Testfahrten auf der Tharandter Rampe (Projekt Freiberg)


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  • Hallo desngstdu,


    Deine Anmerkungen sind vollkommen in Ordnung, da ich selber ein Fan von vorbildgerechtem Verkehr bin. Also ich setze nur Fahrzeuge ein, die auch real zu einer Strecke passen. So habe ich in den Szenarien für Freiberg alle 294 durch Ludmillas oder meine Repaint-Köf (BR 100) ersetzt. Auf der anderen Seite zeigte früher die DB und auch heute noch, zu welchen verrückten Ideen man fähig ist (Einsatz der Nürnberger E19 in Hagen, Einsatz der DR 143 im Schwarzwald). Vielleicht gibt es ja - nach Erweiterung der Elektrifizierung - demnächst IRE-Ersatzverkehr für die schadanfälligen und unkomfortablen 612 mit 111 und roten ex-IR-Wagen.
    Außerdem war die Idee eigentlich, mal auszutesten, wie real sich die TS-Fahrzeuge an ihrer Leistungsgrenze verhalten. Und das geht im Moment nur - Dirk alias kstdija sei Dank - auf der Tharandter Rampe mit ihren 2,7% Steigung.


    Eigentlich wollte ich nur die 143/243 austesten, aber das hat mich dann neugierig gemacht auf die anderen Loks.


    Gruß Bernd

    System: HP Z800, 2 x Xeon 5550 2,66 Ghz, 96 GB RAM, Nvidia Quadro 4000

  • IRE-Ersatzverkehr für die schadanfälligen und unkomfortablen 612


    Ich weiß ja nicht was ihr alle gegen den 612 habt, aber der 612 ist mittlerweile recht zuverlässig (Wenn man sie gescheit pflegt, nicht wie in Leipzig) und außerdem sind die Sitze recht bequem, das einzige was stört ist eventuell der etwas lautere Motor (Wobei, bei welchem Dieseltriebwagen ist das nicht) und der etwas hohe Einstieg. Sonst verstehe ich nicht was gegen den 612 auszusetzen ist.

  • Vielleicht gibt es ja - nach Erweiterung der Elektrifizierung - demnächst IRE-Ersatzverkehr für die schadanfälligen und unkomfortablen 612 mit 111 und roten ex-IR-Wagen.


    Dieser Fall ist eher unwahrscheinlich (will ihn aber auch nicht ganz ausschließen), da durch die Streckenhöchstgeschwindigkeit für Fahrzeuge ohne Neigetechnik die immer noch auf weiten Teilen wohl nur bei 120 km/h liegt unsere "guten" 143er den Bedarf an Lokomotiven voll und ganz abdecken würden. (Zumal die 143 andere Strecken abgeben musste, wie Leipzig - Dresden an den Talent 2, oder S-Bahn Dresden an die "Stiere")


    Außerdem war die Idee eigentlich, mal auszutesten, wie real sich die TS-Fahrzeuge an ihrer Leistungsgrenze verhalten.


    Ja, und da habe ich auch absolut nichts dagegen, fand das auch interessant!


    Und das geht im Moment nur - Dirk alias kstdija sei Dank - auf der Tharandter Rampe mit ihren 2,7% Steigung.


    Ja? Das habe ich nicht gewusst das wir wohl kaum so eine steile Strecke haben wenn ich das richtig verstehe.
    Wobei wohl die in der einen Payware-Strecke enthaltene Höllentalbahn noch steiler ist wenn ich das richtig sehe: https://de.wikipedia.org/wiki/…6llentalbahn_(Schwarzwald)


    das einzige was stört ist eventuell der etwas lautere Motor


    Und selbst dem kann man oft abhelfen, wenn man sich direkt in das Abteil hinter dem Fahrer setzt. Dort ist es eigentlich recht leise.


    Sonst verstehe ich nicht was gegen den 612 auszusetzen ist.


    Verstehe ich auch nicht. Ich finde das auch einen tollen Triebwagen insgesamt (als Fahrgast).

