Gestaltungstipps für den fiktiven Streckenbau


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  • Guten Abend Community der Bahnfans,



    ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, oder ob es so was schon gibt. Es geht darum, ob es Gestaltungstipps für den Bau einer fiktiven Bahnstrecke gibt. Klar ist jede fiktive Strecke aus seinen eigenen Ideen entstanden, aber vielleicht gibt es irgendwo ein Thema, wo Tipps und Tricks niedergeschrieben worden.
    Habt ihr so etwas schon behandelt? Mir geht es nicht darum, die Grundlagen des Editors!



    Wenn es nicht so was gibt, wäre es eine Idee Wert, so was mal zu verfassen?


    Grüße
    SN_NiLe

  • @SN_NiLe schwer zu sagen, da es viele Arten von "fiktiv" gibt ;)
    - vielleicht eine "frei schwebende" Route zu Mondbasis Alpha?
    - oder eine Monorail durch den Grand Canyon?
    ...
    wäre durchaus möglich mit TS-Mitteln.


    Aber sofern es um halbwegs "normale" Eisenbahnstrecken geht, halte ich 2 Punkte für wichtig:


    1. soweit möglich, vorhandene Funktionen benutzen, vor allem: DEM Gelände Import.
    Es ist sehr mühsam, Gelände im TS von Hand zu modellieren. Deshalb sollte man sich in Google Earth eine Gegend aussuchen, die einem zusagt, die Strecke dort ansiedeln und das Gelände importieren.
    2. Bedenke: "Eisenbahn" entsteht nicht aus einem Urknall. Es geht darum, dass Menschen von A nach B wollen, oder dass Waren von Bergwerken, Handwerksbetrieben o.ä. zu den Abnehmern geschafft werden sollen.

  • Guten Abend,


    danke für deinen Beitag @nobsi , aber leider ist das nicht gefragt.


    Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich weiß zu mindestens wie man mit dem Editor um geht und was eine Eisenbahnstrecke aus machen, es gibt mir nur dadrum ob sich schon andere mit dem fiktiven Streckenbau beschäftigt haben und ihre Tipps veröffentlichen haben. Sprich, sowas wie es für Bauarten gibt. Was man bauen sollte an einer bestimmten Stelle. Sei es zum Beispiel ein Schwimmbad ggf. Schwimmsee im Wald.


    Versteht ihr, was ich meine?


    Grüße
    SN_NiLe

  • Guten Abend @143er ,


    gut, man kann es sehen wie man möchte, ob es nun simpel ist oder nicht. Aber anscheint braucht man es nicht. Ich kenne es halt aus einem anderem Spiel, wo zum Beispiel Tipps gegeben wird, wie man ein Parkplatz realistisch nachbaut.
    Was es noch gab, die Schlauchbauarten. Aber wenn du meinst, dass sei ein simples Thema, dann muss es ja stimmen, dann tut es mir leid, dass ich die Zeit von euch verschwendet hatte mit der simplen Thematik.


    Beste Grüße
    SN_NiLe

  • @SN_NiLe
    hmmm .. das hört sich jetzt so an, als ob deine Frage dahin geht:
    - welches sind die "besten" Häuser, Brücken, Bäume usw.


    Ich glaube, da gibt es kaum was, zumal das ja auch sehr stark vom persönlichen Geschmack abhängt.


    Beispiel Gleise:
    viele User machen sich 'nen Spass draus, alles auf DBTracks umzustellen. Kann ich in bestimmten Bereichen durchaus verstehen, aber ich gehe (bei meinen Strecken) gerade wieder in die andere Richtung, alles wieder zurück auf Holzländer-Gleise zu drehen (oder gleich ganz auf eigene Gleise), weil mir DBTracks und auch BerlinTracks zu "modern" sind.


    Ähnlich gilt das wohl auch für fast alles andere.

  • Jeder der irgendwie im Streckenbau bisschen intensiver einsteigt schaut auch automatisch genauer auf seine Umgebung. Heißt selbst wenn ich fiktiv baue kann ich mir direkt Anregungen aus der Realität holen oder mit Google heraus finden. Wenn du unbedingt Lust hast die einzelnen Richtlinien zum anlegen von Situation XYZ um die Ohren hauen willst mach das... dauert nur länger als es direkt zu machen per Augenmaß.


