Ausbildung zum Triebfahrzeugführer

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  • Ich habe nochmal eine allgemeine Frage :
    Habe mich heute als Eisenbahner im Betriebsdienst Fachrichtung Lokführer und Transport sowohl bei der DB als auch bei anderen Privatbahnen beworben.
    Nun meine Frage :
    Sind dort die Aufnahmeverfahren anders also im Sinne von Online-Test, Telefoninterview, Vorstellungsgespräch und Bahnarzt(<- das wohl nicht) ?
    Könnte mir gut vorstellen, dass die nicht so aufwenige Verfahren haben.


    Naja und etwas Offtopic :
    Habe mich zusätzlich noch bei einigen Unternehmen, die noch Stadt-/U-Bahnen haben, auf die Ausbildung als Fachkraft im Fahrbetrieb beworben.
    Hat jemand dort Erfahrungen mit den Aufnahmeverfahren ?


    Variiert bestimmt eh von Unternehmen zu Unternehmen.


    MfG
    Patrice

  • Den Kram mit dem Onlinetest macht soweit ich weiß nur die DB. Ich musste den Quatsch zum Glück nicht machen.

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  • Zudem sagt der auch nicht viel über einen aus. Naja, mal sehen was die DB zu meinen Testergebnissen sagt *teetrink*

  • Der BMI mag kein perfektes Instrument sein, aber in diesem Fall erfüllt er seinen Zweck durchaus.

    Das sehe ich etwas anders, es erschließt sich mir kein geeigneter Grund, warum ein dicker Mensch nicht betriebsdiensttauglich ist bei der Ersteinstellung.
    Wenn man sagt, dass der Beruf ab einem gewissen BMI nicht mehr ausgeführt werden kann,
    müsste auch jeder Lokführer, der im Laufe seiner Berufslaufbahn einen BMI von mehr als 30-32 (je nach Alter) übersteigt,
    sofort ausgemustert und untauglich werden, meinem Verständnis nach.
    Ich bin dafür, dass man das macht ab dem internen Fahrplanwechsel 2016 macht, dann werden nämlich sehr viele Zugleistungen wegen Personalmangels stehen bleiben ;)

    Aufnahmeverfahren anders

    Die Aufnahmeverfahren sind auch laaaange innerbetrieblich unterschiedlich gewesen. Manche haben ein Telefoninterview gemacht,
    andere nur live eingeladen...
    ... wie das jetzt mit diesem neuen System ist, kann ich nicht sagen.
    Im Prinzip ist aber der Rest immer gleich: Guten Eindruck machen, Psychologischer Test, Bahnarzt und dann normalerweise auch Einstellung.


    Bei Privatbahnen ist es meist lockerer und familiärer. Aber Bahnarzt ist Pflicht.



    @[1247]DetPhelps
    Mir kommt der Test auch nur als grobe Vorauswahl vor.
    Bitte seht es mir nach, ich möchte auch niemanden persönlich angreifen,
    aber ich habe das Gefühl, dass die jungen Personen bei der DB in den Zügen
    immer weniger kompetent sind und im Bildungssystem nicht weit oben mit-geschwommen sind.
    Ich habe manchmal das Gefühl, als wenn sich die DB bewusst solche Personen sucht,
    weil man Personen, die kaum Perspektiven haben und "nur" wenig qualifizierte Abschlüsse haben,
    sich unfassbar gut "formen" lassen und auch sich gut binden, wegen mangelnder Fortbildungsmöglichkeiten.
    Zumindest in den Berufen an/auf dem Zug kommt es mir so vor.


    Es gibt auch bei der DB unfassbar intelligente Menschen, aber unter den Azubis oder jungen Mitarbeitern scheint mir dies
    sehr selten geworden zu sein... dafür ist die Anzahl junger Menschen, die dort arbeiten und nur das Handy in der Hand
    und sich um kaum was anderes kümmern unvergleichbar in die Höhe geschossen :P
    Eigentlich schade, denn gerade große Unternehmen laufen nur gut, wenn selbst der kleinste Mitarbeiter zum Denken und Handeln angeregt wird...

  • @Tattissi


    Ich meinte damit, dass er den Zweck erfüllt Bewerber zu kategorisieren, da hier behauptet wurde er sage "rein garnichts" aus.


    Ob die Obergrenzen bezogen auf den Beruf sinnvoll sind, ist wieder eine andere Sache.


    Ich denke es geht auch weniger darum, dass der Bewerber Physikalisch nicht dazu in der Lage wäre, sondern um ein möglicherweise erhöhtes Gesundheitsrisiko.


    Und dies darf bei der ersteinstellung durchaus gesondert betrachtet werden, wie ich finde.

