Erlebnisse im Alltag

  • Du hast gefälligst Abstand vom Gleis zu halten, Punkt. Abgesehen davon kannst du nicht wissen, wie der Zugverkehr ist. Besonders nicht in Lüneburg, auf einer unheimlich stark befahrenen Strecke. Auch Mitarbeiter haben im Gleisbereich absolut nichts verloren - Außer, sie müssen sich dort aufhalten, um ihre Arbeit auszuführen.
    Es gibt sicherlich Situationen, in denen man auch ohne die Arbeitsanweisung ins Gleis geht. Beispielsweise eine ohnmächtig gewordene Person, die dort hinunter fällt, um sie schleunigst auf sicheres Gebiet zu legen. Aber diese Situation hattest du nicht, und du hast dich somit in unheimlich fahrlässige Gefahr begeben, die nicht nur dafür gesorgt haben könnte, dass dein Dünndarm bis Maschen fliegt, sondern auch für eine starke psychische Belastung des Lokführers.
    Grandios wäre es noch, wenn du es in Sichtweite des Bahnsteiges gemacht hast, um ein gutes "Vorbild" zu geben.
    Nur weil ein Signal Rot zeigt, heißt es nicht, dass keine Zug- oder Rangierfahrt stattfindet. Du wägst dich mit deinem "Wissen" doch ein wenig in falscher Sicherheit, die ganz böse enden könnte.
    Ja, ich habe auch Scheiße gebaut. Ja, ich bin auch schon mit 7 Jahren oder so im Gleis spaziert. Ich war mir der Gefahr nur nicht bewusst. Du solltest die Gefahr im Kopf haben, als Eisenbahnhobbyist, und als Vierzehnjähriger. Ich hoffe, dir wird das ein wenig bewusst. Ich bin gerade mal zwei Jahre Älter.
    Und eine Alkoholverweigerung ist KEIN Grund, für ein Foto auf coole Hose zu machen und ins Gleis zu springen, um irgendwas zu knipsen.


    @Konny

    Einmal editiert, zuletzt von Cerablir () aus folgendem Grund: @ - Hinzugefügt.

  • Dann hast du in dem Punkt etwas miss verstanden: Ich habe dass ganze mit einem "xD" gekennzeichnet, weil ich den Satz nicht ernst meinte... (Ist halt meine Art sowas zu kennzeichnen, Sorry!) Ich habe mich, ausser bei dieser und einer gezungenen Situation (IC war zu lang für den Ersatzhalt Münster-Hilltrup und ich war ganz hinten, niemand wurde darüber Informiert, dass der Zug zu lang ist und man weiter nach vorne gehen muss und alle sind dort ausgestiegen (Ich als kleiner 8-Jähriger allein Reisender, bin dann halt auch in den "Gefahrenbereich" gehüpft) :ugly: ), bis jetzt noch nie näher als 2 Meter an einem nicht Stillgelegten Gleis befunden! Natürlich offizelle Wege (Straßen dierekt am Gleis oder Bahnsteige/ -übergänge) ausgenommen!


    Ich hoffe die Sache ist soweit geklärt!

    -hier stand mal was-

    Einmal editiert, zuletzt von Konny ()

  • @[1247]DetPhelps Das ist klar, aber wenn du da vorne sitzt und diesen Dödel auf dem Häuschen balancieren siehst, nur damit er sein Foto bekommt, dann finde ich das mehr als waghalsig.


    Marcel


    Edit: Ich glaube auf dem Foto wäre ich dann auf der 146, auf dem Pult lehnend samt Stinkefinger zeigend zu sehen. :ugly:

    Eisenbahner im Betriebsdienst - DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee
    Baureihenbefähigung: 111, 146.2, 147, 218, 245, 401/402, 407, 425/426, 611, 612, 628.4, 650

    Einmal editiert, zuletzt von Marcel Kühne ()

  • Dann erklär mir mal, was denn gefährliches passieren kann wenn der Azubi fährt?