  • 642 ist leiser und ist barrierefrei, wenn der jetzt noch 160 km/h fahren würde


    Wenn, ja. ;) Unsere hier mit 550 KW geht schon ab 100 oder so die Puste aus, so dass man kaum noch ne Beschleunigung wahrnimmt.


    Bitte keine 642, kannste genauso in die Tonne schmeißen. Wenn ich auch an die bremsen denke...


    Wieso? Ich habe schon mehrmals eine Zwangsbremsung im 642 miterlebt. Das einzige was ich anmerken muss, manche Triebwagen machen recht laute Bremsgeräusche.
    Auf alle Fälle steht so ein 642 aber 10 mal eher als ein (leider überarbeiteter) Voyager von Just Trains! ;)

  • Warum ich den 612 nicht so toll finde? Weil ich mit dem vor Jahren in Baden-Württemberg und im Ruhrtal fahren musste (teilweise war es der 611) und weil ich den hier kenne. Da liegen Welten zwischen!


    Hallo dengstdu,
    Die Höllentalbahn ist nicht sehr schön umgesetzt (vorsichtig gesagt) und zudem gibt es für die 5,7% steile Strecke kaum Daten über Grenzlasten (wegen Steilstrecke sind/waren hier nur wenige Fahrzeuge zugelassen).
    110, 111 (Grenzlast 190t), 139/140, 143, 146, 151 (Grenzlast 340t), 218 (Kleber-Express)


    Viele Grüße Bernd

    System: HP Z800, 2 x Xeon 5550 2,66 Ghz, 96 GB RAM, Nvidia Quadro 4000

  • Danke.


    Tja die Tage der 612er und der 143er auf der Sachsen-Frankenmagistrale scheinen auch gezählt sein.


    So ist das.


    Wer aus der Gegend kommt (z.B. @dengstdu) und sich weiter dafür interessiert, hier gibt es entsprechende Informationen (und viel was wäre wenn....
    eisenbahnforumvogtland.de/t239…meldung-zum-Fahrplan.html


    Ja, und da weiß ich sogar noch etwas mehr teilweise, bzw. hab noch aussagekräftigere (buntere) Materialien gefunden vor paar Tagen/Wochen:
    http://www.alstom.com/press-ce…ehrsverbund-mittelsachsen
    http://www.mdr.de/sachsen/vms-…f1f179a7_zs-9f2fcd56.html


    Über die Schönheit dieser bestellten Triebwagen kann man sich streiten; was ich nur noch nicht wusste, dass dafür woanders (zum Beispiel im Vogtland) Leistungen teilweise gekürzt werden sollen.


    Aber gut, nun genung "OT"

    Einmal editiert, zuletzt von dengstdu ()

