Der geschenkte Gaul dem ich hiermit ins Maul schaue, löste bei mir ein Train Fever mit einer Temperatur von 37,2 Grad Celsius aus - also nur ganz leicht erhöht, gerade genug um ordentlich Kopfschmerzen zu haben und sich unwohl zu fühlen.
Eins vorweg, der Autor versteht es, die Texturen gut zu verwenden. Das schaut auf den Quadratmeter gesehen sehr gut aus. Weniger glücklich wird es, wenn der Blick in die Ferne schweift, und wirklich AUF JEDER Hügelkuppe, auf JEDEM Felsen und wahrscheinlich auch tief unter Wasser, ich bab da nicht hingeschaut, eine Burg, ein Schloß oder eine sonstige Befestigung steht. So reich waren die Schotten nie.
Die Strecke ist naürlich sinnfrei, was sie auch durch ihren kreisförmigen Aufbau sofort zu erkennen gibt. Entspräche sie der Realität wäre der Erbauer bis heute gefeiert und legendär, da er es schaffte, eine Bahnstrecke ohne irgendeine Steigung bzw. ein Gefälle zu bauen! Brunel wäre stolz. Oder aber die Welt würde über die dummen Schotten lachen, die rund um ihren Loch eine Bahn bauen...statt einer Straße, oder zumindest ohne eine zusätzliche Straße, da wirklich nirgendwo eine solche neben der Bahn oder wenigstens in einiger Entfernung der Gleise entlangläuft.
Stattdessen gehen die manchmal seltsam schlammigen Straßen immer von der (sehr schön gemachten) Station ein Stück den Berg rauf. Zur lokalen Festung, Burg, Schloß, was auch immer, irgendwas ist da garantiert!
Die Signalisierung erinnert frappant an meine ungeschickten Versuche in Train Fever, mehrere Züge auf einer eingleisigen Strecke fahren zu lassen. Genug darüber gesagt.
Wie immer bei Strecken dieses Autors (ich glaube, die Workshopstrecken Le Luron und Campagne 2.0 sind auch von ihm?) finde ich es schade, dass so viel Zeit und Talent verwendet wurde, um ein Gleis im Kreis zu verlegen - etwas, das ich mit der LEGO Eisenbahn auch schon konnte, und dort hat es mehr Spass gemacht.
lg
P.S. Ich testete die englische Variante, Installation war sehr bequem und vollkommen problemlos.