Ich persönlich sehe einen riesengroßen Unterschied zwischen "Kriegsgerät" im Sinne von im Kriege entstandener 'Mehrzweckechnik' und eigentlicher Kampftechnik:
Ich habe z.B. kein Problem mit einer BR52 oder einer V36, einer V188 oder einem LKW aus dem 2.WK, die zwar im Krieg gebaut wurden, aber eben auch zivil genutzt wurden auch wenn sie für den Krieg "Räder müssen rollen..." und so gebaut wurden. Auch ein T34 auf einem Denkmalsockel oder ein deutscher Panzer oder Flugzeug im Museum finde ich vollkommen okay.
Auch ein Kriegsspiel, dass im zweiten Weltkrieg angesiedelt ist, habe ich in meiner Jugend gespielt.
Aber beim Eisenbahn-Hobby, ob hier beim TS oder bei Fotoveranstaltungen habe ich einen echt Faden Beigeschmack bei Loks in Tarnanstrich, 52ern (und anderen Loks+Wagen) mit Hakenkreug auf der Außenhaut oder eben Kriegsgütern. Ja das Militär gehört zur Geschichte der Eisenbahn und ja Militärzüge sind interessante Motive, aber ob man unbedingt die Mobilmachung an die Ostfront darstellen muss, muss jeder mit sich selbst ausmachen.
Ich persönlich würde mich über eine Zivile V36 DB oder DR sehr freuen, da dies die ersten dieselhydraulischen Großserienloks in Mitteleuropa waren und sie auch später noch sehr interessante Betriebseinsätze erlebten, vom Einsatz einer "echten" WR360C14 in "zeitgenössischem Anstrich" und mit Militärtechnik werde ich jedoch abstand nehmen.
uwehess: Zu unserer Geschichte gehören aber ebenso auch Deportationszüge, die Zugkolonnen und von den Siegermächten beschlagnahmtes Rollmaterial... diese habe ich bisher weder virtuell noch bei Modellbahnausstellungen sehen können - ist an der Stelle etwa die Scham zu groß? oder fehlt bei "schnöden Güterzügen" die technische Faszination, die bspw. ein Panzertransport ausstrahlt?