TuneUP oder Gamebooster?

Bringt das denn wirklich was?
Ich halte von diesen Tools ja überhaupt nichts. Was wollen die denn machen, um den PC flotter zu kriegen?
Programme abschalten? Das kann ich selber.
Dienste beenden? Um Gottes Willen, bloß nicht.

Ich habe beides schon getestet und konnte bei keinem der beiden Programme eine sichtbare Verbesserung feststellen. Das was die Programme machen kann mit mit Grundkenntnissen leicht selbst machen. Von daher halte ich diese Programme eigentlich nur für Anfänger geeignet. Spiegelt aber nur meine eigene Erfahrung wieder, muss also nicht zwingend so sein.

Zitat von Prelli

Bringt das denn wirklich was?
Ich halte von diesen Tools ja überhaupt nichts. Was wollen die denn machen, um den PC flotter zu kriegen?

... also meine Erfahrungen, mit solchen Programmen sind auch eher nicht so berauschend. Ich hatte damals noch zu MSTS-Zeiten "Ashampoo Core Tuner" getestet und konnte auch bei Verteilung der Last auf alle Kerne meiner CPU und niedrigerer Priorität für die parallel laufenden Prozesse, keine signifikante Steigerung der Performance feststellen. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass bei einem ordentlich eingerichteten 64Bit-System eine solche Software nur demjenigen nützt, der sie verkauft. Aber wie schon bekannt, der Glaube versetzt Berge ...

Mein Tipp, lass die Finger davon und spar Dein Geld ...

Für den Anfänger mag das in Ordnung sein. Aber solche Programme sind umstritten was deren Wirkung angeht. Bei leistungsschwachen Rechnern mag das etwas bringen ansonsten sehe ich das als
raugeschmissenes Geld an.

Prelli: ja genau das alles. Beendet diverse Windows Hintergrunddienste (darunter harmlose wie den "Medien Center" Dienst und Teile vom WMP, aber je nach Konfig auch Windows Update und andere eher kritische Sachen), zumindest bei GameBooster auf Wunsch den Virenscanner und eine spezielle DirectX/GraKa-Treiber Konfig laden.

Bei den TuneUp Geschichten hab ich vor 4-5 Jahren die äußerst negative Erfahrung gemacht, dass der einem extrem viel unnütze Software mit unterjubeln will bei der Installation. Das volle Programm: Browser Toolbar, nervige Werbe Einblendungen beim Programmstart, usw. Das war zwar im Installer alles abwählbar, aber wer nur auf weiter klickt müllt sich so den Rechner zu.

GameBooster hab ich auch mal getestet, das tut genau das was in der Feature Liste steht und ist recht genau einstellbar, erklärt aber nur wenig was welche Einstellung bringt oder in Windows bewirkt. Wenn man sich mit der Thematik um Windows Dienste nur wenig auskennt ist der in der Standard Konfiguration aber ganz okay eingestellt, killt nicht direkt alles. Nett: sobald man das verknüpfte Programm beendet stellt er alles automatisch wieder her.
An der Performance im Spiel hab ich bei mir aber nur minimal was gemerkt. 3-5 Frames mehr, das lohnt den Aufwand nicht. Selbst ältere PCs haben in aller Regel noch genug Reserven, um sowas nicht zu brauchen - bei dem Nutzen.

Mir sind die ganzen Tuning-Tools auch eher als "Ein-Knopf-Verstümmelungstools" bekannt.

Und woher weiß dein Win7 ohne MS-Bordmittel, was ich oder von mir benutzte Programme brauchen und was nicht?

Letztlich ist es mir ziemlich egal, was ein OS installiert. Das kostet nur Plattenplatz.
Mich interessiert hingegen aber, was gerade läuft. Laufende unnütze Programme werden rausgeschmissen, unnötige Dienste gestoppt und auf deaktiviert gesetzt.

Hatte vor Jahren mal eine WinXP-Home-Version ohne Multimediagedöns. War für's Filme gucken und Videos bearbeiten total unbrauchbar und flog nach 1 Woche wieder runter.

Zitat von Scrapix

Für Multimediakram kannste dann ja auch sowas wie VLC installieren.

Der ist ganz gut, aber nicht sonderlich hilfreich, wenn der ganze Unterbau für z.B. die Video-Codecs wegamputiert wurde, diese man aber benötigt.

Zitat von Scrapix

In erster Linie geht es bei der Version darum die Kommunikation mit MS Servern zu unterbinden und dann gehts natürlich auch wieder um die Leistung selbst.

Dann sprich nicht von MS-Bordmitteln. Wenn ich beispielsweise diverse ICMP-Befehle in einer DosBox benötige, woher will das kastrierte Win7 von dir das wissen?
Was mich angeht, so halte ich von solchen kastrierten Eunuchen garnichts.
Ferner stellt sich im Falle von Windows auch die Frage, ob das, was du da tust, überhaupt erlaubt ist, wenn es deine 4 Wände verlassen soll, wovon ich ausgehe, wenn du hier Bilder einer DVD-Box zeigst und Komponenten eines Betriebssystems entfernst, indem du es auf den bloßen Kern zu reduzieren versuchst, was schon nah an der Grenze am verbotenen Disassembling, Re-Packing oder Reverse Engineering kratzt oder diese Grenze vielleicht sogar schon überschritt.
Auch stellt sich die Frage nach der Zuverlässigkeit deiner Version, die durch das Entfernen vieler Komponenten nicht zwangsläufig sicherer, kompatibler oder stabiler wird, höchstens kleiner und komischerweise halten sich immer genau die Leute für unfehlbar, die an sowas rummurksen.
Der Gewinn und der Vorteil durch erhöhte Performance und weniger RAM-Verbrauch einer solchen abgespeckten Version wird jedenfalls nach meinen Erfahrungen locker aufgezehrt durch exorbitante Fehlersuche (weil kein Standard mehr) und gehäufte Anfragen von Anwendern, weil dies und das und jenes entweder fehlt oder nicht funktioniert oder falsch funktioniert oder nicht so reagiert, wie geplant/gewohnt.

Man könnte jetzt anführen, dass so etwas vielleicht für eine Produktivumgebung sinnvoll sein könnte: schlank, flott, sparsam.
Aber wer würde sich auf ein solches Risiko einlassen, eine von einem Laien manipulierte unvollständige Version eines Betriebssystems auf seine Produktion oder Lagerverwaltung loszulassen?

Ich würde jedenfalls davon Abstand nehmen, aber das muss natürlich jeder selber wissen.

Lieber ein Standardbetriebssystem, das vernünftig konfiguriert ist von jemandem, der etwas davon versteht. Dazu muss man nicht die halbe Systemsteuerung amputieren.

Die CD ja, aber keinen Key dazu. Oder irgendwie so lautete auch mal ein Gerichtsurteil hier in Europa. Führt jetzt aber sehr weit von der eigentlichen Frage weg

Hat sich erledigt, die Fragen des TE sind ja hinreichend beantwortet