Rumänische Wassertalbahn

Edit: abgetrennt aus: Dawlish line von Sturm zerstoert - dieser Beitrag war dort die #3 (~Zaunpfahl)

Klingt vielleicht blöd, aber gut, dass es eine Hauptstrecke getroffen hat, die wird wieder instand gesetzt. Wenn sowas eine Nebenstrecke trifft ist es meist aus. Ich war vor ein paar Jahren in Rumänien (Wassertalbahn) und habe dort auch solche Gleise gesehen, es war aber eine eingleisige Nebenbahn die von einem Fluss bei Hochwasser unterspült wurden (Siehe Anhang). Die Gleise hingen dort schon seit Jahen in der Luft, da wird nichts mehr repariert.
Anderes ähnliches (Dammrutsch) Beispiel: http://de.wikipedia.org/wiki/B…iltach%E2%80%93Schramberg
Es gibt leider sehr viele solcher Fälle.

Die Stelle die ich in Rumänien meinte und auf die sich der GE Download bezieht hat nichts mit der Wassertalbahn zu tun. es handelt sich um eine normalspurige Nebenbahn in der Nähe der Wassertalbahn.
Auf dem linken Bild ganz rechts der "Kleine" ist mein jüngerer Sohn und der Herr im roten Hemd dahinter ist einer meiner Brüder:
http://www.cffviseu.ro/content…elzug/hotelzugspeisewagen

So, ich habe mal nach den Fotos von damals (Oktober 2010) gesucht. Ich denke wegen der ersten beiden Fotos könnte Prelli einen Herzinfarkt bekommen.

Und noch drei:

Die vermutlich letzten 3 für heute. Man beachte die Achslager! Mein Junior war praktisch die gesamte dort wo er auf dem Bild zu sehen ist. (Soll ich noch mehr von der Wassertalbahn posten?)

Dann mal ein paar Impressionen von der standesgemäßen Anreise mit der Bahn. Den Teil Deutschland, Österreich und Ungarn schenke ich mir jetzt mal, richtig interessant wurde es in Rumänien. Man beachte die individuelle Ausstattung des Führerstands. Das war dort absolut keine Ausnahme, sondern normal. Wahscheinlich wie bei uns früher, dass jede Maschine Ihr festes Personal hat.

Hier unsere Ankunft in Beclean, man beacht die Bahnsteighöhe und -breite sowie die Uniform der Eisenbahner. Für hartgesottene ging es mit dem Zug weiter nach Viseu de Jos und von dort mit Taxi (?) nach Viseu de Sus, dem Ort am Beginn der Wassertalbahn. Ich gehörte zu den Warmduschern im Bus (in Deutschland in meiner Nähe gebautes Luxusteil), hatte aber auch ein Kind dabei. Im Nahverkehrszug bestand ein großes Risiko nicht rechtzeitig in Viseu de Sus anzukommen um noch etwas zu Essen zu bekommen oder das Quartier zu finden. Es gibt dort keine Hotels, Privatpersonen vermieten Zimmer oder Ferienwohnungen mit Frühstück, Halb- oder Vollpension. Die Leute im Ort haben so durch die Bahn auch einen Vorteil. Die Bahn dient nach wie vor der Holzabfuhr.
Durch Vierbeiner angetriebene Fuhrwerke waren dort keine Ausnahme sondern gehörten zum ganz normalen Straßenbild. Hätte es keine Plastikflaschen und ähnliche gegeben und vor allem den ganzen Plastikmüll überall hätte man meinen können man hätte bei uns eine Zeitreise gemacht.
Die letzen Bilder hier zeigen unseren ersten Eindruck des Betriebsgeländes der Wassertalbahn.
Die Reise war eine Pauschalreise des Bahnreise unternehmen Sutter, ich wurde darauf aufmerksam weil ein Freund und ehemaliger Nachbar von mir die Reiseleitung machte, er war auch der, der wie in einem anderen Thread beschrieben einen Transsibreise für sich und 5 weitere Personen organisierte. Normalerweise sind solche Bahnpauschalreisen für meine Verhältnisse recht teuer, diese Reise war recht günstig, in Rumänien lebt man noch günstig aber auch einfach.

Erste Eindrücke morgens auf dem Betriebsgelände.

Erste Eindrücke und Beginn der ersten Streckenerkundung.

Auf der Lok, erste Pause am "Kaffee bzw. Supermarkt" und ältere Frauen beim Sau schlachten zwischen Reifen und Dieselmotor im Hof neben den Gleisen.
Ich hoffe es ist für euch ok, wenn ich nicht nur Eisenbahnbilder poste, sondern auch was vom Leben drum herum.

Wie euch vielleicht aufgefallen ist, sind wir mit zwei Zügen unterwegs, dem kleinen voraus fahrenden, nachgestellten Holzzug für Fotozwecke auf welchem wir wie selbstverständlich auch mitfahren durften und unserem Personenzug, mit gemütlichem Holzofen und von Michael Schneeberger bereit gestelltem Kasten Bier und Wasser und einer Flasche Schnaps. Es war Selbstbedienung, Abends wurde bezahlt, was man für Richtig hielt.

Zum Wasser fassen braucht es keinen Wasserturm und Wasserkran, das geht auch einfacher. Ankunft am Gleisdreieck. Man sieht z. B. einen "neue" Brücke und die Widerlager einer alten vom Wasser weg gespülten. Im Anhang die Stelle in Google Earth.

Am Gleisdreieck trafen wir dann noch auf den Dieseltriebwagen, zusammen mit unseren beiden Zügen wurde es dann schon eng und etwas rangieren war angesagt. Vom Gleisdreieck aus haben wir mit dem Holzzug getestet, wie weit die Strecke in Richtung Süden, die im Moment nicht benötigt wird, noch befahrbar ist. Die Strecken werden gebaut, in Betrieb genommen und stillgelegt wie der aktuelle Holzabbau gerade ist. Wenn nach vielen Jahren die Bäume irgendwo wieder nachgewachsen sind, wird halt auch die Strecke dort hin wieder in Stand gesetzt (mehr oder weniger). Den Holzzug haben wir genommen, weil der wohl leichter aufzugleisen ist, die ein oder andere Entgleisung ist hier durchaus an der Tagesordnung. Ganz ungefährlich war die Sache auf diesen Wagen auch nicht,bei uns in Deutschland wäre eine solche Fahrt auch mit viel Augen zu drücken nicht möglich gewesen, ist vielleicht auch richtiger so.

Noch ein paar Eindrücke des ersten Fahrtages auf der Wassertalbahn. Man beachte den Wasserschnorchel. Die (Bahn-) Polizei war wie Ihr unschwer erkennen könnt auch unterwegs. Bei der Draisine handelte es sich tatsächlich um ein ehemaliges deutsches Polizeifahrzeug. Auch ich stelle mich hier mal in herrlicher Herbstsonne vor. Holzklasse wie sie gemütlicher und Angenehmer nicht sein kann, mein Sohn wie an jedem Fahrtag auf der Wassertalbahn von morgens bis Abend auf der Lok.