    Ist wirklich einfach zu simpel und die Hürde die jeder Streckenbauer nehmen können muss. Da gibt es keine Anleitung für und das macht halt einfach wirklich jeder so wie er es für richtig hält.

  • Ob real oder fiktiv ist beim bauen Nebensache. Auch eine fiktive Strecke sollte sich an realern Strukturen orientieren.
    Das man z.B. ein Schwimbecken nicht 5 Meter neben ein Bahnhof setzt ist klar. Außnahmen gibt es dennoch.


    Ich habe eine fiktive Straßenbahn Map gebaut und nun eine "reale" Bahn Strecke. Schwerer finde ich eine fiktive Strecke. Da man sich oftmals schwer tut das richtige Maß zu finden. (Es gibt ja nichts an dem man sich orientieren kann) Wieder ein zum Bleistift, wie weit darf ein Baum am Gleis stehen? Wie lang mache ich ein Waldabschnitt? usw.
    Fakt ist, ein Rezept und somit eine Anleitung gibt es nicht. Bau einfach mal ein Stück und hole dir ein Feedback falls du dir unsicher bist. Im Ts wird nicht geklebt oder genagelt und man kann viele Bausünden überarbeiten.

  • gut, man kann es sehen wie man möchte, ob es nun simpel ist oder nicht. Aber anscheint braucht man es nicht. Ich kenne es halt aus einem anderem Spiel, wo zum Beispiel Tipps gegeben wird, wie man ein Parkplatz realistisch nachbaut.

    Und die User von dem Spiel wohnen vornehmlich am Nordpol?
    Dann würde es in meinen Augen Sinn machen, ihnen zu erklären, wie ein Parkplatz so aussieht.


    Gruss Schmiddi

  • es geht @SN_NiLe ja nicht darum, wie etwas aussieht, sondern wie man etwas macht. In einem Modellbahn-Forum z.B. würde man auch sachlich darüber diskutieren können, wie man etwas handwerklich "optimal" macht.


    Im TS herrscht halt überwiegend der Baukasten-Gedanke: habe ich ein passendes Asset in meiner Sammlung oder nicht?


    Egal ob "fiktiv" oder "real":
    Frage 1: bin ich gewillt / in der Lage, eigene Assets zu erstellen? (das kann @TrailDogRunner1909 eindeutig mit "Ja" beantworten)
    - wenn ja: alles klar, weiter machen, dauert halt.
    - wenn nein: entweder lernen und Frage 1 nochmal stellen, oder weiter zu Frage 2
    Frage 2: hab ich was passendes in meiner Bibliothek?
    - wenn nein: dumm gelaufen, Ersatzlösung suchen
    - wenn ja: bleibt immer noch die Frage, ob es sinnvoll ist es einzusetzen (wegen 1 oder 2 Assets ein ganzes Addon zu aktivieren, ist oft keine gute Idee)


    @SN_NiLe da du als Beispiel den Parkplatz erwähnt hast: TS-Lösungen wären
    - Bodentexturen: vorgegeben Ausrichtung (Nord/Süd oder Ost/West), schlechte Auflösung
    - Lofts ("hab ich was in meiner Bibliothek")
    - Decals (kann man auch ohne 3D-Bau selber machen)


    außerdem kann man sehr viel auch (ohne 3D-Bau) mit "textured blocks" machen, sofern es gerade bzw flach ist.

  • Schwerer finde ich eine fiktive Strecke.

    Ich bin da noch sehr zwiegespalten.
    Einerseits kann man bei einer fiktiven Strecke alles passend machen, was gerade nicht passt. Da is'n Berg im Weg? Egal, Berg planieren oder Tunnel durch.
    Gleisharfe? Klaro, wie es gerade so passt. 12 Gleise? Darf es 1 Pfund mehr sein? Geschnitten oder am Stück?
    Kohlekraftwerk? Kein Problem. Den Platz schaffen wir uns mal eben.