    Genau so viel, wie wenn ich in meinem "Dorfbahnhof" übers Gleis renne. Sorry, aber diese Aussage ist völliger Mist.
    Wenn es nach dir geht, brauchen wir also keine Führerscheine und keine Ausbildungen mehr - kann ja nix gefährliches passieren, wenn ein Unerfahrener die Kontrolle über so ein Gefährt hat.

    Sympathisiert heimlich mit der Deutschen Bahn.

    Einmal editiert, zuletzt von Tebe ()

  • Wenn du über das Gleis rennst kannst du schlimmstenfalls vom Zug erfasst werden und wenn der Azubi fährt kann er nicht vom Zug erfasst werden. Und da ist es egal ob es ein Dorfbahnhof ist oder nicht. Weil du weisst nicht ob die DB den Fahrplan ändert oder nicht. Auch bei einem Dorfbahnhof kann es Durchfahrten geben, auch wenn du noch nie eine gesehen hast, es könnte mal ein Sonderzug durchfahren.
    Und wie du dein zweiten Satz in die Aussage von @Lemaster121 interpretiert hast ist mir ein Rätsel. Im Hintergrund ist ja ein erfahrener Lokführer, weil der Azubi wie es der Name sagt in Ausbildung ist und somit lernt. Und ausserdem gibt es auf einem Zug auch noch Sicherungssystemen. Und das hast du nicht wenn du die Gleise überquerst.

  • Genau so viel, wie wenn ich in meinem "Dorfbahnhof" übers Gleis renne. Sorry, aber diese Aussage ist völliger Mist.Wenn es nach dir geht, brauchen wir also keine Führerscheine und keine Ausbildungen mehr - kann ja nix gefährliches passieren, wenn ein Unerfahrener die Kontrolle über so ein Gefährt hat.

    Dir ist bewusst das Azubi für Auszubildender steht oder?

    "Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen." (Hermann Hesse)

  • Kein Mensch der Welt kann in einer Gefahrensituation aber so schnell reagieren und da noch eingreifen. Ihr argumentiert immer so wild theoretisch mit Argumenten wie "würde sich der Fahrplan ändern" oder dies und das. Nehmt es einfach hin, dass es genau so wenig vertretbar ist, einen Unerfahrenen ohne Erlaubnis fahren zu lassen, wie über Gleise zu laufen. Ein normaler Mensch schaut nämlich und realisiert, wenn in einem Dorfbahnhof der stündliche Dieselzug reingetuckert kommt. Über die, die das nicht machen, müssen wir hier gar nicht sprechen. Und über andere Strecken war hier auch nie die Rede.


    Aber ich halte mich da jetzt mal raus - bei so Gutmenschen kann man noch in drei Jahren argumentieren.

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  • Bei der Geschichte mit dem "Über die Gleise rennen" kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen. Absolut lebensgefährlich, selbst wenn ein Zug gerade durch ist und das Signal auf Halt steht. Und auch wenn normalerweise kein Zug dahinter kommt, wie heißt es so schön: Ausnahmen bestätigen die Regel? Man weiß ja nie was an genau dem Tag dann passiert...
    Immerhin gibt es bei uns an dem Bahnhof nahe der Schule solche Situationen nicht, aber auch nur weil zwischen den beiden Gleisen (im Bahnhofsbereich) ein knapp 2,5 Meter hoher Zaun mit Stacheln oben drauf steht, südlich vom Bahnsteig eine große Hecke den Weg von den Gleisen trennt und nördlich vom Bahnsteig, ca. 200 Mter parallel zu einem Trampelpfad, dieser Zaun fortgesetzt wird. Eigentlich traurig dass man sowas überhaupt machen muss.


