Die E-Bremse wirkt grundsätzlich in Kombination mit einer Druckabsenkung in der HL proportional, der Bremszylinderdruck bleibt vorgesteuert für den Fall, dass die E-Bremse plötzlich ausfallen, bzw die geforderte Bremskraft von der E-Bremse allein nicht gestemmt werden kann.
Zusätzlich hast du die Möglichkeit, über die Prozentvorwahl die E-Bremse separat, also ohne Absenkung der HL, anzufordern (beispielsweise für kleinere Geschwindigkeitswechsel)
Der Taster "Bremse lösen" wirkt nur auf die Bremszylinder der Lok, wie bereits im Beitrag oben beschrieben. Wird der Taster betätigt, wird für die Dauer der Bestätigung der Druck aus dem Bremszylindern gelassen.
Der Taster "Überbrückung Bremse" "schmeißt" dir die E-Bremse komplett raus und die vorgesteuerte Luft wird in die Bremszylinder gelassen. Das macht in der Praxis aber eigentlich niemand, denn wozu sollte man auch die E-Bremse rauswerfen? Sinn macht das nur, wenn man eine Zielbremsung ohne E-Bremse machen (muss), beispielsweise auf in Stumpfgleisen (Prellbock) oder bei Frühhalt (vor Deckungssignalen).
Außerdem dient "Überbrückung Bremse" in erster Linie für Bergabfahrten. Damit wird nämlich der Druckwächter "überbrückt", der ansonsten das Hochlaufen des Schaltwerks bei angelegter Bremse >1bar nicht zulassen würde.