  • Es geht mal wieder weiter, heute ist die vR 103 dran.
    Die Leistungsfähigkeit der Lok ist ja hinreichend bekannt. Aber hier noch ein paar technische Daten, die bei der Leistung für den Lokführer interessant bzw. wichtig sind und die vR annähernd umgesetzt hat.
    Die 103 hat eine Oberstrombegrenzung von 600A, was allerdings weniger an der Lok lag, sondern an dem Netz der DB, was seinerzeit nicht mehr hergab. Die Lok hat für den oberen Geschwindigkeitsbereich eine Spannungsumschaltung, was ihr für Geschwindigkeiten zwischen 140 km/h und 200 km/h noch einmal richtig Power gab. Diese wurde auch von vR gut umgesetzt. Damit verbunden war aber auch eine zulässige Oberstrombegrenzung von 720A. Dieses fehlt, lässt wahrscheinlich der TS nicht zu und ist außerdem seit geraumer Zeit bei der DB abgeschaltet. Die Dauerzugkraft liegt bei 24 kN, die Anfahrzugkraft bei 50 kN (für 2 min). Diese lässt sich mit der virtuellen Lok nicht erreichen. Hier, bzw. unter herum fehlt ein bißchen Feintuning. Allerdings habe ich die Lok auch mit einem klassischen 13 Wagen-IC problemlos fahren können, was unten herum fehlt, macht die Lok ab 70 km/h wett.
    Ich bin diesmal drei Belastungszüge gefahren, mit 479t, mit 569t und 659t. Bei der letzten Last wurde das Anfahren in der Steigung schon schwer. Das heißt, realistisch wären eher 569t und das entspricht in etwa der Grenzlast auf der Geislinger Steige, also auch hier ein guter Job von vR. Die Leistung der Lok ist realistisch.
    Dann bot es sich einfach an, ein klassischer 13 Wagen IC über die Tharandter Rampe. Das hat einfach Spaß gemacht und ich bin gleich die ganze Strecke gefahren. Der Anfahrschwung aus dem Bahnhof Tharandt führte dazu, dass man in einem optimalen Leistungsbereich kam. Ich musste ständig auf den Steigungsstrecken zurückschalten. Man ist als Lokführer richtig beschäftigt und man merkt, wie wichtig vorausschauendes Fahren ist. Ein Tip, die Lok und die Freiberger Strecke haben, baute euch einen 13-Wagen Sonderzug zusammen und fahrt die Lok, ich fand das einfach Wahnsinn.
    Da mir Prelli seine Schwarzwaldbahn zur Verfügung gestellt hatte, bin ich auch die mit einem 13 Wagen IR gefahren, 13 Wagen entsprechen rund 550t Last. Das ist etwa Grenzlast. Mit den vielen Gleiswechseln und 40 km/h Abschnitten war es auch hier erforderlich, aufmerksam den Oberstrom im Auge zu behalten. Aber auch dieser Zug war kein Problem.


    Als nächstes folgt der geplante Nachfolger der 103, die 120, allerdings nicht in der Expertline Version.


    Gruß Bernd

  • Ich hab hier noch was bezüglich (Anfahr-)Grenzlasten auf der Schwarzwaldbahn gefunden:

    Anfahrgrenzlasten in Tonnen für Zuglok

    BR 110

    BR 139

    BR 150

    BR 151

    Offenburg - Hausach

    600

    1200

    1600

    1500

    Offenburg - Hausach mit Abkühlpause 30'

    ?

    1800

    2500

    2400

    Hausach - Sommerau (Personenzug)

    250*

    500

    970

    910

    Hausach - Sommerau (Güterzug)

    250*

    550

    970

    910

    Hausach - Sommerau mit Schublok BR 139

    600

    1100

    1500

    1450

    Sommerau - Villingen

    600

    1100

    1600

    1500

    Villingen - Hausach

    600

    1120

    1650

    1540

    Hausach - Offenburg

    1600

    2400

    3000

    2600


    * 1981 und 1983 erhöht auf 350 bzw. 380 t
    Quelle: DB

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

    Einmal editiert, zuletzt von Prelli ()

  • Wenn der Thread auch nicht mehr ganz neu ist, habe ich vor einigen Wochen die Tharandter Rampe ebenfalls mit Testzügen befahren.
    Zugrund gelegt habe ich die Schlepplasttafeln der Baureihe 52 (EJ Special 1/2012) und Baureihe 86 (Dampflok-Archiv 3). Details zu den Quellen auf Anfrage, ich bin gerade zu fau, um alles abzutippen.
    Für die 52 wird bei einer Geschwindigkeit on 50 km/h auf 25%o steigung (1:40) 190tonnen zugrunde gelegt.
    Mit manuellem Heizen bin ich die Strecke bis Klingenberg-Kolmnitz mit durchschnittlich 45 km/h +- ohne Anhalten zu müssen gefahren. Ich bin positiv überrascht. Die anschließende Vorspannfahrt mit 2x52 (alt schwarz, Black MV) mit 380 tonnen ergab ein ähnliches Bild. Auch mit einer Lok und 290 Tonnen (lt. Schlepplasttafel 30 km/h bei 25%o, 35 bei 20%o) bin ich gut die Rampe hochgekommen. Zwar von der Geschwindigkeit etwas unter den Vorgaben dennoch zuverlässig mit 2x Speisen - allein die Schleuderneigung der Lok ist ein echtes Problem. bei Sonnenschein und trockenen Gleisen fängt die Maschine in engeren Kurven unvermeidlich an zu schleudern: Am Brechpunkt wäre in der Realität wohl der halbe Sandkasten leer gewesen ;)
    Zusätzlich habe ich noch zwei Vorbild-Fahrten nachtgestellt: 2x52 (original 52 8131 + 50 3610) mit 18 Zementsilowagen und 52 8131 (orignal 52 8079) mit 6 Y/B70. Während die erste Fuhre kein Problem war, hatte ich mit den Schnellzugwagen schon zu kämpfen - da hat sich das Personal der DampfPlus bei der Parallelfahrt mit 18 201 (=Bremsen und wieder beschleunigen) deutlich souveräner angestellt ;)


