Aus Stuttgart 21 wird Stuttgart 40

  • Ihr wisst, dass die 21 für das 21. Jahrhundert und nicht für das Jahr 2021 steht?

    Dennoch war angedacht, das der Bahnhof 2021 und nicht 2025 fertig werden sollte ;) ... das wurde doch schon lange vorher so mal angedacht. Deswegen gibt es ja jetzt auch die Durchgangszüge wie bei Abellio, Tübingen - Osterburken - das war für den Tiefbahnhof schon gedacht. Wie man sieht klappt das aber auch mit dem Kopfbahnhof ganz gut. Und bei Verspätungen wird es beim S21 Tiefbahnhof auch nicht besser, eher schlechter, Ich frag mich ernsthaft was alle an den S21 Bahnhof finden? Neue EInkaufsmöglichkeiten? Eine Verbesserung für Bahnreisende wird es nur für wenige geben. Bestenfalls für die Fernverkehrsreisenden.

  • Ich habe damals die ganzen Verhandlungen im Fernsehen mitverfolgt. Als Böblinger Zugewanderter interessiert einem schon was mit dem Kompletten Bahnverkehr in Stuttgart passiert. Ab und zu muß ich auch die S-Bahn oder Regionalbahn nach Stuttgart nehmen um den katastrophalen Autoverkehr zu entgehen.

    Meine persönliche Meinung zu dem ganzen Gemetzel ist recht einfach. Wie kann man als Stuttgarter Bürger sich ein solches Bauwerk kaputt machen lassen. Dieser Bahnhof ist ein Bauwerk mit Geschichte. Es hätte sich gehört bei der Abstimmung nein zu sagen aber wie so oft regiert mal wieder das Geld. Die ganzen freiwerdenen Flächen werden an Spekulanten für Höchstpreise verjubelt weil die Stadt Stuttgart so arm ist. Arm ist sie wirklich an Bauland das stimmt aber bitte nicht so. Der kleine Mann hat davon so gut wie garnichts nein im Gegenteil er wird dafür noch zur Kasse gebeten.

    Für mich wäre wenn schon umbauen und modernisieren die Alternativvariante unter diesen Umständen die beste Wahl gewesen. Danach hätte man genügend Platz gehabt und das Bahnareal hätte aufgehübscht werden können was der Stadt gut bekommen wäre. Wer meint das ein paar Minuten Fahrzeitgewinn nach Ulm diese Kosten und Eingriffe in die Natur wert sind ist gewaltig auf dem Holzweg.

  • Auch 30 Minuten rechtfertigen diesen Umbau nicht. Wir müssen alle anfangen ein bißchen mehr an das große Ganze zu denken. was tun wir mit unserem Egoismus der Natur und unserer Umwelt an. Für ein bißchen Zeit zerstören wir Werte die man nicht wieder gut machen kann. Ich bin kein Öko Freak aber dafür Realist. Stuttgart 21 hätte es in seiner jetzigen Form nicht gebraucht und das wurde in Gutachten auch dargelegt. Mit ein bißchen mehr Sachverstand hätte man aus dem Projekt mehr machen können. Technisch wäre das machbar gewesen mit weniger Geld und die Natur hätte nicht solche Schäden davon getragen wie im Schloßpark die ganzen alten Bäume fällen. Alleine das ist eine Schande. Der Stadt Stuttgart wäre der ganze Imageschaden erspart geblieben.

    Das Zugeständnis nun doch noch einen unterirdischen Kopfbahnhof bauen zu wollen sogar noch mit Tunnel für die Gäübahn die vor meiner Wohnung in Böblingen vorbei fährt ist schon sehr mutig. Ich wünsche dem Verkehrsminister das er das durchbekommt um wenigstens etwas zu retten. Seiner Partei hätte damals ein Nein zu diesem Projekt besser gestanden und vielleicht wären es auch noch ein paar mehr Prozent Wählerstimmen geworden.

