Auf den Prüfstand! Der Deutsche Bahn-Check

  • Nun, weil es in der Schweiz meinem Informationstand nach, eine Volksentscheidung über die Ausgestaltung des Bahnverkehrs gab. Bei uns in Old Germany wurde von oben entschieden, wo die Milliarden sinnfrei verballert werden. Du siehst worauf ich hinaus will? In der Schweiz gab es eine Mitsprache und es sieht so aus, das die Schweizer mit der Entscheidung über ihre Bahn besser leben, als wir hier mit unseren unsinnigen Schnellbahntrassen. Schweiz: Entscheidung für keine Schnellbahntrassen, dafür gaaaaaanz viel Nebenbahn mit echten Schrankenwärtern und überall zwingend verwirklichter funktionierender Verkehrsverbund, auch bis in das letzte Kaff realisiert. Im Auftrag der Fahrgäste!


    Bei uns: Schnellbahntrassen zerstören die Landschaft, kosten Milliarden über Milliarden und von Nebenbahnen, funktionierenden Verkehrsverbund kannste bei uns träumen. Und das alles passiert für wen, für wen oder was ist das Umgestalten der Bahn sinnvoll? Für den normalen Fahrgast? Nee, der soll sich gefälligst ein Auto kaufen und nicht Bahn fahren!


    Das meinte ich so ungefähr, man hätte vergleichen können mit welcher Intension gewisse Entscheidungen entschieden wurden. Wohlgemerkt hätte! Insofern hast du natürlich recht mit deiner Darlegung.


    Grüße aus Berlin :)

  • Ach so..... weil die DB keine Staatsbahn ist, deswegen läuft es so......
    Na jetzt verstehe ich das erst.......

    Demokratie: Demokratie ist, wenn 10 Füchse und ein Hase da drüber diskutieren was es zum Abendessen gibt. :ugly:
    Freiheit: Freiheit ist wenn der Hase mit einer Schrotflinte sein Veto einlegt. :lolx2:

  • @Cotten Eye Joe
    In der Schweiz gibt es viel weniger Einwohner. Größten Teils irgentwo auf nem Berg in irgentlwelchen kleinen Döfern.
    Mach doch mal in Berlin ein Volksentscheid nach den Maßstäben aus der Schweiz. (Dann stehen 3,5 Mio. Menschen vor dem Rathaus und henben den Arm. :ugly: Du zählst dann aber und wehe einer fehlt!)


    Thema "größe":
    In der Schweiz lonen sich keine "Schnellbahntrassen" wenn man da einmal Gas gibt, darf man gleich dne Anker rausschmeißen, weil man schon in Frankreich oder Italien ist. Außerdem gibt es ein paar Berge mehr, als im hamburger Umland. (also auch unrentabler)
    Nebenbahn: Das Gleiche, wenn alle Welt auf dem Land wohnt, dann sind diese einfach rentabler.

  • ...die Bahneigene Kommunikation zu verscheuern und private zu beauftragen. ...wo sie das eigentlich umsonst hatten - IRRE!


    Wer keine Ahnung von betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen hat, sollte sich bei entsprechenden Themen besser zurückhalten. Umsonst? Was für ein Quatsch. Tausende Mitarbeiter haben sich in den seligen Bundesbahnzeiten um die bahneigene Kommunikation gekümmert. Mit zweifelhaftem Qualitätsstandard. Am Streckentelefon wurde noch gekurbelt, um eine Verbindung zu erhalten. Moderne mobile Systeme waren völlig unbekannt.
    Da hilft manchmal nur ein radikaler Schnitt, um hinterher ein besseres System zu haben ohne die tausenden Bremser, die sich Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen und jeden Fortschritt aktiv verhindern.


    Wobei ich damit nicht sagen will, dass bei der Umsetzung dieser betriebswirtschaftlichen Erkenntnisse und Notwendigkeiten immer vernünftig vorgegangen wurde.


