Bremsen und deren Wirkung im RW

Discord Einladung
Trete unserem Discord-Server bei (klicke hier zum Beitreten).
  • Hi Simmer


    die Bremsen in RW sind grottenschlecht *achtung* .


    StS und ich haben jetzt herausgefunden warum man einen Zug kaum zum stehen bekommt - die Antwort ist einfach: (fast) alle Fahrzeuge benehmen sich bezüglich Bremsen als wenn sie ein (langsamer) Güterzug wären!


    einige Beispiele:
    BR101, HXD3B, hta: 65 Bremshundertstel
    mk1bg_br, mk2fk, shimmns: 75 Bremshundertstel
    BR52, Avmz: 80 Bremshundertstel

    Class 390: 130 Bremshundertstel


    in der realen Bahnwelt werden Hauptstrecken (Abstand Vorsignal-Signal ca. 1000 m) und PZB folgende Bremshundertstel gefordert:
    G (Güterzug) v max kleiner 90 kmh: 80 Bremshundertstel
    P (Personenzüge) v max kleiner 120 kmh: 100 Bremshundertstel
    R (Schnellzüge) v max kleiner 160 kmh: 125 - 135 Bremshundertstel


    alle Züge mit v max größer 160 und LZB (Abstand Vorsignal-Signal ca. 1300 m):
    Mg ([Lokbespannte] Schnellzüge) v max größer 160 kmh: 200 Bremshundertstel
    Ep (Hochgeschwindigkeits-Triebwagen): größer 200 Bremshundertstel


    Bremshundertstel heißt im RW: MaxForcePercentOfVehicleWeight
    die Werte stehen für Waggons in der *.bin bzw. für Loks in der * Engine Simulations.bin

    Weiß jemand von Euch ob bzw. wie man die Bremsen im Simulator einstellen kann bzw. könnte (z.B. je nach Zugart bzw. dessen Höchstgeschwindigkeit)

    Gruß


    Alf


    PS: RW nennt sich Eisenbahnsimulator und nicht Eisenbahn-Spiel

  • hi,


    Richtig ! Die Bremseinstellungen sind "unausgewogen" ...
    Das liegt mit Sicherheit daran, dass die Programmierer selten selbst Lokomitivführer sind. Als Ausgangswerte dienen in der Regel Informationen aus Sekundärliteratur.
    Die relativ schlechten Ergebnisse ergeben sich aus Durchschnittswerten der geforderten Mindestbremshundertstel (die allgemein von Bahn-Fahrzeugen übererfüllt werden) und teilweise ungenauen Umrechnungen von Psi in Bar.
    (z.B. div. Loks von German Railroads überladen die Hauptluftleitung bzw. ignorieren ggf. vorhandene Hochabbremsung im Distributor) Das liegt aber teilweise auch an den eingeschränkten Möglichkeiten des Simulators. Das heisst, auch angegebene 200 Bremsprozente sind in der Realität stets an ein Gleitschutzsystem geloppelt, dass die Wirkung der Bremsen bei abnehmender Geschwindigkeit reduziert, um ein Blockieren der Bremsen zu vermeiden.


    Was etwas ärgerlich ist, dass einige Tfz mit der Lokomotivbremse (direkt) kaum zum stehen zu bringen sind. (z.B. BR52 - eigentlich wegen defekter Bremse umgehend aus dem Betrieb zu nehmen !)
    Was noch ärgerlich ist: Die Europäischen Fahrzeuge verfügen oft über ein KE-Bremse (Knorrbremse mit Einheitswirkung), die aber manchmal von Programmerstellern irgendwie völlig ignoriert wird. Da werden irgendwelche Parts eingefügt (Vacuumleitung oder Dual/Pipes 90Psi anstatt 72.50 usw.) - sicher ohne Kenntnis der genauen Sachlage.


    Ein Wechsel der Bremsart oder Einstellen der Lastabbremsung ist in Railworks im Moment (noch) nicht möglich.
    Abhilfe kann nur eine Korrektur der .bin (z.B. mit RW-Tools) herbeiführen. Das betrifft zum einen die Fahrzeugmasse, das Abbremsverhältnis, die Füll- und Lösezeiten, Grösse der Hilfsluftbehälter und den Distributor (Druckübersetzer=KE-Steuerventil). An Lokomotiven auch die Verdichterschaltwerte, Art und Leistung der Verdichter, und Grösse der Hauptluft- und Hilfsluftbehälter - also eigentlich ne ganze Menge, was berücksichtigt werden muss.


    Jetzt kommts aber "Bein-Dick" ... solch veränderte Dateien, fallen aber durch die "Daten-Intentigritätsprüfung" und Carreer-Scenarios sind wg. "fehlerhaft" nicht mehr ausführbar. Auch werden veränderte Default-Assets (z.B. eingebauter Bremsen-Sound mit lösen, anlegen, luftablassen etc) gern von automatischen Updates "überschrieben".



    Fazit: (mein persönliches !)


    Ich sehe die "Default" - Assets eher als Anregung oder Bauanleitung eines, sagen wir mal Modellbausatzes. Eine Märklin-Bahn in HO baust ja auch selten so auf, wie das ein Modellbahn-Prospekt zeigt ...
    Sicher treten da Unstimmigkeiten in der Vielzahl der verwendeten Systeme des Vorbildes bei der Umsetzung in die virtuelle Simulation auf.


