Beiträge von DB-Freund

    1975 gab es im Emsland schon lange keine 23 mehr und auch der Rangierdienst in Emden war von den 290 übernommen worden.

    Die 220 fuhr Wendezüge zwischen Hamburg und Lübeck und H-Harburg-Cuxhaven (langsame Ablösung ab Winter 77/78 durch die 218). Die einzige mir bekannte Doppeltraktion war die vor dem nächtlichen Kohlenzug 57207 zwischen Hamburg und Lübeck. Für die Rückfahrt des Leerzuges reichte eine 220. Im Emsland gab es Vorspannfahrten der 221 von den 4000t Erzzügen. Wendezugsteuerung und Doppeltraktionseinrichtung hatten die 221 nicht.

    Genau so ist es.

    Benjamin78468, eine Anmerkung zu Deinem Schnellzugbild: Schnellzüge hatten keine Blockzugbildung wie die ICs. Die 1. Klasse war in der Regel mehr oder weniger mittig, damit die gut zahlenden Fahrgäste kurze Wege zur Bahnsteigtreppe hatten. Die Zuglänge betrug max. 15 Wagen. Waren Kurswagen im Zug (das war oft), gab es auch Wagengruppen mit AB- und zugehörigen B-Wagen. Die waren in der Regel hinten im Zug, damit sie unterwegs schnell abgekuppelt werden konnten.

    Ich hätte lieber eine vernünftige 194, u.a. für die Öl- und Autotransportzüge auf der Strecke. Ansonsten könnte man die in ganz Süddeutschland gebrauchen, außerdem liefen sie von München bis zum Brenner durch.

    Ich glaube eher nicht, dass es Aüm Wagen in grün gab. Es gab grüne Aym-Wagen, die aber zu den Mitteleinstiegswagen gehörten und eine andere Fensteranordnung und -größe hatten. Wie die Bym hatten sie eine Höchstgeschwindigkeit von nur 120kmh und waren in der späten Epoche III und der Epoche IV nicht mehr im Schnellzugdienst.
    Schnellzüge hatten aber einen Düm oder BDüm als Gepäckwagen.

    Die "Tiefe des Berufsalltags" hat schon immer bei allen Simulatoren gefehlt. Viele Simmer wollen so tief gar nicht einsteigen und nicht so lange fahren (müssen). Auch haben die meisten Szenarioersteller von diesem Berufsalltag keine Ahnung. Deshalb ist ja so vieles Fantasie (Sonderzug, Zusatzzug, Ersatzzug...)

    Na ja, ob "die Jugend" sich diese Gedanken macht... Ich habe oft von Schülern gehört, Geschichte sei uninteressant, es wäre ja alles Vergangenheit.

    Zurück zur Eisenbahn: es gibt auf yt einige Videos aus der Mitte der 90er Jahre aus Koblenz. An Loktypen das ganze Programm der damaligen Zeit: 103, 110, 140, 141, 181.2. Im Lahntal 212, 216 und 628.2. Das hätte auch im TSC den Rahmen des (wirtschaftlich) Machbaren gesprengt.

    Habe den Stream bis Boppard angesehen. Fernzüge Richtung Süden fahren in Koblenz auf Gleis 4 ein und aus, für Überholungen steht Gleis 5 daneben zur Verfügung.

    Der Zug hat sogar die reale Zugnummer IC725 Hmb-Altona-Nürnberg. Warum steht dann auf den Wagen nur Koblenz-Mainz?

    Fehlender Speisewagen war leider klar. Zum IC-Konzept gehörte, dass sich in Knotenbahnhöfen (Hannover, Dortmund, Köln, Frankfurt, Mannheim, etc) die Wagenklassen gegenüber stehen müssen. D.h. am Rhein zeigte die erste Klasse immer nach Norden, sie war bei nordwärts fahrenden Zügen also hinter der Lok.

    Und die 110 mit ihrem langen Coilszug ist einfach lächerlich.

    Die "Schürze" ist das an der Seite abgerundete, schräge Blech unten hinter den Puffern. Ein Schneeschieber, eher Schneeräumer, ist das nicht.

    Die 110.3, von Eisenbahnfreunden "Bügelfalte" genannt, hatte zunächst eine bis zu den Drehgestellen vollverkleidete Stirnfront. Diese wurde zu Beginn der 70er nach und nach bei allen Loks abgebaut, bis sie so aussahen wie die 110 im Addon. Ebenso verlor die 103 ihre Schürze.

    Solange das alles nur ein "Spiel" und keine "Simulation" ist, wird man sich keine große Mühe mit dem Realismus bei Außendetails und Zugbildung oder Bespannung geben. Hauptsache die Bahntechnik ist interessant und stimmt einigermaßen. Und wenn dann einige noch die Landschaft und die Inneneinrichtung der Wagen "geniessen" wollen, wird es für einen Erbauer ganz schwierig.

    Mein Fazit ist, dass ich mir den TSW (noch) nicht kaufen muss. Die gleiche Strecke gibt es auch im TSC und da kann man mit allen Fahrzeugen, die dort gelaufen sind

    fahren.

    Ich sehe das wie Traindori. Die zigtausenden Güterwagen wurden sehr langsam auf DBAG umdekoriert. Bei den Loks und Reisezugwagen ging es recht schnell.

    Da kann man als Hersteller schon mal ins Schwimmen kommen. Daneben spielen aber auch wirtschaftliche Überlegungen, mangelnde Fachkenntnis und anderes eine Rolle. Und die meisten User nehmen es ja auch nicht so genau.

    Die 01.10, ab 1.1.68 011 (Kohlefeuerung) und 012 (Ölfeuerung) wurden nie von E10/110 in den Nahverkehr verdrängt. Wenn die kamen, war die Strecke elektrifiziert und die Dampfloks wurden umstationiert oder ausgemustert. Offenburger 01.10 verloren ihr Revier zwischen Basel und Frankfurt 1957, Bebraer 01.10 ihres zwischen Hamburg und Würzburg/Frankfurt 1963, Kasseler Loks ihres zwischen Frankfurt und Kassel im März 1967 und Osnabrücker 01.10 ihres Ende September 1968. Mit den Loks wurden Bestände in Rheine und Hamburg-Altona aufgebaut und auf der Strecke nach Norddeich die 01.0 und 03 und in Schleswig-Holstein die 03 abgelöst.

    Zuerst wurden die 011 ausgemustert, Ende September 1972 wurde die BD Hamburg und damit das Bw Hamburg-Altona dampffrei. Die nicht ausgemusterten Loks gingen zur Verstärkung nach Rheine. Im Winter 1974/75 galt der letzte Dienstplan für nur noch 5 Loks. Am 1.6.1975 war Schluß.

    Natürlich fuhren die Schnellzugloks aller Traktionsarten (auch die 103) als Füllleistungen im Laufplan auch Nahverkehrs- , Eil- und leichte Güterzüge.