    Gruß
    Norbert

  • Also die Schweiz mit Deutschland zu vergleichen ist bisschen #fail.
    Schon ein Blick auf die Karte zeigt, dass die Schweiz wesentlich kleiner ist. Sie ist grad mal ein Stückchen größer als Baden-Württemberg, und bald nur halb so klein wie Bayern.
    Bei der Einwohnerzahl übertrumpfen beide Bundesländer alleine die Schweiz schon deutlich.
    Dazu kommt noch die ganz unterschiedliche Topographie, die SFS in der Schweiz zum Teil recht aufwändig macht oder enorme Bauwerke erfordert (siehe die Kilometerlangen Basistunnel).
    In Deutschland dagegen sind viel größere Entfernungen zu überwinden. Um vom Norden des Landes in den Süden zum Beispiel zu kommen, ist in Deutschland der etwa 5-fache Weg zurückzulegen!
    Insofern ist ein Einsatz von Schnellfahrstrecken in Deutschland mehr als sinnvoll, um die Mobilität zu gewährleisten (neben Autobahnen etc.).


    Nichtsdestotrotz hat die Schweiz ein interessantes und meiner Meinung nach auch gut funktionierendes Eisenbahnnahverkehrssystem.

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  • Na ja, @siebziger - da wirst Du wohl recht haben mit deiner Darlegung.
    Ich hab das wohl ein wenig zu grob ausgedrückt. Mit Umsonst meinte ich eigentlich, der damalige Verkauf brachte zwar kurzfristig gute Verkaufserlöse ein (glaube das waren 330 Millionen DM?), die Kosten sind dann hinterher höher ausgefallen als der Verkaufserlös eingebracht hatte und war sehr schnell für diesen Posten Anmietung wieder aufgebraucht.
    Und ja, ein Cut war damals wohl wirklich notwendig schätze ich mal, nur ob der dann so umgesetzt werden musste - das bleibt dann wohl offen.


    Viele Grüße

  • Interessant was ihr hier alles über die Schweiz wisst.... Nebenbahnen gibts bei uns praktisch keine, jedenfalls bei der SBB. Schrankenwärter schon gar nicht, da alles automatisch geschieht, wenn nicht sogar ne Unterführung für Autos da ist. SFS braucht es bei uns gar nicht viele da die Schweiz eh klein ist.


    Ich wundere mich immer wieder was manche von der Bahn erwarten.... SFS sind in Deutschland dringend notwändig, sonst würde man ja 2 Tage fahren von Hamburg bis nach München, das ist nunmal so.

  • Mir lag es fern die Länder Schweiz - Deutschland zu vergleichen (kann man das da so rauslesen?).


    Mir ging es um die verschiedenen Zukunftsbilder der Bahn, welche erstens zur Auswahl gestellt werden - also öffentlich zur Diskussion gestellt werden - und zweitens dann mit einer öffentlichen Wahl demokratisch mitgestaltend entschieden werden. Ja, es gab in der Schweiz die gleichen Planvorhaben wie hier in Deutschland. Es ging darum, ob das Bahnsystem so bleiben soll, oder ob so wie in Deutschland Schnellbahntrassen durch die Berge gebohrt werden sollen - mit der Folge, dass dann so wie in Deutschland, die Nebenbahnen verschwinden würden. Nun, wie die Schweiz sich entschieden hat, finde ich es durch sinnvoller und besser.


    Bei uns in Deutschland gab es keinerlei Mitentscheidungsfreiheit! Würde aber gehen, wenn man es denn gewollt hätte. Also, nicht die Schweiz oder Deutschland war das eigentliche Thema, sondern die Wahlfreiheit, die die Schweizer per Gesetz haben. Wir hier leider nicht.
    Ob die Deutschen sich dann für die Schnellbahntrassenlösung entschieden hätten, steht in den Sternen.


    Liebe Grüße

  • Zur SFS als solche an sich gibt es eigentlich keine Alternative.
    (es wurde nur von einer SFS allgmein gesprochen - nicht wo)


    Ich stelle mir schon die vermeintliche (falsche) Umfrage vor: "Wollen sie die lieber die SFS nach Berlin, Fahrzeit 1 Stunde, oder lieber das Ganze als Nebenbahn, Fahrzeit 4 Stunden?"

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  • @Safter Die Einwohnerdichte war für meine Thesen relativ wurst.
    In der Schweiz wir ganz anders Politik gemacht, als bei uns. Alein schon wegen der Anzahl der Einwohner. Mehr Menschen in kleinen Dörfern = mehr Volksentscheide auf z.B. dem Marktplatz möglich, als z.B. bei uns, in Berlin.

