In Meerbusch bei Neuss ist ein Personenzug auf einen Güterzug aufgefahren

  • Selbst wenn. Was, bzw. das überhaupt etwas in den Güterwagen kracht ist vom Fahrzeugtyp unabhängig.

    Außer dass die crashoptimierte Front hier wohl dem Triebfahrzeugführer und einigen Personen das Leben gerettet hat. Man sieht auf den Bildern gut, dass der halbe Meter zwischen Tf und Front des Zuges hier wichtig war. Ich möchte nicht wissen, wie eine BR 140 o.ä. nach so einem Unfall ausgesehen hätten.


    Gruß :)

  • Es gibt einen Livestream am Unfallort

    Und da wundert sich echt noch einer warum unsere Gesellschaft völlig den Bach runter geht *ohman* Sender die solch einen Scheißdr*** zur Verfügung stellen, würden sich sicher auch neben ein Erschiessungskommando stellen,
    hauptsache man ist als erster live drauf wenn die Leute tod umfallen! Ich fand das schon in Bad Aibling mehr als zum kotzen, aber die Leute / Jugend what ever von heute brauchen das wohl so dramatisch wie möglich...


    Btw. genau wegen solch einer Entwicklung bin ich persönlich ein klarer Gegner solcher Threads in diesem Forum! Alleine der Gedanke hier einen Livestream vom Leid anderer Leute anzuhängen bringt mich nur noch zum :x


    @BlueAngel Ich denke ernsthaft das wir solch einen Sch*** hier nicht wirklich brauchen und um das nachvollziehen zu können muss man sicherlich keine 40 Jahre alt sein...

  • Wenn das Eintreffen des Notfallmanagers nur halb so lang gedauert hätte, wie das Einrichten eines Lifestreams... So ein Scheiß, stundenlang liegen da Leute mit Knochenbrüchen im Zug rum und die Feuerwehr kann nicht rein, weil keiner da ist, der die Oberleitung erden kann/darf. Irgendwie sind unsere Prioritäten in Schieflage geraten: Jeder hat ein Filmstudio mit Ü-Wagen am Mann, aber bei einem Zugunglück dauert es Stunden, bis die Unfallstelle ausreichend abgesichert ist.

  • Hier vorne an der Kreuzung hat es gerade ein Unfall mit einen Auto und Laster gegeben.
    Gehe jetzt schnell Fotos machen und einen Video Live Stream...damit man wenigstens sehen kann, wieviel Blut da herum liegt und ob es schon Tote gibt.
    Natürlich in Stereo Audio, wollen doch sicher alle hören ob es schlimm ist oder es sich nicht lohnt da hinzugehen ..
    Das wäre sicher ein guter Selfie Hintergrund..

  • Gehe jetzt schnell Fotos machen und einen Video Live Stream...damit man wenigstens sehen kann, wieviel Blut da herum liegt und ob es schon Tote gibt.
    Natürlich in Stereo Audio, wollen doch sicher alle hören ob es schlimm ist oder es sich nicht lohnt da hinzugehen ..
    Das wäre sicher ein guter Selfie Hintergrund..

    Auf jeden Fall. *lach* Würde ich auch jederzeit machen wenn ich soetzwas sehe. Am besten noch den Einsatzkräften Bier vorbeibrignen und mit denen eins trinken. :prost: Jetzt mal weg mit dem Spaß und Realtalk machen. Ich bin der Meinung, dass man erst nachdenken *denk* sollte, bevor man sowas macht. Was würdet ihr machen, wenn ihr in so einer Situation seid und die leute nichts besseres zu tun haben als zu gaffen. Bin mal gespannt was darauf für antworten kommen. *teetrink*

  • Diese Sensationgier geht langsam wirklich einem auf den Sack!
    Ich erlebe diesen Wahnsinn fast täglich auf der Arbeit im Rettungsdienst/Feuerwehr.
    Den Kampf gegen die Gaffer haben wir schon lange aufgenommen.


