Schwachpunkt Festplatte ?


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  • selten, aber doch hin und wieder trifft es mich, dass das Bild - trotz guter FPS - stehen bleibt, der Sound geht weiter, manchmal kann ich das Ganze mit Esc. abfangen. Windows gibt meiner Festplatte in seinem Bewertungsystem die schlechteste Bewertung. Kann es sein dass die anfangs beschriebene Probleme durch die Festplatte hervorgerufen werden ?


    Ich bin ohnehin am Überlegen mir zu Weihnachten eine SSD zu wünschen und einzubauen. Meine Frage hierzu braucht eine zusätzlich zur HDD eingebaute SSD soviel Strom, dass ich mir Gedanken übers Netzteil machen muss ?


    (meine PC Daten stehen im Profil)

    PC-Daten und ein TS Einstellungen siehe Profil

  • Das stimmt ganz klar nicht so wie zuletzt dargestellt.
    z.B.
    Auf den TS2014 Rechner läuft eine 256 GB SSD zusammen mit dem TS2014, den Betriebssystem 64BIT Win7 und Internet.
    Mit zwei angeschlossen mechanischen Festplatten (HD) mit 7200 rpm als Storage Drive.


    Wenn ich nach einiger Zeit den Ordner "Computer" via Icon öffne, der sehr schnell öffnet ....und danach auf eine Partition der mechanischen HD klicke , dann höre ich ein Geräusch wie bei einer leicht knarrenden Tür und es dauert etwa 5 Sekunden bis ich in der angeklickten Partitionsordner der mechanischen HD bin.
    Das Geräusch lasse ich jetzt mal ausser acht weil es wohl durch "Parking" der HD herkommt und der Lesearm in die Ausgangsstellung fährt.
    Also die Fesplatte befindet sich bis dato in Ruheposition.


    Jetzt ist die Frage, was ist eingestellt und viewiele HD's sind eingebaut.
    Da kann es z.B. beim Surfen und Betreten einer Webseite zum Stillstand kommen, wenn plötzlich die HD's bzw. Verzeichnisse angesprochen werden die normalerweise auf einer HD in Ruhephase liegen.Das kann aber auch in einen Spiel passieren.


    Bei mir liegt z.B. der Internet Temp, Eigene Dateinen ect. auf der mechanischen HD mit Syslink. Damit auf der SSD nicht ständig geschrieben wird.
    Ist die mechanische HD ersteinmal aufgerufen bleibt sie wieder länger sehr schnell, ..eben bis zum nächsten Ruhephasenstart.


    Mechanische Festplatten sind heute eher ein Bremsklotz.


    g'ice

  • Huch, ein Roman....
    und 5 beiträge seither.... oh... ups, hihi


    Egal


    Kurzer Ausflug in die festplattentechnik.


    Eine klassische Festplatte funktioniert ähnlich einem Plattenspieler.
    Ein Medium dreht sich, ein Arm greift Daten ab.


    Eine festplatte hat meist 3 oder auch 4 solcher Scheiben, die beidseitig beschrieben und gelesen werden können.
    Die Arme greifen zwischen die Scheiben ähnlich einem kamm.
    Diese sogenannten Schreib-/Leseköpfe können nicht nur tangential wie ein Tonarm bei einem Schallplattenspieler agieren, sondern auch Radial.
    Die Daten sind auch nicht spiralförmig aufgebracht, sondern in Tortenstücke und Gleichzeitig in konzentrische Ringe unterteilt. Die so entstandenen Ringsegmente werden wiederrum in Blöcke unterteilt und dieser wiederrum in die sogenannten Cluster.
    Jeder Cluster hat eine eindeutige Adresse, ein "Inhaltsverzeichnis" auf der Platte definiert ganz genau, welche Datei in welchen Clustern zu finden ist.
    Ein Datei, die größer ist als die Clustergröße muss über mehrere Cluster verteilt werden.
    Und genau HIER beginnen die Probleme bei herkömmlichen Festplatten