  • Ich wundere mich immer wieder was manche von der Bahn erwarten.... SFS sind in Deutschland dringend notwändig, sonst würde man ja 2 Tage fahren von Hamburg bis nach München, das ist nunmal so.


    Das ist Quatsch! Durch die Schnellbahntrassen gibt es glaube ich von Hamburg nach Basel ein Zeitvorteil von insgesamt 2 Stunden - wenn man durchfährt. Dafür haben wir heute mit ziemlicher Sicherheit Probleme bei dem Wechsel von ICE auf RE. Da gehen die Zeitvorteile schnell dahin mit Wartezeit.


    Liebe Grüße

  • Zum Glück ist das hier in Deutschland mit den Volksentscheiden (noch) nicht so.


    2 Stunden von Hamburg nach Basel Vorteil nur? Das kann wohl nicht ganz stimmen, oder?

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  • @Lemaster121: 2 Tage? Eher nicht.
    Ich bin in den Sommerferien 2 mal von Hamburg nach Freiburg gefahren. Ein mal mit dem ICE(max. 250KMh) mit Umsteigen in Mannheim, dass hat knapp 7:30h gedauert. 2 Wochen später mit dem CNL473(max. 200KMh) in Richtung Basel SBB. Das hat knapp 9:20 gedauert und der CNL ist über keine Einzige SFS gefahren.
    Interessant was einige hier über die Bahn in Deutschland zu wissen scheinen.


    In Basel war ich einen Tag auch - Da ist auch nicht alles Gold was glänzt. Oftmals kam die Durchsage das die ICE aus Zürich Richtung Hamburg mit 10-15 Minuten Verspätung unterwegs waren. Ich habe hier im Forum immer nur gelesen, dass die ICE zu spät aus Deutschland kommen - Das die Verspätung aber nicht selten auch an den Schweizern liegt, wird gerne unerwähnt gelassen.


    Zurück übrigens mit dem CNL478. Leider mit +120 verkehrt. Grund war Verspätung im Ausland, der kam "leider" aus Zürich HB.

    9 Mal editiert, zuletzt von Snens ()

  • Jason.
    Wenn es um SFS geht, reden wir ja auch vom Fernverkehr.
    Ansonsten redet ja auch der Cotton Eye Joe vom Nahverkehr.
    Ich würde hier eher einen ICE der über die SFS verkehrt mit einem RE (der maximal 160 fährt) und über Altbaustrecken verkehrt vergleichen. Dann wird auch der Sinn der SFS erkennbar.
    (Den CNL kann man eher schon zum Fernverkehr zuordnen. Außerdem fährt er 200 und hält selten. Die SFS waren hauptsächlich dafür gedacht schnelle Fernverkehre anzubieten, und nicht um Wettrennen mit schnellen Zügen wie dem CNL auf Altbaustrecken zu fahren.)

  • Mein Beitrag war nicht auf Cotton Eye Joe sondern auf Lemaster bezogen! Siehe Ansprache an erster Stelle.
    Dieser sprach von SFS im Fernverkehr und genau auf seine Aussagen bezog sich meine Antwort.
    Um nochmal auf den CNL zu kommen. Der besagte CNL473 verkehrt von Kopenhagen nach Basel, über Hamburg. Zur Verfügung stände die SFS zwischen Hannover und Fulda. Allerdings fahren auf der SFS nachts Güterzüge, da sie eh frei ist. Der CNL fährt maximal 200, korrekt. Das habe ich in meinem Beitrag ebenfalls gesagt.
    Nachts fahren auf der Strecke keine ICE, also ist der CNL somit schneller Fernverkehr. Mit Wettrennen hat das überhaupt nichts zutun.


    Meine Antwort sollte nur verdeutlichen, dass Lemaster mit seinen Aussagen bzgl. des Eisenbahnverkehres in Deutschland falsch liegt und man auch ohne SFS in unter 10 Stunden vom Norden in den Süden kommt.