    Ja, RW2 taugt als Simulation der Eisenbahn in der Grundausstattung.
    Aber nicht jeder kann das auch korrekt umsetzten. Oftmals gelingt das aber auch häufig und meine Erwartungen werden Übererfüllt ! Als Beispiel sei mal das Grundpaket der russischen TEM2 mit den Kesselwagen aufgeführt. Da ist nur wichtig zu wissen, dass man auch mal in die "Bedienungsanleitungen" reinschaut, auf die Raildriver-Quetschleiste verzichtet und die Lok so bedient, wie man das auch in der Realität machen muss!


    Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass viele (clevere) Leute an der Verbesserung und Erweiterung des Produktes Eisenbahnsimulator arbeiten und von Tag zu Tag neue Erkenntnisse und Erweiterungen einfliessen lassen.
    Manchmal hab ich so den Eindruck: Stiftung "Jugend-forscht" oder "Messe der Meister von Morgen" .. aber auf jeden Fall - Alles wird jut !


    mfg.

    Einmal editiert, zuletzt von asset ()

  • Ehrlich gesagt kann ich damit leben :D


    RW bleibt für mich auch immer ein Spiel mehr nicht.


    Ich denke mal für eine Profi Simulation brauchts auch ganz andere Hardware :D
    und entsprechendes Kleingeld das sich Otto Normalverbraucher ganz und gar nicht leisten kann.

  • Also wenns um so ein Fahrpult geht, da kann z.B. Zusi auch mithalten.


    Und wenns um eine Bewegungsplattform geht, da gibt es auch schon erste Versuche mit Zusi. Die kosten für so ein Fahrpult sind natürlich noch immer hoch (mindestens 5-stelliger Bereich) ABER halt bei weitem keine 2,5 Mio. Diese schicke Teil ist leide nicht von mir sondern von einem sehr talentierten User aus dem Zusi-Forum.


    So und nun wieder zurück zum eigentlichen Thema.

  • Meine unerhebliche Meinung dazu: Bei Freeware darf man nicht meckern, man darf froh sein wenn man überhaupt etwas bekommt.
    Aber wenn man die Modelle gewerblich verkaufen will und keine Ahnung von der Technik hat dann muß man sich eben jemanden ins Boot holen der etwas von der Sache versteht!
    Nicht zuletzt kann man sich auch im Internet über Art und Funktion der Bremsen bei der Bahn weitreichend informieren; Aus meiner Sicht ist ein Druck von deutlich über 5 bar auf der HLL ein Fauxpas der nicht zu entschuldigen ist.
    Sorry, aber das muß mal ganz deutlich gesagt werden: Es verlangt niemand daß alle Feinheiten nachgebildet werden aber im Rahmen dessen was die Software hergibt müssen die grundsätzlichen Einstellungen einfach stimmen. *püh*

  • Jupss ..


    Deiner Meinung stimme ich zu .. wenns Geld kosten soll .. sollte es schon vernünftig eingestelt sein -- eigentlich !
    Aber wenns der Beta-Tester auch nicht bemerkt hat .. na ja leider ..


    Übrigens:
    wenns um ein "Simulatorgehäuse" geht ... hier mal ein Beispiel unter 100,- € !
    (ist aber ohne Bewegungssimulation - und nicht zur Lokomotivführerausbildung gedacht)



    dafür brauchts:
    - ne "Rest" E-Lok vom Schrottplatz
    - eine Siebdruckplatte als Boden, div. Profile und Winkel
    - angefangene Büchse Flaschengrün
    - fast leere Büchse Maschinengrau
    - ein paar zusammengefegte Bremsteile aus der Werkstatt
    - ne alte PC-Tastatur (wg. der Schnittstelle)
    - Verstärker, Lautsprecherboxen aus dem Keller
    - PC, Monitor etc aus dem Hausgebrauch
    - div. Kabel, Stecker, Verteilerdosen, Aussenwandlüfter, Beleuchtung (teilw. gebraucht) - und nen freundlichen Elektriker der alles mal durchprüft (VDE)
    und nicht vergessen:
    - ne GANZE MENGE Freizeit, literweise Kaffee und nen heissen Lötkolben


    hab ich seinerzeit mal für den MSTS-Ruebelandbahn Addon Release gebaut ...
    wurde dann aber doch öfter genutzt als vorher angedacht ...
    bekommt irgend wann einmal nen Hardware-Upgrade, damit RW-RLB auch damit fahrbar ist ... (Manometer/Tacho/Anzeigen)


    Das setzt natührlich vorraus, dass alles kompatibel und ordentlich eingestellt ist. Die Kiste verzeiht keine Fehler (hinter Bast Michaelstein ist das Gleis zu Ende) !


    grüsse ..

  • Sieht alles Prima aus....das Fahrpult hats mir angetan.


    Meine Frau meinte gerade das so ein Fahrpult definitiv ein Scheidungsgrund ist.


    Weitere Äußerungen möchte ich hier nicht ins Forum schreiben *lach*

  • Hallo Freunde,


    nicht nur beim Bremsen gibt es Unstimmigkeiten, auch beim beschleunigen. Manche Loks beschleunigen besser als mancher Rennwagen, von 0 auf 100 in 3 Sekunden.
    Ich hatte das Glück in der Originalen 220, 218, 212, 140, 141 mit zu fahren.
    Man hätte sich einige Berater aus den Foren zur Unterstützung holen sollen. Es gibt, egal aus welchem Land, viele Real-Eisenbahner.


    Gruß


    Wol