    Andererseits:
    Ist das überhaupt sinnvoll, was ich da Fiktives baue?
    Und (jetzt kommt das Schwierigste, finde ich), jeden Aspekt der Signalisierung muss man sich selbst ausdenken.


    Jedenfalls die Gestaltung betreffend machte ich viele Experimente, so hatte ich da ein Kohlekraftwerk (hab viel darüber gelesen, um das Monstrum halbwegs realistisch bauen zu können), eine Glashütte, eine kleine Brauerei mit Gleisanschluss zur Be-/Entladung und Vieles mehr.


    Irgendwann merkte ich aber, dass das nur eine verspielte Modellbahn ist und mir außer Erfahrung und Übung irgendwie nichts gibt. Also nahm ich diese ganzen Kenntnisse und baute was Reales. Da hatte man dann wieder andere Schwierigkeiten, weil man da nicht mal eben was passend machen konnte. Die 500m-Weiche musste da hin, auf Teufel komm raus, wenn da eine war, und wenn der TS streikte, weil es da zu eng war, hatte man ein echtes Problem.


    Beides hat Vor- und Nachteile mit seinen ganz eigenen Annehmlichkeiten und Schwierigkeiten.


    Der Lerneffekt bei einer Fiktiven Strecke war aber (für mich) erheblich größer, weil man sich so richtig austoben konnte... gleich einem Abenteuerspielplatz oder einem Labor.

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • es geht @SN_NiLe ja nicht darum, wie etwas aussieht, sondern wie man etwas macht. In einem Modellbahn-Forum z.B. würde man auch sachlich darüber diskutieren können, wie man etwas handwerklich "optimal" macht.

    Ja,
    weil eine Moba auch Handwerk ist, gerade wenn man es richtig macht.


    Wie macht man es denn im TS?
    Ein paar Objekte auf den Boden klatschen, fertig.
    Und wenn es nix wird, drückt man einfach "Undo" und hat nicht mal kosten.


    Die Frage, wo man gute Objekte für einen Parkplatz bekommt hätte für mich Relevanz.
    Einen Parkplatz zu zeigen, um Vorschläge für Verbesserungen aufzusaugen, auch.


    Aber wie ich einen Parkplatz baue, nein.
    Wie ich mit dem Editor umgehe steht im Wiki.

  • Andererseits:Ist das überhaupt sinnvoll, was ich da Fiktives baue?Und (jetzt kommt das Schwierigste, finde ich), jeden Aspekt der Signalisierung muss man sich selbst ausdenken.

    dass das für dich das schwierigste ist, liegt aber wohl hauptsächlich daran, dass du auch im fiktiven reale Signalisierung anstrebst.


    Man könnte ja auch einfach sagen "brauch ich nicht". Ich selbst brauch auch nur soviel Signalisierung, dass KI-Züge funktionieren - mehr ist (für mich) overkill. Genau, wie ich - fiktiv - auch keine Oberleitung brauche. Wenn ich da mit ner E40 fahren will: Trackrule auf elektrifiziert, und gut is'. Ich hasse sowieso dieses sch... Drahtnetz, was eh nur die Optik von Himmel und Wolken verschandelt. Und wenn ich für Murnau-Oberammergau Oberleitung bastle, dann nur, weil so'n paar altmodische Holzmasten ne Menge Stimmung bringen. Für den TS ist's schließlich nicht wichtiger als die Rosen und Krokusse 20m neben dem Gleis.

  • Nee, das ist mir zuwenig. Wenn ich in einem Bf ankomme und in eine Gleisharfe muss, dann genügt mir kein Hp2, sondern es muss ein Hp2/Vr0 mit 30-km/h-Frühhalt sein.
    Genauso, wie bei einer Falschfahrt auf'm Gegengleis gefälligst ein Zs8 zu blinken hat.
    Soviel Signalisierung muss schon sein, auch wenn es ansonsten fiktiv ist.
    Aber da muss jeder selbst für sich abschätzen, was er (nicht) will.