    Eine Datei kann zwar in einem zusammenhängenden Stück an nebeneinanderliegenden Clustern abgelegt worden sein, so dass der Schreiblesekopf die Position nur 1x am Beginn anfahren muss und ab dann kontinuierlich die Datei in einem Rutsch einlesen und an den Festplattencontroller weitergeben kann.
    Doch leider ist das eher selten der Fall. Das Betriebssystem weist den FestplattenController an, Daten zu speichern, und dieser entscheidet nahezu willkürlich, welche Cluster er nimmt. Er wird zwar bestrebt sein, die Datei in einem zusammenhängenden oder wenigstens nahe beisammenliegenden Bereich an Clustern zu speichern, doch über die Zeit, bedingt durch 1000e Löschvorgänge und Dateiänderungen unter Umständen allein an einem Tag, wird es früher oder später zu einer sogenannten Fragmentierung kommen.
    Warum ist das schlecht?
    Ganz einfach.
    Der Schreiblesekopf benötigt eine gewisse Zeit, um die Position eines Clusters anzusteuern. Das ist die sogenannte Zugriffszeit. Hier ist sie normalerweise in Millisekunden (1 ms = 0,001s) angegeben.
    Wenn der Schreiblesekopf nun eine Zugriffszeit von 4 ms hätte (was schon sehr schnell ist für eine HDD), und er muss eine Datei einlesen, die über 250 Cluster oder Clusterbereiche verteilt ist, so muss er seine Position also 250 mal ändern, was nach Adam Riese eine ganze Sekunde kostet allein für die Zugriffszeiten. Dazu kommen dann noch kleinere Latenzen für das Einlesen selbst (Stichwort Umdrehungsgeschwindigkeit).
    Wie kann man Abhilfe schaffen und die Schreibleseköpfe entlasten?
    Man kann eine Defragmentierung durchführen. Dabei werden Dateien wieder so abgelegt, dass sie vom SL-Kopf in einem Rutsch eingelesen werden können.


    ABER:
    So ein Defrag ist Stress für die Platte. Man sollte abwägen, ob es sinnvoll ist, eine Platte diesem Stress auszusetzen, nur damit sie (und man selbst) künftig weniger Stress hat.
    Sinnvoll ist das Betriebssystem in Abständen von mehreren Monaten 1x. Öfter ist nach meiner Erfahrung Unsinn. Kann eventuell ganz drauf verzichtet werden.
    Die Gamer-Platte: je nach Anforderung/Fragmentierungsgrad, aber bitte nicht übertreiben, sondern nur, wenn die Dateien reichlich zerstückelt sind, was das Game ausbremst.
    Filme, Musik, Dokumente und Bilder sollte man nicht defragmentieren, weil es hierbei nicht auf Speed ankommt und die Platte nur unnötig stresst, wenn man sie der Qual (jaja) einer Defragmentierung aussetzt.


    Es kann sein, dass eine Defragmentierung einer Partition, auf der Railworks abgelegt ist zu einem flüssigeren Spielablauf führt UND sogar die Platte weniger stresst. Die Nachladeruckler liegen vermutlich begründet in den Zugriffen auf die festplatte, weil die dateien stark fragmentiert sind, und der SL-Kopf diese mit vielen Positionsänderungen mühsam zusammensuchen muss.


    Das ist wie das Aufräumen des kellers:
    Man muss halt abwägen, ob es Sinn macht, den keller stundenlang aufzuräumen (=Stress), um sich künftigen Stress zu ersparen. Wenn man jedesmal 1 Std lang die eingemachten Kirschen, oder ein paar Nägel sucht, dann sollte man sich das "Defragmentieren" des kellers mal überlegen :)
    Und natürlich auch das Aufräumen, wobei Müll auf festplatten eher weniger den betrieb stört. Er kann aber eine Defragmentierung verlängern und einer Platte mehr Stress machen. Also erst aufräumen und entschlacken, Papierkorb leeren, erst dann das Defrag machen, wenn wirklich nötig und sinnvoll.


