Nun, nachdem mich das Ganze auch ein wenig interessiert, habe ich mir das mit dem Beschleunigen ein wenig näher betrachtet. Als Grundlage für meine Beobachtungen nahm ich einerseits das von @Clemens Hoffmann verlinkte Diagramm auf Seite 19, sowie zur Berechnung diesen Beschleunigungsrechner.
Nachdem die Beschleunigungskurve in erstem besagtem Diagramm drei eindeutige Knicke aufweist, habe ich zur Vereinfachung der weiteren Berechnungen die Beschleunigungen von 0 auf 60, 60 auf 100 und 100 auf 120km/h unterteilt.
Für die Beschleunigung von 0 auf 60 km/h nahm ich eine mittlere Beschleunigung von 0,66 m/s² an, die durchschnittliche Geschwindigkeit während diesem Beschleunigungsabschnitt ist einfach das arithmetische Mittel zwischen 0 und 60, da die Beschleunigung in unserer vereinfachten Annahme ja konstant verläuft, und liegt somit bei 30 km/h. Gibt man somit diese Geschwindigkeiten und den Beschleunigungswert in den Umrechner ein, kommt man auf eine Strecke von 210 Metern, welche somit benötigt wird, um von 0 auf 60 km/h zu beschleunigen. Durch Umformen ergibt sich daraus ein Zeitaufwand von 25,2 Sekunden.
Selbiges habe ich nun auf den Abschnitt von 60 auf 100 km/h angewendet. Die angenommene durchschnittliche Beschleunigung lag bei 0,45m/s² (auch hier eine Schätzung anhand des oben verlinkten Diagramms) mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 80 km/h während dieses Beschleunigungsabschnittes. Die benötigte Strecke hierfür beträgt weitere 548,69 Meter und die Zeit (nur von 60 auf 100) 24,69 Sekunden.
Berechnet man nun analog dazu die Werte von 100 bis 120 km/h (angenommene mittlere Beschleunigung von 0,21 m/s², durchschnittliche V von 110 km/h), kommt man auf weitere 808,35 Meter bzw. 26,45 Sekunden für diesen Abschnitt. Um nun also die Gesamtbeschleunigung von 0 auf 120 km/h zu eruieren, muss man diese drei Zeiten summieren und kommt somit auf 76,34 Sekunden.
Ich habe nun zum Abschluss diese Werte mit dem Spiel verglichen, indem ich eine Einfachgarnitur von 0 auf 120 km/h beschleunigt und die Zeit gemessen hatte (Gelände war eben, 4 Testversuche, um etwaige Sprünge/Messunregelmäßigkeiten zu eliminieren). Die Ergebnisse waren stets gleich: Von 0 auf 60 km/h brauchte ich im Spiel ca. 23 Sekunden (was sehr gut mit den obigen Berechnungen einhergeht). Was mir allerdings auffiel, war dass jenseits der 60 km/h die Beschleunigung dennoch weiterhin mit ca. 0,7 m/s² stattgefunden hat, da im Spiel der Anstieg der Geschwindigkeit von 60 auf 100 km/h nur 16 Sekunden, statt der berechneten 24,69 Sekunden benötigte. Die Beschleunigung von 100 auf 120 km/h wiederum dauerte im Spiel ca. 12 Sekunden, was auch hier eine deutliche Differenz zu den Berechnungen erkennen lässt. Der gesamte Beschleunigungsvorgang dauerte übrigens bei allen 4 Versuchen stets 51 Sekunden. Zusammenfassend würde ich also behaupten, dass die Beschleunigung von 0 auf 60 km/h top umgesetzt ist, ich denke allerdings, ab diesem Punkt müsste wirklich eine Minderung der Beschleunigungskräfte einsetzen, das würde einerseits rein physikalisch Sinn machen und auch aus dem Diagramm von Bombardier hervorgehen. Also vielleicht kann man ja in einem zukünftigen kleineren Update die Pferdchen unter der Haube ab 60 km/h ein wenig besänftigen...
Aber an diesem Punkt mag ich noch abschließend betonen, dass es sich hierbei nur um eher laienhafte Ursprungsberechnungen und keinerlei hochwissenschaftliche Versuche im TS2017 handelte, somit übernehme ich auch keine Garantie auf tatsächliche Richtigkeit meiner Behauptungen in diesem Post...