    Ich erinnere mich da an eine Geschichte, als ich auf dem Weg nach Ulm war. Im Bahnhof Süßen gab es eine Gruppe Jugendliche, die am Bahnsteig "Blödeleien" oder was auch immer, so'n Coole-Gangsta-Kinder-Mist halt veranstaltet haben. Auf jeden Fall ist einem Jungen irgendetwas ins Gleis gefallen, und er ist hinterher um es zu holen. 5 Sekunden später lag er unter einer 146. Einfach traurig das sowas passieren muss, aber es gibt leider genug Menschen die solche Geschichten nicht abschreckt und die es immer wieder aufs Neue ausreizen, bis es irgendwann zu spät ist. Für mich überhaupt nicht nachvollziehbar.

    Bahnbilder von mir gibts auf flickr
    Gerne stelle ich meine Person als Betatester jeglicher Art zur Verfügung ;)

    Einmal editiert, zuletzt von curt2244 ()

  • Einen Bahnhof weiter (wo eine andere Schule ist) wurden in einem fast baugleichen Bahnhof ebenso ein Zaun und automatisch öffnende und schließende Tore errichtet. Da kommt definitiv niemand rüber.
    Du hast Recht - traurig, dass man so weit gehen muss.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Tebe ()

  • Genau so viel, wie wenn ich in meinem "Dorfbahnhof" übers Gleis renne. Sorry, aber diese Aussage ist völliger Mist.
    Wenn es nach dir geht, brauchen wir also keine Führerscheine und keine Ausbildungen mehr - kann ja nix gefährliches passieren, wenn ein Unerfahrener die Kontrolle über so ein Gefährt hat.

    Und du sagst also bei dir im Dorfbahnhof kann nichts passieren? Und was ist wenn du stolperst, und dann aufgrund eines Bruchs, oder Ohnmacht nicht mehr vom Gleis kommst?


    Dann sag mir jetzt mal was denn passieren kann, wenn ein Praktikant die Lok fährt, wenn daneben ein Lokführer steht.



    traurig, dass man so weit gehen muss.

    Du sagst also, dass du es ok findest über die Gleise zu gehen, findest es aber traurig dass die Bahn Massnahmen ergreifen muss, um das zu verhindern? Muss man jetzt nicht verstehen oder?

  • Würde ich stolpern und würde mir schwarz vor Augen werden und und und. Da hat wohl schon jemand häufig im Lotto gewonnen, um an die Wahrscheinlichkeiten zu glauben.

    Ich drehe hier einfach nur prinzipiell den Spieß um. Etwas genau so schlimmes, was aber unter den Eisenbahnern läuft, ist für euch völlig ok. Aber wehe ein Außenstehender spielt auch nur annähernd mit dem Gedanke, einen Fuß auf das Gleis zu setzen.

    Man muss nur realistisch bleiben, um zu merken, dass die Wahrscheinlichkeit über ein Gleis zu stolpern oder einen heranfahrenden Dieseltriebwagen auf gerader Strecke zu übersehen genau so hoch ist, wie dass ein Praktikant mit etwas nicht klar kommt. Einfach mal von dieser Einseitigkeit runterkommen.

    Ich bin grundsätzlich gegen beides, sehe die Sache aber realistisch und kann daher nachvollziehen, wenn Leute das eine oder das andere machen.

    Sympathisiert heimlich mit der Deutschen Bahn.

  • Gibt es genug Fälle. War ja jetzt das zweite Mal, dass ein Bus auf einem Bü stehen/liegen geblieben ist. Wenn du mit der Lok aus einer Kurve kommst und den Bus siehst, der Praktikant aber vor Schreck wie gelähmt ist, entscheiden die wertvollen Augenblicke bis der Tf eingreift durchaus darüber, ob du vor dem Bü stehen bleibst oder doch noch in den eventuell noch mit Menschen besetzten Bus donnerst.

    Sympathisiert heimlich mit der Deutschen Bahn.

  • Wir sind vor zwanzig Jahren besoffen auf der KBS 612 zwischen Fürstenwald und Ahnatal-Weimar nach Hause gelaufen (03:30 Uhr). War nix mehr los. Ich bin gestürzt und habe meine 99 Mark Kaufhofuhr verloren. Am anderen Tag wieder auf die Gleise und die Uhr gesucht. Sie war verschwunden. Leider *eiei*