  • Das sehe ich etwas anders, es erschließt sich mir kein geeigneter Grund, warum ein dicker Mensch nicht betriebsdiensttauglich ist bei der Ersteinstellung.Wenn man sagt, dass der Beruf ab einem gewissen BMI nicht mehr ausgeführt werden kann,
    müsste auch jeder Lokführer, der im Laufe seiner Berufslaufbahn einen BMI von mehr als 30-32 (je nach Alter) übersteigt,
    sofort ausgemustert und untauglich werden, meinem Verständnis nach.

    Auch wenn der Vergleich vielleicht etwas drastisch ist:
    Du fährst dein altes Auto auch weiter wenn Dinge kaputt sind, wenn du schon einiges Investiert hast. Da versuchst du dann durch Reperaturen (Mitarbeitergespräche etc.) gegenzusteuern.
    Ein Auto mit Schäden kaufst du nicht.


    Warum sollte die Bahn es anders machen?

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    Einmal editiert, zuletzt von Barrett ()

  • Ich kaufe mir aber auch ein neues Auto, wenn das alte im Unterhalt zu teuer wird. Nichts anderes machen Unternehmen auch. Wieso einen alten mit 30 Jahren Berufserfahrung bezahlen, wenns ein neuer zur Hälfte auch kann. :whistling:

    Ganz liebe Grüße an alle meine Fans im Forum!
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  • sondern um ein möglicherweise erhöhtes Gesundheitsrisiko.

    Was ist dann mit Rauchen, mit Alkoholkonsum? Sind das nicht auch Gesundheitsrisiken?
    Was ist mit Veranlagungen? Gewisse Krankheiten sind erbbedingt. Bei uns in der Familie ist es z.B. Krebs. Dürfte dann auch keiner genommen werden.

    Warum sollte die Bahn es anders machen?

    1. Weil Menschen keine Maschinen sind und wie zu Buttercup bereits angemerkt ist, sonst auch alles andere K-O-Kriterium sein müsste...
    Rauchen, Alkohol, alles Suchtpotenzial und somit Risikofaktoren = Schäden im Vergleich zu deinem Autobeispiel.
    2. da die Bahn im Moment offenkundig eine große Nachfrage an geeignetem Personal hat.
    3. Die DB doch regelrecht damit wirbt/geworben hat, dass Mitarbeiter, die in eine Berufsunfähigkeit rutschen,
    bei entsprechender Eignung einen anderen Posten bekommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast ()


  • 1. Weil Menschen keine Maschinen sind und wie zu Buttercup bereits angemerkt ist, sonst auch alles andere K-O-Kriterium sein müsste...Rauchen, Alkohol, alles Suchtpotenzial und somit Risikofaktoren = Schäden im Vergleich zu deinem Autobeispiel.

    Starker Alkoholkonsum lässt sich bei den Tests auch Nachweisen, und ist bei einem Suchtverdacht ein Ausschlusskriterium.
    Rauchen schränkt nicht in dem Maße ein, und ist für den Arbeitgeber daher eher irrelevant.


    2. da die Bahn im Moment offenkundig eine große Nachfrage an geeignetem Personal hat.

    Verfügbar heißt nicht unbedingt auch geeignet.


    3. Die DB doch regelrecht damit wirbt/geworben hat, dass Mitarbeiter, die in eine Berufsunfähigkeit rutschen,
    bei entsprechender Eignung einen anderen Posten bekommen.

    Genau das ist der springende Punkt, warum die Bahn eben so handelt. Man wirft die Leute nicht raus wenn sie untauglich werden, damit das keiner ausnutzt, stellt man dann lieber gar nicht erst ein.

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  • Rauchen schränkt nicht in dem Maße ein

    Ist aber ein Risikofaktor. Wenn die DB -wie man aus dem Schreiben entnehmen kann- nur nach gesundheitlichen Risikofaktoren sucht,
    müsste dies genauso ausschlaggebend sein, wie Übergewicht.
    Darum ging es ja bei meinen Vergleichen. Übergewicht schränkt außer vielleicht als LRF, die Arbeit nicht ein.
    Rauchen auch nicht. Aber Übergewicht ist ein Gesundheitsrisiko, weswegen man nicht eingestellt wird und bei Rauchen ist das egal?
    Es wird immerhin nur davon geredet, was sein könnte, nicht was zwingend eintreten wird... Und wenn man in dieser Theorie bleibt, müsste ALLES berücksichtigt werden,
    und nicht nur Wert auf einen bestimmten Faktor gelegt werden.

