtung Goslar so oder so im linken Gleis, und werden erst weit hinter dem Bahnhof wieder richtig gelenkt. Wenn man sich den Bahnhof und Gleisplan anschaut, weiß man warum. Deshalb ist die Bahnsteigsbelegung von den Fahrtrichtungen in Oker überkreuz. Deshalb fährt der RE aus Hannover in Oker auf Gleis 2 ein. Denn so kann er bis in den Bahnsteig mit 70 rollen, und muss erst bei Abfahrt wieder langsam fahren. Da das Einfahrsignal von Oker relativ früh kommt, wegen der letzten Weiche, muss man quasi fast schon kurz hinter Goslar auf 40 abbremsen, und rollt dann so langsam bis nach Oker. Und das bei extremen Höhenverlust. Dort sind teilweise 20 pro mill. Im Film befinden wir uns allerdings gerade in Derneburg. Dort gibt es kein Gleis 3 mehr.


    Beispiel 4: Die Filmaufnahmen im Allgemeinen sind so kunterbunt durcheinandergewürfelt, das gibt's kein zeites Mal. Wir sind immer noch in Derneburg, und der TF sagt, ja wir müssen die Verpätung aufholen, also Vollgas. Und dann sagt er sogar, "ja hier ist's in 'ner leichten Kurve." Das ist definitiv der Bahnhof Oker gesesen.
    Und in einer anderen Aufnahme sind wir immer noch irgendwo zwischen Hildesheim und Salzgitter unterwegs, und im Hintergrund sehen wir parallel die 628 fahren. Das passiert NUR in Bad Harzburg.


    Dann die fehlenden Informationen die Signifikant für die Strecke sind.
    1. Schrankenwärter Laumann. Ich weiß nicht, ob der da noch arbeitet in Groß Düngen. Aber sein Schrankenposten hat durch Extra 3 (auch vom NDR) ja schon fast Geschichte der Nutzlosigkeit geschrieben.
    2. Wenn schon über einzigartige Weichen und Signaltechnik gesprochen wird, hätte man die Sonderbauformen der Formsignale in Goslar erwähnen können.
    3. Die Signalbrücke in Bad Harzburg. Sowas gibt's sonst nirgends.


    Und dann am Schluss die Preisfrage:
    Wieso wurde der Film offensichtlich im Sommer 2014 gedreht (erkennbar am Bauzustand im Bahnhof Hildesheim) aber kein Wort von dem Ende des DB-Einsatzes auf der Strecke erwähnt? Seit 2012 steht fest, wer die Ausschreibung gewonnen hat. Aber erzählen, wann in GS das Stellwerk wegkommt... Sachen gibt's. Und das scheint ja auch die Erstausstrahlung zu sein. Denn es steht ©2015 im Abspann. Somit macht doch der ganze Film keinen Sinn mehr, weil hier ein Portrait gezeigt wird, dass als "gegeben, und nicht vergangen" verkauft wird, obwohl dies jetzt schon seit 2 Monaten Geschichte ist.


    PS: Hat man im Karlsruher Steuerwagen eigendlich keinen Fußtaster für die SiFa? Oder war das auch wieder nur so eine "Praxis" vom Herr Hannover, damit die Kammera was zum Filmen hat?

  • Möchte dir da definitiv zustimmen. So viel zusammengeschnittenes, was dem Zuschauer dann für eine Fahrt verkauft wird. Auch als der freundliche Tfz die Info von dem Azubifehler vom Fdl bekommt, sitzt er mein ich mich erinnern zu können in der 218. Die Verspätung will er dann aber im Steuerwagen aufholen. Das der Zug umgekehrt gereiht war, sagt ja jedenfalls auch einmal die Zugbegleiterin. Als die beleibten Damen verzweifelt die erste Klasse am Ende des Zuges suchten. Als ich 2013 mit dem DPass die Strecke gefahren bin, war trotz 218 voran die 1.Klasse auch vorn (und ich glaube hinten auch noch ein ABn).
    Naja wies dem auch sei. Es gab noch ein paar weitere lustige Sachen: Nach dem Besuch in der Gärtnerei schwenkt die Kamera zurück zum Gleis, wo welch ein Zufall gerade der Zug vorbeifährt. Interessanterweise mit Zugspitzensignal nach hinten raus. :D Ob da nich jemand den Schnitt rückwärts abgespielt hat?
    Und dann kommt der Zug in Bad Harzburg am Prellbock an. In der Innenansicht Steuerwagen voraus, in der Außenansicht 218 voraus. Der Tfz steigt dann aber aus dem Steuerwagen aus und geht trotz Feierabend Richtung anderes Zugende damit er noch schön im Abspann zu sehen ist. :D
    Trotzdem schön das es sowas gibt, auch wenn nichzs über die superdupertollen hochmodernen viel besseren Lindt (ääh ne keine Schokolade also doch lieber Lint ;) ) gesagt wurde. Ich meine jetzt ist ja alles besser im Harz. Und so saß ich gestern etwas trauernd auch in Sorge um die netten Mitarbeiter vor dem Fernseher und hab mir für den Sommer vorgenommen in Deutschland die letzten planmäßigen 218er zu suchen.
    Ich finde dieses Portrait hat gezeigt, das die Mneschen noch wirklich mit diesem Zug verbunden waren (,was bei dieser schönen Zusammenstellung auch kein Wunder is :) ). Aber mit diesen super neuen Lints komm ich ja viel besser voran...


    Gruß
    Fyushi


    Mit ein bisschen Ironie zu den blöden Plastikzügen die ich auch vor der Haustür ertragen muss.

  • Danke für die ausführlichen Auflistungen der Fehler dieses Films. Ich werde darauf achten, wenn ich ihn dann sehe. Danke auch für Eure nostalgischen Sentimentalitäten.
    Leider muss ich Euch ein wenig enttäuschen: Ihr seid weder die Zielgruppe für dieses Fernseh-Doku-Format noch für die Betreiber dieses ÖPNV-Angebotes der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen.
    Und zu behaupten, nur die DB könne Züge mit Liebe und Hingabe für die Fahrgäste fahren - und erixx nicht - ist eine Beleidigung der dort tätigen Eisenbahner (die ja wahrscheinlich vorher schon mit der DB dort unterwegs waren).


    Gruß
    Nobert