Signalisierung bei Streckenabzweigung - beides Hauptstrecke

  • Hi zusammen,


    Strecke HaSi zum Beispiel mal, aus Hohenlimburg kommend in Richtung Hagen hinter Ha-Kabel (stillgelegt) biegt der Strang nach Schwerte oder Witten ab. D.h. der Zug muss nach links über das Gegengleis geführt in die abbiegende Strecke fahren. Wie wird dann in diesem Fällen dem Tf denn (signaltechnische Sicherheit) mitgeteilt, wo es denn lang geht (er [oder sie] weiß ja wo er hin will/muss). Über Zs2 oder Zs6? Oder ist dann Beides verbaut?


    Bedanke mich schon mal dazu.


    Eine Frage habe ich noch (und weitere unendlich viele in petto :D ). Und zwar schaffe ich es nicht mehrere Links für RailNetwork~Mileposts~Sieg_Hage_Milepost_Dble_01.xml zu bekommen. Scheiter immer mit nur einem Link

  • Hallo Joe,


    in Deutschland gibt es (mit wenigen Einschränkungen) keine direkte Weg-Signalisierung. Der Lokführer wird mittels Signalen lediglich mitgeteilt, welche Geschwindigkeit er zu fahren hat. Grün = mit Geschwindigkeit laut Fahrplan; grün/gelb = mit Geschwindigkeitsbeschränkung. Da eine Geschwindigkeit dann signalisiert wird, wenn es über abzweigende Weichen geht, kann der Lokführe dank seiner Streckenkenntis sich wohl ausrechnen, wo es so hingeht. Nur in den Ausnahmefällen, daß es für mehrere abzweigende Strecken die gleiche Geschwindigkeitssignalisierung gibt wird ein Richtungsanzeiger verwendet. Signaltechnische Sicherheit hat mit dem Weg, den der Zug nimmt, nichts zu tun, denn selbst bei einer Fehlleitung (z. B. auf die falsche Strecke) ist die Sicherheit des Zuges gewährleistet.

  • An Bahnhöfen wird gerne der Zs2 (Richtungsanzeiger) verbaut, damit der TF kontrolieren kann ob der Fahrdienstleiter auch die Strecke eingestellt hat, die er nach Fahrplan fahren soll.
    Zs6 (Geiswechselanzeiger) Gibts nur da wo normalerweise rechts gefahren wird, aber in Ausnahmefällen mal das Gegengleis zu benutzen ist. z.B. ICE soll einen Güterzug überholen.
    zurück gehts mit normaler Signalisierung, einen Zs6 nach rechts gibts nicht. Literatur: hier oder hier.
    Die Mileposts, kann man mit einem Link über mehrere Gleise ziehen. Link aufs erste Gleis, dann Maus festhalten und über die anderen Gleise ziehen. Es gibt eine dunkelgrüne Linie. Das funktioniert wie das Schneidewerkzeug, oder der Portallink, die kann man auch über mehrere Gleise ziehen.
    StS

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  • Hm, hab ich schon gesehen (youtube) - auf freier Strecke erst ein gelber Buchstabe am Vorsignal dann am Signal der gleiche Buchstabe weis leuchtend. Da weiß dann der Tf wo er hingeführt wird und ob das mit seinem Strecken- Fahrplan übereinstimmt.


    Die Mileposts, kann man mit einem Link über mehrere Gleise ziehen. Link aufs erste Gleis, dann Maus festhalten und über die anderen Gleise ziehen. Es gibt eine dunkelgrüne Linie. Das funktioniert wie das Schneidewerkzeug, oder der Portallink, die kann man auch über mehrere Gleise ziehen.


    Danke! Gleich mal ausprobieren :)

  • Nichtmal da, ob du ein Zs2 kriegst ist eher Glückssache, gibt etliche Bahnhöfe wo du erst an den Weichen erkennst, ob du richtig fährst ;)

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  • Super! Nachtsichtgeräte bekommen die Tfs wohl nicht mit? Man stelle sich mal vor, absolute Dunkelheit, Starkregen - beschlagene Scheiben (Lok gerade geholt und Heizung pustet nur eiskalte Luft), dann fährt man nach Gehör ;( - wie gruselig!


    Ich vermute einmal ins Blaue - die nagelneuen Loks haben ähnliche technische Ausrüstung an Bord, wie zum Bleistift moderne Flugzeuge. So ein Display, wo auch bei Dunkelheit etwas von dem Fahrweg zu erkennen ist - so etwas mein! Annäherungskontrolle usw?


    Grüße

  • Je schneller der Zug ist desto schwieriger ist es logischerweise auf Sicht zu fahren. Ab 160 km/h übernimmt deswegen indirekt ein Computer (Lzb). Stell dir mal vor der Lokführer musste bei 200 auf Sicht fahren, na dann aber gute Nacht Johanna. Bei 20 km/h ist das nicht unbedingt ein Problem.

  • Je schneller der Zug ist desto schwieriger ist es logischerweise auf Sicht zu fahren. Ab 160 km/h übernimmt deswegen indirekt ein Computer (Lzb). Stell dir mal vor der Lokführer musste bei 200 auf Sicht fahren, na dann aber gute Nacht Johanna. Bei 20 km/h ist das nicht unbedingt ein Problem.


    Hallo,auch bei 160 Km/h dürfte es arg schwierig werden auf Sicht zu fahren, daher wird, wie bereits gesagt, nach Signalen gefahren. Diese sagen einem ob, und mit welcher Geschwindigkeit man den folgenden Streckenabschnitt befahren darf.
    Kommt man mit 160 Km/h um eine Kurve und sieht somit das dort stehende Vorsignal erst im letzten Moment, zeigt sich, weshalb man signalgeführt nur bis 160 Km/h fahren darf. Hierfür entscheidend ist der Bremsweg, der i.d.Regel auf Hauptbahnen 1000 Meter beträgt. Mit der ebenfalls erforderlichen Bremsausstattung und den daraus resultierenden Bremshundertsteln reicht der Bremsweg dann gerade noch, um bei Vr0 / KS2 noch vor dem Hauptsignal zum Halten zu kommen.
    Ab 160 Km/h kann dann durch die elektronische Führerstandssicht und den daraus möglichen grösseren Bremswegen / speziell berechneten Bremskurven schneller gefahren werden. Dabei erfolgen über die Führerraummanzeigen lediglich die Aufträge Zielgeschwindigkeit, Sollgeschwindigkeit und Zielentfernung und somit quasi der Auftrag LZB fahrt oder eben nicht.
    Die somit mögliche "Führerstandssicht" ist geschwindkeits- und bauformabhängig und geht bis 12700 Meter. Wo der Tf eines signalgeführten 160 Km/h Zuges bei schlechter Sicht an der Scheibe klebt und das Vorsignal erwartet, sieht der LZB geführte Zug bereits bis zu 12700 Meter zuvor, wo ggf. ein Halt ist.


    Die Strecke beobachten, müssen alle, auch bei 300 Km/h, nur wirklich zeitnah reagieren, kann man natürlich nicht mehr.


    Frank