IC-2-Züge Leipzig Hbf - Kopf machen

  • Moin! *hi*


    Und zwar ist mir bei einigen Leerfahrten der IC-2-Wagengarnituren eine merkwürdige Wende im Leipziger Hbf aufgefallen. Zum Beispiel:


    IC-D 1957 kommt aus Frankfurt/M um 20:17 Uhr an. Planmäßig soll er als LPFT-D 78580 nach Wiederitzsch fahren, dort wenden, dann geht's nach Rackwitz(b Leipz), dort nochmal wenden, und anschließend wieder in den Leipziger Hauptbahnhof, wo er planmäßig 22:31 Uhr wieder ankommen soll.

    Dann kann er entweder als IC-D 2238 nach Warnemünde, als IC-D 2060 nach Karlsruhe, oder als LPFT-D 65002 (höchstwahrscheinlich in die Abstellung) fahren


    Wer jetzt gut aufgepasst hat merkt, dass die Garnitur einmal gewendet wurde! Aber warum? Der kommt normalerweise geschoben, mit'm Steuerwagen vorne weg rein und steht dann nach dieser kuriosen Wende mit der Lok am Prellbock. Hat also der Steuerwagen irgendwas besonderes an sich? Oder gibt es bestimmte Streckenanforderungen?

  • Es kann sein, dass Fernverkehr zu später Stunde eine Plantrasse zum Drehen von Zuggarnituren in Leipzig bestellt hat. Das müsste also nicht zwingend der 1957 sein, der dann die Trasse nutzt. Für die Weiterfahrt als 2238 / 2060 könnte die Wagenreihung aufgrund des Wagenlaufplans halt zu drehen sein, weshalb das so bestellt wurde.


    Der 65002 dürfte dann aber definitiv nicht die Abstellung in LL sein, sondern an einem anderen Standort. Andernfalls bräuchte man die Zugnummer nicht...


    Ich vermute einfach, dass aufgrund des Wagenlaufplans die Wagenreihung für den speziellen Fall gedreht werden muss. Wie fahren denn alle anderen Züge in Richtung Warnemünde bzw. Karlsruhe?

  • Das ist ja interessant...! :/ Alle IC-2-Züge fahren immer mit der Lok rein, und mit dem Steuerwagen raus (soweit ich das jetzt gesehen habe); außer die, die eben dieses Wendemanöver absolvieren müssen. Wohlgemerkt, es gibt noch paar andere Fahrten, die das gleiche abfahren. Teilweise auch in umgekehrter Reihenfolge und anderen Bahnhöfen, wie bspw. L-Thekla.


    Die 65002 kann aber dennoch die Fahrt in die Abstellung bzw. in das Bahnbetriebswerk sein. Haben u.a. die Leistungen drüben im Westen auch. Weil, ein anderer Standort? Das kann ja nur noch LDL X sein, aber die behandeln meines Wissens nach keine Fernverkehrszüge.


    Aber trotzdem erklärt sich mir das nicht, warum der Park nun gedreht wird *ka* Aus "einfacher" Sicht sehe ich da keinen wirklichen Unterschied, ob man nun mit Lok oder eben Steuerwagen voraus fährt. Es muss ja einen Grund haben! Wie oben bereits geschrieben, fahren alle Leistungen nach dem Schema Lok-rein-Steuerwagen-raus.

    Vielleicht gibbet's hier einen Tf (...oder wie heißt das mittlerweile richtig? Eisenbahner im Betriebsdienst Fachrichtung Lokführer/Transport *ja*), der die Strecke immer mal fahren muss und vielleicht Licht in das Dunkle bringen kann.


    Laut vagonWEB müsste die aktuelle Wagenreihung (Stand 2021) unverändert sein (also Steuerwagen - 4x Mittelwagen - Lok) , bei 1957 als auch 2238 bzw. 2060.


    IC 1957: https://www.vagonweb.cz/razeni…islo=1957&nazev=&rok=2021

    IC 2060: https://www.vagonweb.cz/razeni…0&nazev=Saaletal&rok=2021

    IC 2238: https://www.vagonweb.cz/razeni…238&nazev=Warnow&rok=2021

    1957 ist Ankunft LL.

    2060 und 2238 sind jeweils Abfahrt LL.

    Und immer wird mit Steuerwagen voraus gefahren :)

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  • Hallo,


    das in LL immer mit Steuerwagen voraus gefahren wird, dürfte nicht unbedingt stimmen. In den Einsatzkriterien ist festgelegt, ob es eine Zwangsbindung der Lok gibt, wo diese vorne und wo hinten läuft / laufen soll.

    In der Regel sind die Fahrzeugreihungen auf einer Strecke immer gleich, teilweise auch in der Planung durchaus schon auf den Komfort ausgerichtet. So sollen die Reisenden der 1. Klasse natürlich in Frankfurt/M. Hbf kurze Wege haben, sprich da ist die 1. Klasse bei der Einfahrt vorne, dito in Leipzig, nur würde das bei Zügen LL - FFM ja nicht gehen, so dass man hier eine Priorität festlegt, da entweder der eine Bahnhof oder der andere in diesen Genuß kommen würde.

    Der angesprochene 1957, der sicher eh nicht täglich fährt, soll laut Einsatzkriterien mit der 2. Klasse vorne in LL einfahren, also dem Steuerwagen. Die Züge aus Richtung LM sollen i.d.R. mit der 1. Klasse / der Lok vorne in LL einfahren.

    Dann gibt es noch die 1-2 Baustellen im Bundesgebiet, die dazu führen, dass die Zugbildung während der Fahrt unfreiwillig gedreht wird. So gibt es in Richtung Wochenende und Feiertage zusätzliche Züge, die z.B. von LM nach LL nicht über LK, sondern über LD fahren. Kommen diese aus Richtung Westen (HHLM) ändern diese also normal in Magdeburg nicht die Fahrtrichtung. Aktuell aber sind die Elbebrücken in Magdeburg für 1/2 Jahr totoal gesperrt, sprich diese Entlasztungszüge fahren nun auch über LK und ändern somit in Magdeburg die Fahrtrichtung.

    Es gibt also viele Gründe solche Fahrten zumindest zu planen, ob diese immer nötig werden, entscheidet aber der Betrieb. Wenn ich in letzter Zeit gefahren bin, durfte ich öfters von einem zum anderen Bahnsteigende laufen, da die Anzeige auf die geänderte Wagenreihung hingewiesen hat.

    Was auch noch eine Rolle spielen könnte. wäre die Fernverkehrswerkstatt in Leipzig. Ist hier also eine vorgegebene Einfahr,- / Wartungsrichtung vorgesehen, könnte auch das Drehfahrten zur Folge haben. Kriegen wir aber noch raus.