    Warum ist nun eine SSD besser?
    Eine SSD funktioniert nicht wie ein Schallplattenspieler, sondern eher wie Arbeitsspeicher. Dieser behält aber nach Ausschalten des PCs die Daten. Zugriffszeiten gibt es fast keine, und wenn, dann sind sie gleich hoch, egal wo die Datei in den Speicherzellen abgelegt sit. Es ist auch unerheblich, ob die Speicherzellen benachbart sind, der Zeitraum des Einlesens (oder Schreibens) ist hiervon unberührt. Auch sind die Zugriffszeiten erheblich schneller, teils bis runter in den Nanosekundenbereich (1 ns = 0,000001s),


    Aber es gibt Unterschiede bei SSDs.
    Man sollte sich unbedingt intensiv über die verschiedenen SSDs informieren, weil es mehrere grundlegend verschiedene Techniken gibt, alle mit Vor- und Nachteilen.
    Nicht blenden lassen von Werbeprospekten, sondern kritisch im Internet und bei vertrauenswürdigen* Experten informieren.


    Der Stromverbaruch einer SSD:
    Der Vorteil einer SSD liegt darin begründet, dass sie keine Mechanik hat, sondern dass alles rein elektronisch ähnlich wie beim RAM gehandhabt wird. Allein der Wegfall der mechanik drückt den Stromverbrauch auf (keine Ahnung, ich schieße mal aus der Hüfte) 1% dessen, was eine normale festplatte in Volllast braucht? (was sagt ihr Jungs?). Und auch kleiner als bei einer HDD, die sich gerade langweilt.


    Und: SSDs sollten keinesfalls defragmentiert werden. Das ist unnötig, bringt also keine Vorteile und schadet nur ganz immens der Lebensdauer.


    Kiter: Ich denke, du kannst da ohne probleme eine SSD einbauen. Leider schweigt sich dein Profil über dein netzteil aus. Aber der Verbrauch einer SSD ist relativ gering und viel kleiner als bei einer HDD.




    * Das sind meist die, die einem nichts verkaufen wollen. Der Verkäufer im XY-Markt ist in der Regel ein armes Würstchen, der weiß, wie man einen PC einschaltet, aber ganz sicher kein Experte. Die arbeiten normalerweise woanders für mehr Geld.



    Hoffe, konnte was Licht ins Dunkel bringen.


    lg
    Euer Erklärbär (*hi* Huhu Falcon :) )

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

    Einmal editiert, zuletzt von Prelli ()

  • Der Stromverbrauch einer SSD liegt meist zwischen 2-3 Watt während Lese- und Schreibvorgängen. HDD verbrauchen meist bis zu 8 Watt.
    Durch die Schnelligkeit der SSD ist man in der Regel auch schneller wieder in der Stromverbrauchs Ruhephase.
    Über ein Netzteil braucht man sich in der Regel keine Gedanken machen, da die Hardwarekomponenten nicht viel Strom beanspruchen. Prossesor und Grafikkarte sind da eine ganz andere Qualität.


    g'ice

  • @ Prelli,
    danke für die Lehrstunde, ist interessant, dass eine HDD ähnlich wie ein Plattenspieler funktioniert, wußte ich, hab auch schon mal eine alte auseinandernommen, der Magnet da drin ist ja super stark und sowas kann man hin- und wieder in der Werkstatt brauchen. Dass eine SSD, ebenso wie ein Speicherstick die Daten ohne jegliche Mechanik an verschiedensten Stellen auslesen kann, hab ich gehört und erleb es ja auf einem Stick oder einer Speicherkarte oder beim Arbeitsspeicher, aber wie das funktioniert ist mir schon und noch immer rätselhaft...