  • xtrame90

    Du weißt schon, das die 30 Minuten durch die neue Strecke (SFS) kommt und nicht durch den Bahnhof? Oder kennst du einen Bahnhof der die Geschwindigkeit beim Fahren angehoben hat?! Zumal bei Verspätungen können sich durch den Tiefbahnhof weiter Verspätungen anderer Züge aufbauen, da die Gleise zu wenig sind, dann kommt noch hinzu, das bestimmte Fahrgäste aus den Umkreis Stuttgart, länger auf Fernverkehrsanschlüsse warten müssen, da diese sich nicht mehr im Bahnhof begegnen werden. Dann sind die 30 Minuten weniger auch keine Verbesserung, wenn du dagegen 30 Minuten in Stuttgart warten musst ;)

    Wird mit ICE auch nicht günstiger dadurch werden ;) ...

  • Ja natürlich durch die Neubaustrecke, allerdings gehört der neue Bahnhof dazu, sonst wäre es nur 45min ohne den neuen.

    Und ich möchte auch sagen, Ich kann nicht verstehen wieso man den alten erhalten möchte? Der Bonatzbau ist ja noch ok, aber

    die Gleise samt der Überdachung gleicht eher eine Bretterbude.

  • Das widerspricht sich doch komplett? 30min mit Bahnhof und NBS, 45min mit NBS ohne Bahnhof?
    Eine Sanierung wäre vermutlich deutlich günstiger gekommen vermutlich, warum man sich jetzt aber nochmal den Spaß antut und mit einer erweiterung versucht zu retten was geht versteh ich garnicht.
    Kann man den Oberen Bahnhof samt schlankerem Vorfeld gleich weiternutzen, käm vermutlich günstiger...

  • CargoBen

    Du kommst in den S21 Tiefnbahnhof auch nur zu 4 von den 8 Gleisen - das heißt du hast von einem EIngang nur die Möglichkeit in 4 Gleise des Tiefbahnhofes von 8 zu kommen. Das Nadelöhr bleibt mehrheitlich darin genau so bestehen wie vorher. Was ja angeblich so viel mehr bringen sollte. Ich hätte auch eher 4 Gleise für den Fernverkehr gemacht und oben den Bahnhof erhalten, mit mindestens 12 Gleisen. Und wir fahren ja auch jetzt schon von Osterburken - Tübingen - im Kopfbahnhof und wechseln nicht ständig Personal im Hbf - da muss man dann auch mal auf die andere Seite. Dennoch kann man da durchaus auch noch pünktlich abfahren. Das Problem mit dem Fernverkehr, wenn es verspätet ist, bleibt eben dennoch auch beim Tiefbahnhof, das wird dadurch nicht verbessert. Könnte eventuell sogar schlimmer ausfallen.


    xtrame90
    Naja, das der Bahnhof so aussieht wie er jetzt ausseiht, ist durch den S21 ja erst entstanden. Weil man wollte da ja kein Geld mehr reinstecken ;) - der wird nur noch so lange am Leben gehalten, wie die das gerade so brauchen ;) ... daher ist der Kritikpunkt gleichzeitig der Krtikpunkt an S21. Zudem ist es ja ein alter Bahnhof - alte Gebäude haben nun mal mehr Charme als die neuen. Weltkriege miterlebt usw.... Deswegen hat man ja eigentlich den Denkmal Schutz. Ist doch aber schon lange bekannt, das ein Großteil dieses Mammutprojekt nicht gut finden. Wie war die Abstimmung noch? 51% für und 49% gegen den Bahnhof? Eindeutig war das Ergebnis auf jeden Fall nicht. Und nein, der Bahnhof macht keine 15 Minuten mehr oder weniger aus. Du braucht für einen Richtungswechsel um die 5-6 Minuten. - Im besten Fall, je nach Zuglänge, natürlich auch mal 3 Minuten. In großen Bahnhöfen ist es eh besser länger zu halten, gerade beim aus und umsteigen der Fahrgäste ;)

  • Also ich fand den damaligen bahnhof recht schön, konnte den 2013 noch sehen, wo noch die Geschäfte und Gleise dicht zu einander standen. Also eine "Bretterbude" sieht für mich anders aus, man hat halt früh die Fenstergläser raus geholt. Also das da viel mit Holz verbaut wurde, kann ich nicht unterstreichen.