    Das bringt mich zur 86. Für diese Lok sind angegeben: 635 Tonnen in der Ebene mit 70 (Personenzug sogar 800) und bei 1:40 mit 30 km/h 210 Tonnen.
    Die Schnellfahrt war ernüchternd: wie beim Original ist der Dampf- und damit Wasserverbrauch bei hohen Geschwindigkeiten enorm (Original: Zylinder zu klein -> große Füllung nötig) und aufgrund der geringen Kesselreserve muss ständig Wasser gespeist werden, der Kesseldruck fällt dabei deutlich ab und ein erneutes Hochfeuern ist kaum möglich ohne die Leistung zu vermindern. Selbst mit zwei Rekowagen (knapp 80 Tonnen + Lok) ist es kompliziert, eine Geschwindigkeit von über 70 km/h zu halten. Auch mit einem GeX mit 12 Achsen hatte ich wenig Erfolg.
    Auf der Tharandter Rampe bin ich mit knapp 210 Tonnen gescheitert. Auch hier ist das gleiche Problem mit der geringen Kesselwasserreserve die zu häufigem Nachspeisen führt - und in den Pausen reicht bei der erforderlichen Maschinenleistung (=Dampfverbrauch) die Kesselleistung nict mehr aus, um den Kesseldruck wieder hinreichend zu erhöhen. Kurz hinter Edle Krone war dann Schluss! Also: Anhalten zum Kessel speisen und Dampf kochen. Und dabei habe ich leider wegen einer Unachtsamkeit das Feuer totgeschippt: bei über 80% Feuerleistung bricht die DAmpfentwicklung zusammen, und da man beim TS auch nicht Schüren kann, war es das - nach fast 10 Minuten vergeblichem Versuchen, die Dampfentwicklung zu steigern (600 Erzeugung zu 720 Basisverbrauch), sei es mit Hilfsbläser oder durch Regler öffnen mit neutraler Stellung und offenen Zylinderventilen habe ich die Flinte ins Korn geworfen und beendet.
    Am zuverlässigsten Arbeitet die Lok mit mittlerer Last im Geschwindigkeitsbereich von 40-50 km/h.

  • Hallo @031010-2, zwar ist der TS "nur" ein Spiel, aber ich fand, als ich seinerzeit mit den Testfahrten angefangen bin, die Reihe schon ganz interessant, inwieweit die Entwickler der Loks versucht haben, die Leistung einigermaßen im Rahmen des TS abzubilden. Bei der 50 hatte ich auch ähnliche Ergebnisse, aber die Neigung der Lok zum Schleudern ist eine Katastrophe. Hier müsste eigentlich nach gebessert werden. Das die BR86 von der Leistung nicht passt, habe ich auch schon bemerkt. Danke, dass Du meine Idee noch einmal aufgegriffen hast. Ich bin aktuell zu stark mit dem Strecken- und Objektbau beschäftigt, da bleibt für anderes kaum Zeit.


    Gruß Bernd

    System: HP Z800, 2 x Xeon 5550 2,66 Ghz, 96 GB RAM, Nvidia Quadro 4000

  • Für viele neuere Loks fehlen mir die Daten: BR 132/232, 155, 143 usw. Ob ich für die P8 Tabelln habe muss ich schauen. Für 03 und Jumbo habe ich die da, aber ich besitze de Loks beide nicht.