Problem beim Gleisbau


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  • Hallo liebe Community,


    ich beschäftige mich schon länger mit dem Editor des Train Simulators und baue schon seit einiger Zeit für mich privat.
    Kürzlich habe ich mich ein einer neuen Strecke probiert, habe aber nun ein Problem mit dem Legen einiger Gleise.
    Im unten zu sehenden Haltepunkt, liegen die Gleise etwas entfernt von einander, da dort vor vielen Jahre noch ein Mittelbahnsteig existierte.
    Kurz nach dem Bogen treffen sich beide Gleise erneut.
    Ich habe also nun vom unterem Gleisende (rechts bei Grün) eingleisig weitergebaut und als ich wieder bei einem länglicheren Stück (links oben, bei Rot) angekommen bin, auf zweigleisig gestellt (baue von rechts nach links).
    Nun hab ich aber das Problem dass ich das fehlende Gleis (Strecke zwischen den blauen Pfeilen) nicht mehr verbinden kann - bzw. nur schwer und umständlich, mit viel ausprobieren - da ich wegen der Kurvenüberhöhung mit Übergangsbögen baue und diese sich nur umständlich verbinden lassen.
    Weiß jemand wie man das praktischer verbinden kann, oder muss ich weiterhin friemeln und ausprobieren bis es klappt?


    (Hp Kirchentellinsfurt, Rot und Grün zeigen entsprechende Neigung der Gleise)


    MfG
    Leon

  • Ja, die lieben Gleisverschwenkungen....
    ... die sind die Pest, wenn man sie überhöhen will.


    Ich machs immer mit einem Hilfsgleis, bei dem ich dann exakt die Flucht versuche, zu treffen.
    Erfordert Übung, Feinmotorik und Geduld, geht aber in allen "Lebenslagen" und man wird routinierter von Mal zu Mal, so dass es recht fix geht irgendwann.


    Das zu erklären ist mir aber ehrlich gesagt zu mühsam.
    Holzländers Methode klingt für mich sehr schlüssig und viel praktikabler/effizienter als meine, wenngleich ich bei meiner bleiben werde, weil sie zu >99% genau ist und ich inzwischen viel Übung habe, so dass mir zeitlich kaum ein Vorteil entstünde.

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

    Einmal editiert, zuletzt von Prelli ()

  • Ich habe es jetzt mühselig verbunden bekommen, allerdings ruckelt es etwas beim drüberfahren und außerdem finde ich etwas unschön.
    Mit @Holzlaender Version komme ich nicht wirklich zu recht bzw. funktioniert es bei mir die Kurvenüberhöhung nicht, vmtl. mache ich es falsch.
    @Prelli , deine Version kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen.

  • Sieht so aus, als ob diese Stelle zu Beginn des Übergangsbogens ist...dort dürfte unter keinem Umständen eine Lücke oder Kante entstehen und deutet daraufhin, dass der Übergangsbogen abgeschnitten wurde. Nach meiner Methode müssen sich die Bögen von beiden Seiten auf dem normalen Bogengleis treffen, damit man sie verbinden kann. Könnte aber auch an der Steigung liegen, denn laut deinem Luftbild ändert die sich ja dort und das sollte immer auf beiden Gleisen auf gleicher Höhe passieren, damit man keinen Versatz bekommt ;)

  • An der Steigung dürfte das nicht liegen. Der Bogen liegt komplett im Bereich der 9% und erst im nachhinein wurde geglättet.
    Ja, die Stelle ist da, wo sich auf Bild 4 die Lok befindet. Ich habe das mal so ausprobiert, wie du es geschildert hast, jedoch lies sich bei mir nix verbinden.
    Was du mit "abgeschnitten" meinst ist mir auch etwas unklar.


    Trotzdem danke für die Hinweise. 8)

  • Egal wie man es macht, es ist Fummelei und braucht Routine und dann kommt der TS mit seinen Tücken dazu. Ich kenne mittlerweile alles von "geht wie Butter" ohne Probleme und auf Anhieb bis hin "geht garnicht" mit komplettem Neuverlegen der Gleise und Ändern der Geometrien. Ich habe zwei Stellen bei meinen Projekten, wo ich den Versatz nicht wegbekommen habe und froh bin, dass ich die Gleise überhaupt verbinden konnte. Holzlaenders-Methode funktioniert - fast immer, aber eben nur fast und bei Prellis Arbeiten ist es ähnlich. Übung macht den Meister aber manchmal muss man akzeptieren, dass es nicht geht.


    Viele Grüße
    Bernd

    System: HP Z800, 2 x Xeon 5550 2,66 Ghz, 96 GB RAM, Nvidia Quadro 4000

  • Hi,

    wollte nicht noch mal einen Thread eröffnen deshalb entstaube ich hier mal.

    Ich habe wieder ein Problem mit der Kurvenüberhöhung bzw. mit den Übergangsbögen.

    So, ich baue einen normalen Bogen mit Trackrule PB 120 - wie schon so oft - und diesmal klatscht er mir mal wieder diese Dreiecke drauf (erstmal nix ungewöhnliches),

    doch als ich dann die Kurvenüberhöhung aktivieren will, stelle ich fest das die Übergänge ziemlich unsauber sind und sich nicht verhindern lassen.

    Das Ganze habe ich auch mal mit einer PB 100 und einer PB 140 Trackrule ausprobiert.

    Bei der 100er hatte ich keine Probleme und bei der 140 hatte ich das Gleiche.

