Von der Straße auf die Schiene


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  • Hallo,
    ich habe mal eine Frage an euch. Was meint ihr? Wie würden die Leute reagieren, wenn plötzlich überall in Deutschland Busverbindungen (im 15 Minuten-Takt) an einen näher gelegenen Bahnhof oder an die nächst größere Stadt mit Einkaufsmöglichkeiten bestehen würden? Ich will irgendwie so darauf hinaus, dass die Leute dann zu dem Entschluss kommen, dass sie das Auto nicht mehr brauchen. Es wird natürlich schwierig sein, Großeinkäufe zu erledigen, dafür braucht man das Auto. Aber zur Arbeit? Könnte man so in Deutschland den Straßenverkehr/Individualverkehr verringern?

  • Dafür ist die Automobiellobbie viel zu mächtig, und hat zu viel politischen Einfluss.
    Also, träum weiter ;)


    LG Fabian Nds

  • @p530 Es ist für unsere Umweltbilanz sehr dringend nötig (international gesehen), das Auto lozuwerden, daran ist inzwischen nur noch wenig Widerspruch zu finden. Einzige Lösung mit Auto wäre die Kernfusionsstrom-Betankung, hat aber den selben Infrastrukturbedarf wie die normale e-mobility.

  • Wenn du die Leute von ihrem Auto trennst...für viele ist ihr Auto mit das Wichtigste neben einem guten Job etc...


    LG Fabian Nds

  • Bei mir, in einer Familie ohne Auto un mit Verwandschaft am anderen ende von Deutschland, ist das so Alltag!
    Zwar wohenen wir relativ zentral und mieten uns hin und wieder auch mal ein Auto via CarSharing, aber das meißte wird mit dem Fahrrad gemacht.

  • Das Auto sollte auch im Hinblick auf Unfälle weg. Ich finde es erschreckend, wie viel Risiko (in Prozent) man mitnimmt, wenn man sich für das Auto entscheidet. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich KEIN RASER bin und mich innerorts strickt, aber wirklich strickt an 50 km/h halte. Wurde deswegen sogar schonmal angehupt. Ich würde mich als sehr vorsichtig bezeichnen und trotzdem mache ich manchmal ganz heftige Fehler. Ich weiß, dass ich auch wohl oder übel in einiger Zeit meinen ersten Unfall haben werde. Es ist leider nicht zu verhindern, weil man hier dem nicht fehlerfrei handelnden Menschen eine solche Steuerung übergibt.
    Im Hinblick auf selbstfahrende Autos werden vielleicht die Fehler vermieden, am Stau in Hamburg kommt man aber trotzdem nicht drumrum. Dafür lieber eine dichte Taktfolge der S-Bahn/Regionalbahn/-express ^^ Wobei ich gestehen muss, dass ich noch nie in der Rush-Hour in einer S-Bahn gestanden habe.

  • Mit dem Auto ist man heute relativ ungebunden im Gegenteil zur Bahn, und ann ist halt noch das Problem, dass ich net alle Orte mit der Bahn, bzw. ÖPNV erreiche.


    LG Fabian Nds

  • @Euro Voyager
    Das Auto an sich ist ja nicht dass Problem, sondern der Verbrennungsmotor, der es antreibt. In 100 Jahren wird man fassungslos zurückblicken, wie dumm wir doch waren, dass wir den vielleicht wichtigsten Rohstoff auf unserem Planeten zur Fortbewegung verbrannt haben. Hier muss schnellstmöglich eine Alternative her. Bus oder Bahn werden dass Auto im Bereich Personenbeförderung aber nicht ersetzen können.


    Ganz anders sieht es dagegen im Güterverkehr aus. Besonders Transporte über große Entfernungen müssen auf die Schiene verlagert werden. Ohne passende Gesetze wird das aber leider nicht passieren.