    Dass defragmentieren eine Platte stresst wußte ich bisher nicht. Ich hab ja ursprünglich mal jede Woche automatisch eingestellt, das funktioniert aber nur, wenn der Computer auch an ist und da gibts bei mir keine zuverlässigen Zeiten. Ich defragmentier z.Zt. etwa einmal im Monat, das dauert dann aber immer eine gefühlte Ewigkeit.


    IIThanatosII


    ...mein RW-Ordner ist momentan 50 GB und der gesamte Steamordner etwa 54 GB und mehr sollte eigentlich nicht drauf. Fürs surfen und Büroanwendungen reicht ja die HDD gut, insofern reicht mir schon eine kleinere....

    PC-Daten und ein TS Einstellungen siehe Profil

  • Kiter wird ja höchstwahrscheinlich einen "Fertig-PC" haben.
    Die mögen zwar schwach dimensioniert sein, was die Ausstattung des Netzteils angeht, aber eine zusätzliche SSD dürfte wohl nicht ins Gewicht fallen.
    Vermutlich liegt der Verbrauch dann sogar unter dem jetzigen, weil ja stattdessen nicht die HDD sondern dann die SSD bemüht wird, die aber weniger Saft braucht, als die HDD, die in der zeit ja unter Volllast liefe.

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • ..kein Fertig-PC....zumindest nicht mehr, außer Netzteil und Festplatte ist alles bei Amazon gekauft und selbst verbaut, aber nach dem Thread hier mache ich mir um den Strom keine Sorge, zumal meine Graka in ihrer Klasse Spitzenreiter im stromsparen ist.

    PC-Daten und ein TS Einstellungen siehe Profil

  • ...mein RW-Ordner ist momentan 50 GB und der gesamte Steamordner etwa 54 GB und mehr sollte eigentlich nicht drauf.


    Gut ich war der Meinung das Betriebssystem und die Anwendungen kommen mit drauf, was eigentlich Sinn macht. Aber nur für den TS reicht natürlich momentan eine kleinere SSD.

    "Jedes Ding hat drei Seiten, eine positive, eine negative und eine komische." Karl Valentin


    Grüsse, der IIThanatosII

  • Das Betriebssystem gehört auf jedenfall aus die SSD. Die Programme kann man auf HDD auslagern nur halt immer schön den Installationspfad von C:// auf X:// ändern. Tempzeiger müssen verbogen werden und die Eigenen Dateien auf die HDD.

    Technische Informationen: siehe Profil
    Spiele meistens MSFS 2020 und TSW3,

    TSC mehr als 13400 Stunden gespielt:)

  • kiter
    vielleicht lässt Du ja doch die Verwandschaft zu Weihnachten Nägel mit Köpfen machen, wünschst Dir eine 256er SSD und packst neben dem TS noch Betriebssystem und Programme drauf. Allein die gesparte Zeit beim künftigen Hochfahren entstresst ungemein 8) (von schnellen Programmstarts, flotten Kopieraktionen, Microsoft-Patchdays wo man den Schrecken verliert, überflüssigem Defragmentieren (in der gewonnenen Zeit kannste PZB üben :ugly: ), gesparten Stromkosten (wenn die Kiste viel läuft, sollte regelmäßig ein Hamburger mehr drin sein) und einem schnittigen Aussehen der SSD mal ganz abgesehen)
    *ja*


    Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der Andere könnte am Ende vielleicht doch Recht haben.


  • Die Programme sollte man lieber auf eine HD installieren. Ich würde nur Win7 64 Bit installieren, Steam Client mit Railworks und die Temps und Eigene Dateien per SysLink umleiten.
    Auch andere unwichtige Spiele von Steam würde ich auf die HD auslagern. So würde man die Schreibzugriffe auf der SSD enorm verringern. Und bei einer Neuinstallation von Win7 wird sofort die SSD erkannt und der Trim Befehl genutzt.


    g'ice

  • Den Vorschlag, das Betriebssystem auf die SSD zu installieren, möchte ich mal ganz fett unterstreichen.

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.