Um mal kurz zum Strom zu kommen, die Deutsche Reichsbahn erwog zunächst den Einphasen-Wechselstrom mit 15 KV bei 16 2/3 HZ aber um das Leistungsprogramm - Bergfahrt 600 t, Talfahrt 1200 t - erfüllen zu können, verfügte die DR nicht über die notwendigen Elloks. Die HvM sah zunächst die Instandsetzung von Schad-Maschinen der Baureihen E91 und E95 vor. Die Leistungsparameter der dreiteiligen Stangenloks entsprachen den Anforderungen aber die Bremsleistung war zu gering. Die notwendigen Umbauten der E91 hätten allerdings 75 Millionen Mark gekostet, alternativ wurde der Erwerb von 5 schwedischen Maschinen der Baureihe Of 2 erwogen, dieses scheiterte allerdings an Devisen. Auch die geplante Umsetzung der E94 aus der Rbd Halle scheiterte unter anderem an technischen Problemen mit der Stromversorgung.
Damit stand die Nutzung des Bahnstroms nicht mehr zu Debatte.
Alternativ prüfte die Reichsbahn nun den Einsatz von Gleichstrom (2,4 KV) oder Einphasen-Wechselstrom mit 25 KV bei 50 HZ. Für die Variante Gleichstrom sprach, dass alle notwendigen Einrichtungen und Lokomotiven von der DDR Industrie geliefert werden konnten. Allerdings stiegen dadurch die Kosten für den Umbau der Strecke sowie die Beschaffung der Anlagen und Fahrzeuge weiter an.
So bliebt nur die Anwendung des Einphasen-Wechselstrom mit 25 kV bei 50 Hz, die ab Herbst 1960 intensiv diskutiert wurde.
Größter Vorteil dieser Variante war, der für den Inselbetrieb benötigte Strom konnte direkt aus dem Landesnetz entnommen werden, somit entfiel der Bau einer bahneigenen Energieversorgung.
Hoffe ich konnte euch da ein wenig aufklären. 