    "Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen." (Hermann Hesse)

  • Man sieht ja auch, dass dort wo das ÖPNV-Angebot ausgebaut bzw. verbessert wird, die Fahrgastzahlen steigen.


    Genauso interessant für mich ist aber noch was anderes: Ich würde es verpflichtend machen für eine bestimmte Art von Lkw-Transporten, dass diese auf die Bahn umgeladen werden müssen - entweder der ganze Lkw (à la Rollende Landstraße) oder halt der Hänger. Zum Beispiel Lkws, die in D nur als Transitverkehr durchfahren. Vergleichbare Verpflichtungen gibts ja auch im Alpentransit. So könnte man sagen, alle 40 Tonner auf Strecken, die länger als 400 km sind (nur mal als Größenbeispiel), müssen auf die Bahn. Wenn der niederländische Gemüselaster Tomaten nach Frankfurt fährt, kann er das wie bisher machen. Sollen die Tomaten nach München, ab auf die Schiene. Sollen die Tomaten nur durch Deutschland nach Österreich gekarrt werden, ab auf die Schiene.


    Man bräuchte halt ein recht umfangreiches Netz an Verladestellen und regelmäßige Verbindungen - aber das würde die Autobahnen richtig entlasten.


    EDIT: Masterpiece war schneller während ich noch mit meinen müden Fingern getippt habe. ^^

    Ein Herz für die Eisenbahn in England

    Einmal editiert, zuletzt von zero909 ()

  • wie dumm wir doch waren, dass wir den vielleicht wichtigsten Rohstoff auf unserem Planeten zur Fortbewegung verbrannt haben.

    Es werden noch viel mehr fossile Brennstoffe verbrannt zum heizen, das ist wesentlich schlimmer. Mann muss halt die Qualität der Energieträger unterscheiden von elektrischer Energie als hochwertigste (man kann mit wenig Aufwand alles mögliche damit machen, Wärme, kinetische Energie, Datenverarbeitung...) über fossile Energie (man kann einfach kinetische Energie erzeugen und Wärme) zur niederwertigsten Energie der Wärme, die sich nur mit nicht unerheblichen Verlusten un höherwertige Arten wie kinetische oder elektrische Energie umwandeln lässt.
    Ich bin beim Thema Auto und Schiene auch der Meinung, dass alle Extreme nichts taugen, weder nur Schiene noch nur Auto. Allerdings haben wir meines Erachtens zur Zeit ein Extrem, nämlich das zugunsten des Autos und das sollte dringend geändert werden.

  • In den Niederlanden klappt das mit dem ÖPNV auch sehr gut, jedoch nur, weil auf jedes Kaff ein Halb-Stunden-Takt besteht und somit eine wirkliche Alternative zum Auto besteht, jedoch wenn ich auf dem Dorf lebe, wo nur alle 2-3 Stunden irgendwas fährt (egal ob Bus oder Bahn), ist die Entscheidung zum Auto logisch. Jedoch scheint es "normal" zu sein, dass in Deutschland eine Nebenbahn im 60/120 Minuten takt befahren wird, was meiner Meinung nach unsinnig ist. Ein Dichter Takt sorgt für Fahrgäste, das selbe gilt für den Güterverkehr, jedoch hat dieser noch ein ganz anderes Problem: Pünktlichkeit.
    Güterzüge sind schnell mal "auf Seite gestellt", obwohl diese eigentlich fahren sollten, eben um durch Pünktlichkeit, Schnelligkeit und einen dichten Takt die Straße zu entlasten. Als Feuerwehrmann, sehe ich viel zu oft, dass ein LKW ins Stauende gerrast ist. Jeder LKW mehr auf der Schiene ist einer weniger auf der Straße!
    Selbst ich als Typ, durch dessen Adern Benzin und Diesel fließt, sieht für den Verkehr von Massen nur eine Zukunft, Strom! Jedoch steht eins für mich klar, Mein Auto hat min. 4 Töpfe oder einen DICKEN e-Motor!
    mfg
    FabiaLP