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"Never touch a running System!"
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Früher war eben ALLES besser.
Um vom großen Generalisieren wieder auf den Einzelfall zurückzukommen. "Früher" (wann auch immer das gewesen sein mag) hätte man oft ganz einfach dabei geholfen, das Problem zu lösen und hinterher nicht viele Worte darüber verloren. Dazu war der Ermessensspielraum vieler Menschen wohl größer, die Konsequenzen aus "Fehlverhalten" haben nicht irgendwie gleich die ganze Berufsbiografie bedroht, und es standen wohl auch nicht gleich Millionenklagen im Raum.
Meine Wahrnehmung ist natürlich eingeschränkt, ich kenne die Bahn nur als (zeitweise dem Betrieb jedoch relativ nahestehder) regelmäßiger Fahrgast. Aber auch da habe ich gelegentlich, gefühlt bis Mitte der 90er), Vorgänge erlebt, wo Praktiker aus der Situation heraus mit Augenmaß und gegen die Vorschriften entschieden haben ... und gelegentlich davon profitiert, z.B. durch ein Signal, das der Fdl eines eigentlich stillgelegten Bahnhofes gezogen hat, um insgesamt zwei Personen den Zustieg zu einem D-Zug zu ermöglichen, weil der eigentlich verkehrende Bahnbus ausgefallen war.
Worum's mir geht: schon schlimm genug, dass Journalisten häufig über Alltagsgeschehen auf eine eher reißerische (im Sinne von schnell & oberflächlich) Art und Weise berichten, aber den Anlass des Threads als Vehikel zu benutzen, scheint schon ein wenig überzogen. Ob man die Liberalisierung an sich unterm Strich eher positiv oder negativ bewertet - das ist natürlich eine ganz andere Frage.