    Verfügbar heißt nicht unbedingt auch geeignet

    Wenn jemand keine Farbsinnschwäche und alle anderen bahnärztlichen Punkte erfüllt hat, die psychologischen Tests und dann nur wegen Übergewicht ausgemustert wird, ist diese Person für mich schon geeignet.



    Und wenn genau das der Punkt ist, sollte die DB vielleicht nicht damit werben?
    Deutschland ist auch ein Sozialstaat und wenn man sich überall deswegen gut darstellen will,
    dann muss man auch damit rechnen, dass es ggf. Ausnutzer gibt...
    ... aber da muss die DB dann selbst durch, meiner Meinung nach.

  • Da muss ich @'Tattussi' Recht geben. Wenn man mäßiges Übergewicht (wir sprechen nicht von Adipositas oder anderen Krankheiten) als Gesundheitsrisiko sieht, muss man rauchen ebenso als ein solches ansehen. Denn wenn man als Lokführer sich an die gegebenen Regeln hält und nicht auf dem Führerstand raucht, kann man bei längeren Zugfahrten in eine Richtung (4 Std. bei RE5 bspw.) könnte man durch steigende Nervosität wegen dem Suchtverhalten schon von einem Sicherheitsrisiko sprechen. Da das aber sowieso so gut wie jedem rauchenden Lokführer am A. vorbei geht, was die Regeln über das Rauchen auf dem Führerstand sagen, brauch man sich nicht um das Suchtverhalten des Lokführers sorgen...

  • Was ist dann mit Rauchen, mit Alkoholkonsum? Sind das nicht auch Gesundheitsrisiken?Was ist mit Veranlagungen? Gewisse Krankheiten sind erbbedingt. Bei uns in der Familie ist es z.B. Krebs. Dürfte dann auch keiner genommen werden.


    Weiß nicht, wüsste aber auch nicht warum du mich hier zitieren solltest, als müsse ich mich für das Einstellverfahren der Bahn rechtfertigen . :D


    Magst ja recht haben mit dem Rauchen & Alkohlkonsum, aber das ist halt nicht so einfach nachzuweißen bzw. offensichtlich wie Übergewicht. Der Arbeitgeber hat hier doch garnicht die Möglichkeit das auf die schnelle nachzuvollziehen. Nach dieser Argumentation ("alles soll Berücksichtigt werden") müsste der Arbeitgeber bspw. auch die Hobbys der Bewerber ernsthaft prüfen, ob diese nicht mit zu hohen Risiko verbunden ist. Ich denke spätestens hier ist klar, dass dies nicht praktikabel ist. Wieso also nicht einen halbwegs handfesten Wert (BMI) als Grundlage nehmen ? Mag nicht zu 100 % fair sein, aber was ist das schon ?



    Zitat von Tattissi

    Und wenn genau das der Punkt ist, sollte die DB vielleicht nicht damit werben?
    Deutschland ist auch ein Sozialstaat und wenn man sich überall deswegen gut darstellen will,
    dann muss man auch damit rechnen, dass es ggf. Ausnutzer gibt...
    ... aber da muss die DB dann selbst durch, meiner Meinung nach.


    Den Absatz verstehe ich nicht. Mit was wirbt die DB und wer nutzt was aus ? *denk*


    @coaster


    Zitat von coaster

    ...Wenn man mäßiges Übergewicht (wir sprechen nicht von Adipositas oder anderen Krankheiten) als Gesundheitsrisiko sieht...

    Genau darüber sprechen wir hier aber. Der BMI ab 35, um den es hier geht, gilt als Adipositas II. Grades.

  • Und man sollte Bedenken, dass ein Beruf im Bahnbetrieb sehr risikoreich ist.


    Ein junger Freund und ehemaliger Kollege hatte vor 2 Tagen einen Arbeitsunfall in dessen Folge er im Krankenhaus verstarb.
    Und das mit 19 Jahren. Trotz Kompetenz können Unfälle passieren, wie man hierbei sieht.


    Wenn ihr ernsthaft mit dem Gedanken spielt Tf zu werden, müsst ihr euch der Gefahr bewusst sein.


    Mit diesen Worten verabschiede ich mich für eine gewisse Zeit aus dem Forum.


    In Trauer,
    Marco

  • Da stimme ich @coaster zu. Aber ist es nicht so, dass die Tf in Köln/Duisburg wechseln?

    Wenn in Duisburg, es ist aber auch nicht selten, dass man von Koblenz aus durch bis nach Emmerich fährt und dann zurück bis nach Duisburg. Dann hat man ne Stunde frei, fährt dann hoch bis nach Emmerich und dann durch bis nach Koblenz. Zumindest ist das ne häufige Schichtgliederung, die ich mit einem Koblenzer Kollegen gerne mitfahre.