    Und bittet man diese Unmenschen höfflich den Einsatzort doch zuverlassen, werden diese noch aggro bzw. zum Teil gewalttätig gegen Retter.
    Ich persönlich schreibe daher Kennzeichen auf und in Zusammenarbeit mit der Polizei werden auch Daten von Personen aufgenommen und zur Anzeige gebracht.
    Wirklich sehr traurig diese Sensationsgier mancher Menschen.


    Sich zu erfreuen über das Leid anderer Menschen.
    Ich verachte solche Personen!!!
    Einfach nur traurig.


    Wir von der Feuerwehr haben das Bahnerden extra gelernt, Bahnerden 1 und 2 sind Lehrgänge mit Abschlußprüfung (auch die dortigen Freiwilligen Feuerwehren).
    Was am meisten Zeit benötigt, ist die Kominikation zwischen dem Einsatzleitwagen (ELW)/Einsatzleiter EL (Feuerwehr)und der Leitfunkstelle (Feuerwehr/Rettungsdienst) und der Leitstelle der Bahn AG.
    Im Notfall wird eben Notgeerdet!!! Aber das haben wir Gott sei Dank noch nie gehabt (Noterden).


    Erdungsstangen haben wir extra daher auf unseren Rüstwagen (RW).
    Und man lernt auch wo diese auf die schnelle zufinden sind.
    Z.B: Bahnhöfe (FDL) e.c.t.


    Und wehe man erdet falsch herum! Das macht man nur einmal (auch die Restspannung (um die 4000V), trotz abgeschalteter Oberleitung, sind mit großer Vorsicht zu genießen)!
    Daher ist es nötig, das auch Retter an Bahnstrecken dies lernen, das Bahnerden.
    Nur wir dürfen so lange nichts machen, so lange uns die Leitstelle der Bahn kein grünes Licht gibt bzw. uns die Strecke frei gibt.


    Und der Notfallmanager ist trotz Sonderrechten, auch nicht immer der schnellste!
    Wir hatten mal über eine Stunde auf den Notfallmanager gewartet, trotz er mit Sonderrechten (Rundumkennleuchte Blau und Martinhorn) fuhr.
    Egal wie, ich verachte Gaffer!!!!!!!


    Ich habe mal ein paar Bilder von einem unserer Bahnerdenlehrgängen beigefügt!
    Ich habe die Rechte an den Fotos und habe auch die Erlaubnis diese zu veröffentlichen!
    Sind von mir gemacht worden für Ausbildungzwecke!


    Gruß *ohman*


    Rene´

  • Da hast du Recht. Ein Bekannter von mir ist Lokführer in Stuttgart, der hatte vor 3 Monaten einen PU und die scheiß Gaffer haben alles aufgehalten und mussten noch Fotos vom Toten machen. Da ist er noch mal zurückgefahren um die Leiche mit dem Zug zu überdecken, damit die Gaffer nix mehr zu tun haben. Fährt übrigens seit letzter Woche wieder.


    Grüß
    Sven *ohman*

  • Wir von der Feuerwehr haben das Bahnerden extra gelernt, Bahnerden 1 und 2 sind Lehrgänge mit Abschlußprüfung (auch die dortigen Freiwilligen Feuerwehren).

    Genau an der Stelle auf Deinen Bildern habe ich auch das Bahnerden gelernt.
    Es ist meines Wissens nach allerdings von DB-Bereich bzw. Bundesland abhängig. In Hessen möchte die Bahn, dass die Feuerwehren das machen und daher werden diese durch die DB im Bahnerden ausgebildet und führen in der Regel durch die DB gestellte Erdungsgarnituren mit. In Baden-Württemberg z.B. oder auch in NRW sollen die Feuerwehren das nicht machen und der Notfallmanager bzw. Bahnmitarbeiter macht das selber und bringt die Garnituren auch mit, sofern es sie nicht örtlich noch irgendwo gibt.