    Einmal editiert, zuletzt von Snens ()

  • Meine Antwort sollte nur verdeutlichen, dass Lemaster mit seinen Aussagen bzgl. des Eisenbahnverkehres in Deutschland falsch liegt und man auch ohne SFS in unter 10 Stunden vom Norden in den Süden kommt.


    Ok. Bloß dann versteh ich nicht wozu brauchen wir in Deutschland diese SFS??? ;)

  • Wenn das heutige System jemals im Volksentscheid mitgestaltet hätte werden können Schnelltrassen ja, Nebenbahnen abbbauen), so hätte ich mich ganz klar gegen die jetzige Ausgestaltung - Ausrichtung der Bahn entschieden. Gründe unter anderen, Zeitvorteile sind zwar realisierbar, jedoch zu welchen Kosten! Auf der Fläche brachte das Konzept bisher nur Nachteile für die Bevölkerung, partizipieren von dieser Entwicklung können nur Wenige.
    Eigentlich war das ursprüngliche Argument für den ICE mit seinen Trassen, den Flugverkehr zu minimieren. Und, hat das geklappt?


    Ja, das mit den 2 Stunden müsste so ungefähr hinkommen. Gibt es da irgendwo Informationen drüber, weiß jemand etwas?


    BtW, die Fahrzeit zwischen Hamburg - Berlin lag schon in den 30er Jahren des letzten Jahrhundert bei ca. 90 Minuten. Glaube heute braucht die Bahn wieder länger, wenn ich mich nicht täusche so um die 120 Minuten.


    @dengstdu, wenn Du etwas änderst in Deinem Beitrag nachdem jemand darauf geantwortet hat, so würde ich es besser und fair finden, man könnte die Änderung auch nachvollziehen. Es gibt da die Möglichkeit des Durchstreichens. Ansonsten Daumen hoch und nichts für ungut.


    Liebe Grüße

  • Gründe unter anderen, Zeitvorteile sind zwar realisierbar, jedoch zu welchen Kosten!


    Die Kosten sind mir persönlich relativ egal, da ich das nicht direkt aus eigener Tasche zahlen muss, sondern nur die bekannten Fahrpreise.


    Auf der Fläche brachte das Konzept bisher nur Nachteile für die Bevölkerung, partizipieren von dieser Entwicklung können nur Wenige.


    Ich zum Beispiel. ;)


    Eigentlich war das ursprüngliche Argument für den ICE mit seinen Trassen, den Flugverkehr zu minimieren. Und, hat das geklappt?


    Keine Ahnung, aber ich fliege auch gar net (im Inland), und finde das mit dem ICE und IC-Verkehr super.


    Ja, das mit den 2 Stunden müsste so ungefähr hinkommen. Gibt es da irgendwo Informationen drüber, weiß jemand etwas?


    Ja, hier: http://www.bahn.de/p/view/index.shtml


    BtW, die Fahrzeit zwischen Hamburg - Berlin lag schon in den 30er Jahren des letzten Jahrhundert bei ca. 90 Minuten. Glaube heute braucht die Bahn wieder länger, wenn ich mich nicht täusche so um die 120 Minuten.


    Zur Zeit sind es ca. 100 Minuten von Hbf zu Hbf. (Man sollte aber auch immer die Gesamtsituation und die Hintergründe bei seinen Beurteilungen berücksichtigen)
    Von Berlin nach Dresden sieht es auch so aus, dass die Fahrzeiten in den 30er Jahren am kürzesten waren. Aber woran liegt es denn (da)? Die Russen haben das zweite Gleis abmontiert, und man zuckelt mit 120 oder was durch die Landschaft. Aber es wird und wurde auch schon auf dieser Strecke ausgebaut.


    @dengstdu, wenn Du etwas änderst in Deinem Beitrag nachdem jemand darauf geantwortet hat, so würde ich es besser und fair finden, man könnte die Änderung auch nachvollziehen. Es gibt da die Möglichkeit des Durchstreichens. Ansonsten Daumen hoch und nichts für ungut.


    *dhoch* Richtig, ja. Mitunter korrigiere ich (oft) meine Schreibfehler, manchmal auch "muss" ich noch etwas anfügen weil danach noch einer was schrieb was ich nicht berücksichtigen konnte. Ich weiß dass ist manchmal suboptimal.

    Einmal editiert, zuletzt von dengstdu ()