    Allerdings frage ich mich gerade, was an einer Gestaltung z.B. eines Parkplatzes so schwierig sein soll, wenn man die passenden Objekte hat?

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • Für mich ist der Editor schon auch ein spannendes Werkzeug um sich einfach nur mit dem Thema Eisenbahn auseinander zu setzen:


    Man nehme SRTM Gelände vom Harz und versuche eine Strecke fiktiv dort hinauf laufen zu lassen unter so wenig Geländeänderungen wie möglich. Sofort ist man beim Thema Trassierung.


    Da soll ein Ort unten am Hang liegen als größerer Zulaufpunkt zum Pass hinauf? Ist zwar flaches Land, aber die werden sicherlich nicht 20m Erdreich in die Senke kippen um die Gleise eben legen zu können. Schon ist man wieder beim Thema Trassierung und dieses Mal sogar im Bahnhofsbereich.


    Spätestens dann kommt man auch irgendwann mal zur Signalisierung und siehe da... wenn man nicht überall Tunnel gebaut hat und Erdreich in einem gigantischen Volumen aufgeschüttet hat... man muss sich mit den besonderen Formen der Signale beschäftigen.


    Man hat dann bevor man überhaupt anfängt an einen Parkplatz oder eine Wohnsiedlung zu denken bereits mehr gelernt als man vorher irgendwo mal auf dem Kasten hatte oder wusste! Spätestens dann kann man über die Frage wie und womit man einen Parkplatz gestaltet nur noch müde lächeln. Meine Meinung!


    @nobsi was dir da vorschwebt führt auf lang oder kurz nur zu Modellbahnartigen Strecken und das ist es ja eigentlich nicht was die User wollen. Die Darstellung einer fiktiven Umgebung mit Elementen der realen Welt ist ab diesem Moment, wo Einschnitte bei einem Themenbereich vorgenommen werden, schon nicht mehr möglich.

  • Sofort ist man beim Thema Trassierung.

    Genau. Und das gehört für mich zu den wichtigsten Themen im TS-Streckenbau - auch bei fiktiven Strecken:
    - warum wurde eine Eisenbahn-Strecke überhaupt gebaut?
    - warum wurde sie gebaut, wie sie gebaut wurde?
    Deshalb ist für mich auch Gelände und Landschaft drum herum so wichtig. Denn Konstruktion und Material von Kunstbauten (Brücken, Galerien, Dämme) hängt oft unmittelbar mit den in der Umgebung verfügbaren Materialien zusammen.


    Btw, "Modellbahn" bedeutet für die einen eine Abwertung gegenüber dem TS, für die anderen eine Aufwertung.
    Ich werde "Modellbahn" im TS sicher nie erreichen (Modellbahn im Sinne der "Modellbundesbahn" in Bad Driburg).


    Aber du @143er hast natürlich Recht damit, dass die Mahrheit der (TS-)User keine fiktiven Strecken wollen. Sie wollen das, was sie tagtäglich sehen, auch zu Hause auf dem Bildschirm wiedersehen. Für mich ist eine Fahrt im TS eher sowas wie Urlaub, wo ich etwas sehe, was ich eben nicht jeden Tag in 100% Realitätstreue angucken/erleben kann. Und da verschwimmt dann der Unterschied zwischen fiktiv und real, aber es bleiben die Grundlagen des Trassenbaus.

  • Es knüpft sich halt alles daran, wie stark man in das Gelände eingreift. Je stärker man das tut und je weniger man sich dem vorgegebenem anpasst, desto schneller ist man bei einem unrealistischen Ergebnis. Es ist halt die einstige Konstante an der man sich für die Gestaltung orientieren kann. Ich habe absolut kein problem mit fiktiven Strecken, aber dann möchte ich auch sehen das sich mit grundlegenden Formen der Siedlungsstruktur einer Region, verschiedenen Wirtschaftszweigen, der Geographie und der damit eng verknüpften Ökologie befasst wurde. Ob an dieser Stelle dann die richtigen Signale stehen kann man dann sogar vernachlässigen... nur meist kommen die Erbauer gar nicht so weit und das ist schade.