  • Und der Notfallmanager ist trotz Sonderrechten, auch nicht immer der schnellste!Wir hatten mal über eine Stunde auf den Notfallmanager gewartet, trotz er mit Sonderrechten (Rundumkennleuchte Blau und Martinhorn) fuhr.

    Das Problem ist das die NFM teilweise lange Wege haben zw. Wohnort und Einsatzort. Passiert ein Unfall während der Bürozeiten kann es sein das der Kollege gerade am anderen Ende seines Bezirks
    zur Kontrolle auf dem Stw. ist und somit natürlich eine lange Fahrt vor sich hat. Den Verkehr gerade in der Feierabendzeit darf man auch nicht außen vor lassen, egal ob man mit Sonderrechten fährt.


    Ich möchte damit nur sagen das unsere Bezirksleiter nicht absichtlich trödeln bei einem Einsatz, im Gegenteil. Oft darf man auch die schwierigen Anfahrten nicht vergessen, es gibt immerhin auch
    Ecken wo es keine Strasse ans Gleis gibt, dann muss man da z.b im dunkeln über einen Acker gurken usw. Auch Ortskenntnis kann man nie überall haben, dafür sind die Bezirke einfach zu groß!


    Ist alles nicht so einfach wie man immer denkt... Dies nur mal zur Info.

  • @Matthias J. ja richtig! Und man muß noch die Strassenlage dazu berechnen.
    Ich sage nur zum Beispiel das Thema Rettungsgasse!!!
    Damals kam der bzw. die Notfallmanagerin aus Butzbach!


    @Robytoby ja das ist im BW-Darmstadt. Die Bilder sind aber auch schon gute 10 Jahre alt.
    Da hatte ich noch keinen grauen Bart ;) !
    Und richtig, das ist in jedem Bundesland anders geregelt.


    Gruß *hi*


    Rene´

  • Das Problem ist das die NFM teilweise lange Wege haben zw. Wohnort und Einsatzort. Passiert ein Unfall während der Bürozeiten kann es sein das der Kollege gerade am anderen Ende seines Bezirkszur Kontrolle auf dem Stw. ist und somit natürlich eine lange Fahrt vor sich hat. Den Verkehr gerade in der Feierabendzeit darf man auch nicht außen vor lassen, egal ob man mit Sonderrechten fährt.


    Ich möchte damit nur sagen das unsere Bezirksleiter nicht absichtlich trödeln bei einem Einsatz, im Gegenteil. Oft darf man auch die schwierigen Anfahrten nicht vergessen, es gibt immerhin auch
    Ecken wo es keine Strasse ans Gleis gibt, dann muss man da z.b im dunkeln über einen Acker gurken usw. Auch Ortskenntnis kann man nie überall haben, dafür sind die Bezirke einfach zu groß!


    Ist alles nicht so einfach wie man immer denkt... Dies nur mal zur Info.


    Es ist eigentlich auch noch komplizierter und bewegt sich in einem Graubereich. Denn die Notfallmanager haben zwar eine Sondersignalanlage auf dem Dach, haben aber keinerlei Sonderrechte. Die Straßenverkehrsordnung räumt Sonderrechte nur Polizei/Feuerwehr/Bundeswehr/Zoll/KatS ein. Dem Notfallmanager nicht. Er hat nur das sog. "Wegerecht".
    Er darf daher die StvO nicht überschreiten (Sonderrecht), es haben ihm allerdings alle anderen Verkehrsteilnehmer freie Bahn zu schaffen (Wegerecht). Das ist in der Praxis natürlich sehr schwierig umzusetzen. Ich habe diverse Notfallmanager kennen gelernt, die nach eigener Aussage die Sondersignalanlage daher nicht nutzen bzw. eben auch mit Blaulicht an roten Ampeln halten oder nur sehr sehr vorsichtig fahren.