  • Wenn es nach mir ginge: viergleisiger unterirdischer Durchgangsbahnhof für den durchgehenden FV, von mir aus auch für die RB Tübingen - Osterburken, den Rest oben dann ohne Kapazitätsengpässe für den NV nutzen.

    Du meinst so wie es in einer Stadt circa 200km weiter südlich gemacht wurde und ausgezeichnet funktioniert und eine breite Befürwortung bei der Bevölkerung gibt weil das Projekt im Kosten- und Zeitrahmen blieb und nachweislich Verbesserungen brachte? Merkwürdige Ansichten die du da hast...

  • In anderen Bundesländern wurden die Kopfbahnhöfe modernisiert und auf den neuesten Stand gebracht ein Beispiel ist Leipzig. nur hier im Schwabenländle hat man sich überrumpeln lassen. Weil es bei anderen Kopfbahnhöfen mit der Abschaffung nicht geklappt hat mußte hier ein Exempel statuiert werden und mit aller Macht ein erneutes Scheitern verhindert werden. Angefangen bei der Regierung , der Bahn und dem Land haben sich Personen gefunden die letztlich ein Boykott verhindert haben. Wenn ich nur an die Gesichter und das Auftreten bei den Verhandlungen denke haben sich Mappus ,Gönner und der ewig schmunzelne Bahnmensch Käfer unmöglich verhalten Entgegen dem Schweizer Gutachten und den eindringlichen Reden einiger Sachverständiger wurde das Projekt durchgedrückt. Sogar ein Herr Geissler der immer versucht hat noch eine bessere Variante ins Spiel zu bringen wurde überstimmt. Das traurigste aber lieferten die Stuttgarter Bürger selber sie stimmten bei der Bürgerbefragung für das Projekt. Da halfen auch keine Demos mehr bei denen es teilweise hoch her ging mit Schlagstöcken und Wasserwerfer. Ein trauriges Kapitel in der Geschichte von Stuttgart.

    Den Preis dafür werden die Reisenden und die Stuttgarter selber zahlen. Das Bauland ist teilweise Risikogebiet und man kann drauf warten das irgendwann der Ärger mit den Tunneln los geht. Mal sehen was man dann hier macht.

  • @CargoBen

    Ich formuliere es mal so. Sowie das Projekt fertig ist und die ersten Züge fahren geht es los. Die Stadt wird bis dahin alles verhökert haben denn sie braucht das Geld. Dann geht es Schlag auf Schlag. Bauland im Kessel ist kostbar und die neuen Eigentümer werden schnell bauen damit sie ihre Investitionen schnell wieder rein kriegen und Gewinn machen. Ich habe es schon geschrieben der kleine Mann bleibt außen vor da er sich die Kosten nicht leisten kann. Um dort zu wohnen braucht man keinen vierstelligen Lohn sondern sicher noch eine Stelle mehr.

    Eine Verzögerung könnte nur der zusätzliche Bau des unterirdischen Kopfbahnhofes bringen wenn er denn kommt. Das ist aber noch nicht in trockenen Tüchern.

  • bastler56

    Naja, das war auch Wunschdenken der Bahn - zudem bekommt das geld nicht das Land ;) - vielleicht später Grundsteuer, aber davor muss erstmal die Erde abgetragen werden und das ganze Untersucht werden, einige haben schon den Kauf aufgrund der längeren Wartezeit und durch das Erdreich wieder gangbar zu machen schon wieder zurück gerudert. Zumal das auch kein billiges Grundstück ist, wo man mal eben ein paar Häuser baut ;) ... Bin mal gespannt wie das noch wird, wenn die erst 2025 fertig sein wollen :)