    Als ich mal probiert habe das Gleisstück rückwärts zu bauen, habe ich ebenfalls gemerkt,

    dass das linke Gleis, das bereits vorhanden Gleis um ein paar Zentimeter verfehlt.

    Woran liegt all das und kann man das beheben?


    MfG

    Leon

  • So, ich baue einen normalen Bogen mit Trackrule PB 120 - wie schon so oft - und diesmal klatscht er mir mal wieder diese Dreiecke drauf (erstmal nix ungewöhnliches),

    doch als ich dann die Kurvenüberhöhung aktivieren will, stelle ich fest das die Übergänge ziemlich unsauber sind und sich nicht verhindern lassen.

    Die Dreicke sind normal und markieren die verschiedenen "Ribbons"(=Bänder), die aus einzelnen Segmenten bestehen. Jedes Ribbon musst du einzeln/separat überhöhen, dann sollten die kaputten Übergänge verschwinden.


    Du wirst nicht umhin kommen, das Ganze zu üben.

    Saubere/Butterweiche Überhöhungen und Steigungswechsel sind die "Champions League" im Gleisbau. Bis man aus der Kreis- und Bundesliga dahin aufsteigt erfodert es Übung, Übung, Übung.... und ein Verständnis darüber wie der Editor funktioniert und reagiert.

    Ich habe im TS inkl. Teststrecken, fiktiven Gleisanlagen und echten Strecken insgesamt bestimmt schon so um die 10.000 km Gleise verlegt. Die Anfänge waren grausam. Aber irgendwann hat man den Bogen raus.

    Meine allerschwierigsten Stellen einer überhöhten und kurvigen Gleisverschwenkung waren unter anderem auf der Münster-Bremen-Strecke die Ausfahrt aus Syke Richtung Bremen und auf der Freiburg-Basel-Strecke die Brücke zwischen Weil am Rhein und Haltingen und auch dem Katzenbergtunnel (der technisch eine ca. 13km lange Verschwenkung darstellt).

    Wenn dann noch üppige Steigungswechsel dazukommen ist das schon sehr fordernd. Aber da muss man mit bisschen Mathematik-Bauchgefühl (=räumliches Vorstellungsvermögen) und präzisem Hantieren und zugegebenermaßen auch paar Indianertricks dagegenhalten*. Das erfordert viel Übung und setzt neben viel Routine beim Gleisbau selbst auch eine exakte Verinnerlichung und exakte feinmotorische der Editor-Kameraführung voraus. Wenn es schon bei der exakten Steuerung der Kamera hapert, dann bist du verloren.

    Kurz: Es ist sinnlos, als Schreiner zu wissen, wie man das Holz für den Tisch sägen muss, wenn man die Säge nicht bedienen kann.



    * beispiel:

    Ich komme aus einer Kurve mit Übergangsbogen und muss die Flucht treffen, weil jetzt eine 10 km lange Gerade kommt.

    Eine Abweichung von nur 1° würde am Ende der 10km einen Versatz von ~175m (10000*2*Pi/360) bedeuten. Wie trifft man nun also exakt die Flucht?

    Der Editor hilft nicht weiter, weil du da hinten am Horizont ja nix mehr siehst, weil es a) zu weit weg ist (und deine Kamera zu niedrig) und b) der TS dahinten auch keine Overlays mehr darstellt.

    Du musst aber genau treffen, weil ein Versatz zur Realität? Nee, das will man echt nicht haben, weil die Probleme dann noch viel größer werden.

    Unmerkliche lange Kurve mit Erdradius einbauen zur Korrektur? Neee, das ist doch Murks.

    Was macht man also?

    Man kann probieren, abreißen, probieren, abreißen.... bis es zufällig passt, weil man sich annäherte.


    Es gibt sicher mehrere Lösungen hierfür. Hier ist meine:

    Ich fliege ans Ende der 10km langen Gerade und baue da ins Gelände einen spitzen "Stachel" von paar 100 Metern Höhe.

    Und diesen "Stachelberg" kann ich dann von der Kurve aus der Bodenperspektive sehen. An diesem richte ich dann das Kurvenende aus. (Kann sein, dass man auch bei 5 km einen machen muss.... ich hab die Maximalentfernung der Geländedarstellung gerade nicht im Kopf.)

    Schnell, einfach, zuverlässig und hinreichend genau.


    Auf diese Weise bringt man sich selbst den einen oder anderen "Indianertrick" bei ohne die du entweder baden gehst oder 10x länger brauchst.


    Bei anderen Strecken mal zu spinksen kann ebenfalls hilfreich sein. Am besten eine Strecke nehmen, die durch eine gewisse Höherwertigkeit im Gleisbau auffällt. Bei DTG-Strecken z.B. lernst du nicht wirklich was.

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

    2 Mal editiert, zuletzt von Prelli ()

  • Herzlichen Dank für die ausführliche Antwort und deine Tipps!

    Ich habe mich mit den Überhöhungen und Ribbons auch schon beschäftigt (siehe Hp Betzingen) und ich denke so langsam hab ich den Bogen raus.

    Die Ribbons umgehe so gut wie immer, hauptsächlich wenn man glätten muss oder wenn es um Überhöhungen in einem Bogen geht.

    An den angesprochenen Bogen habe ich mich jetzt noch mal erneut gesetzt und diesmal mit Erfolg.

    Angefangen habe ich wie immer, mit dem Unterschied den Bogen in einem Stück zu platzieren und keine Gleisstücke zu verbinden

    (So ähnlich habe ich das schon mal gemacht, aber diesmal hats irgendwie funktioniert).