  • @Robytoby richtig, das kommt auch noch dazu!
    Das ist wie bei den Versorgungsunternehmen (z.B: Gas und Wassernotfall e.c.t.), die haben auch Fahrzeuge mit Sondersignaleinrichtungen und die haben auch keine Sonderrechte, sondern nur Wegerechte!
    Die Berliner haben daher das so gelöst, das Sonderfahrzeuge mit Sondersignal der dortigen Versorgungsunternehmen, nur von der Berufsfeuerwehr besetzt werden.


    So haben diese dann auch Sonderrechte erhalten.
    Sollte es zu einem Unfall kommen, so ist bei nur Wegerechten, der Versicherungsschutz gleich 0!
    So ist das auch bei Rettungskräften!!!


    Wir müßen daher mit Blaulicht und Martinhorn fahren, sonst haben wir ja keinen Versicherungsschutz!
    Versicherungsschutz haben wir nur, wenn beides an ist!
    Nur Blaulicht ist keine Versicherung für uns!


    Das sollte man auch berücksichtigen!
    Bei nur Wegerechten ist das genauso.
    Daher immer nur Ausrücken, wenn beides an ist!!!


    Und egal ob die Strasse frei ist, Krachmachen ist unsere Versicherung.
    Ich kann das nur wärmsten jeden Fahrzeugführer empfehlen, der einer Rettungsorganisation angehört!
    Es kann sonst sehr sehr teuer werden im Falle eines VU (Verkehrsunfall)!!!


    Gruß *hi*


    Rene´

  • Das Problem ist das die NFM teilweise lange Wege haben zw. Wohnort und Einsatzort. Passiert ein Unfall während der Bürozeiten kann es sein das der Kollege gerade am anderen Ende seines Bezirks
    zur Kontrolle auf dem Stw. ist

    Mag zwar so sein, aber dann muss man sich hier etwas überlegen. Es kann nicht sein, dass schwer verletzte Personen eine Stunde im Zug herumliegen weil der NFM nicht schneller kommen kann. Weiters das Unverletzte und Leichtverletzte über 4 1/2 Stunden in einem Unfallzug bleiben müssen.
    Bei allem Respekt vor den Gefahren der Eisenbahn, das kann es nicht sein. Die Feuerwehr arbeitet auf Autobahnen schneller und die sind weitaus gefährlicher.

    Sondersignaleinrichtungen und die haben auch keine Sonderrechte, sondern nur Wegerechte!

    Eine äußerst amüsante Gesetzeslage. Da könnte man sich eine Änderung mal überlegen. Ansonsten könnte man in einem Fall wie gestern vielleicht auch einen Rechtfertigenden Notstand (§ 16 Ordnungswidrigkeitsgesetz) geltend machen.

  • Mag zwar so sein, aber dann muss man sich hier etwas überlegen. Es kann nicht sein, dass schwer verletzte Personen eine Stunde im Zug herumliegen weil der NFM nicht schneller kommen kann.

    Das sehe ich genauso wie du, allerdings kann das nur DB Netz selbst ändern und da sehe ich schwarz! Nicht nur auf den Stw. herrscht Personalmangel, komischerweise will auch keiner mehr "Chef" werden...


    Woran das wohl liegen mag *denk* Ich weiss es ;) Egal, fakt ist es sind zu wenige und diese wenigen wohnen teilweise einfach zu weit entfernt. Warum die Feuerwehr bei uns nicht mehr erden darf ist mir schleierhaft
    und unbegreiflich, sind sie in 99% der Fälle grundsätzlich vor dem NFM vorort und könnten zeitnah mit dem ganzen anfangen, müssen sie sehr oft mit den Händen in den Taschen daneben stehen und warten...

  • Es kann nicht sein, dass schwer verletzte Personen eine Stunde im Zug herumliegen weil der NFM nicht schneller kommen kann. Weiters das Unverletzte und Leichtverletzte über 4 1/2 Stunden in einem Unfallzug bleiben müssen.

    Momentan sind die Bezirke der Notfallmanager schon so angelegt, dass jeder Punkt an der Strecke innerhalb von 30 Minuten erreicht werden kann - was bitte verlangst du denn noch?