Frage zum Befehlsvordruck DB

  • Hallo, für ein Szenario von mir auf der Strecke Konstanz-Villingen braucht der Spieler einen Befehlsvordruck, bzw. bekommt den ausgefüllt "vorgelegt". Ich hätte zu dem nur ein paar Fragen:


    1.) Was wird bei Vordruck ... von ... eingetragen?
    2.) Wenn bei Befehl Nr. 12 der Grund Nr. 10 eingetragen wird, darf es dazu eine abweichende Geschwindigkeit geben und muss 12.2 auch angekreuzt werden?
    3.) Muss die Seite 2 auch ausgefüllt werden wenn nur Befehle 1-14 gegeben werden?
    4.) Wie sieht ein Übermittlungscode aus, werden die Namen von Tf/Fdl mit Vor- und Nachname oder nur eines von beiden angegeben? Und was bedeutet "bei fernmündlicher Übermittlung ZF/andere ....." muss hier was eingetragen werden?


    Vielen Dank schon mal für Antworten.

  • Da es ja eigentlich ein internes Papier ist und ich mir nicht sicher bin inwieweit man die Dinge hier öffentlich ausführen darf oder auch nicht (hab da ja mal meine Erfahrungen gemacht ;) ) schreib ich dir das mal via PM...

  • Hallo lol515,


    ich versuche, dir das mal mit meinem Kenntnisstand zu erklären, wie ich das auf dem Stellwerk im Praktikum erlebt habe:


    1.) Ein Befehls"zettel" ist ja Doppelseitig bedruckt (vorne 1-14, hinten 14.1-14.35), beide sind je als ein Vorduck zu betrachten, also ist äquivalent zu Seite. Kann auch sein, dass ein Tf z.B. einmal nen Befehl von vorne und einen von hinten bekommt, dann gibts halt 2 Vordrucke, einmal 1 von 2 (vorne) und 2 von 2 (hinten).


    2.) Ich bin mir nicht sicher, habe aber eine Vermutung ohne Gewähr. Prinzipiell müsste er nicht gegeben werden, schätze ich, aber es wird wohl kaum eine Situation geben, bei der beide Befehle nicht zusammen gegeben werden müssten.


    3.)Nein


    4.) Also jedes Stellwerk hat ja auch einen Befehlsblock, der aufgehoben wird, falls man die mal braucht, wenn was passiert ist, oder der Chef die mal angucken will. Für jeden Befehl gibts eine fortlaufende Nummer, zum Beispiel ist in auf dem Stellwerk die fortlaufende Nummer immer die Nummer pro Befehl. Also wenn z.B. der Befehl, den du als Tf jetzt bekommen hast der 5. im gesamten Block beim Fdl ist, dann ist der Übermittlungscode 5. Es werden Vor- und Nachnamen angegeben, da Vornamen nicht eindeutig genug ist und Nachname reicht auch nicht, das es ja sehr häufig wiederkehrende Namen gibt wie z.B. Müller, Meier, usw.. Bei der Bahn gibt es ja verschiedene Telefonnetze, zum einen das GSM-R was als ZF (Zugfunk) gilt und dann gibts noch BASA (Bahnselbstanschluss), was das bahninterne Festnetz ist, worüber man auch mit Tf kommunizieren kann, wenn der Tf die Nummer hat. Ob Befehlsabgabe über Funk zugelassen ist, weiß ich nicht, aber wenn ja, dann wäre das auch eine Möglichkeit.


    Ich gebe keine Garantie auf Richtigkeit, habe mir zu Hilfe mal ein Bild von nem Befehlsblock genommen, dass ich mir mal gemacht hatte, um mir das mal in Ruhe zu Hause anschauen zu können.


    Grüße,
    Oli


    Edit: Matthias J. war im Thread schneller.

  • @triebwagen96 Ich habe dem Kollegen eine PM geschickt, da man gewisse interne Dinge nicht öffentlich schreibt. So etwas kann negative Folgen haben und die Bahn legt die Dinge gerne so aus wie es ihnen gerade gefällt.


    Bei Punkt 4 liegst du übrigens weit daneben...

  • Btw: Wie man einen befehlsvordruck ausfüllt und was da so drinnen stehen kann ist kein Betriebsinternes geheimnis, es ist sogar so dass das öffentlich Zugänglich sein muss.


    Wenn es nun ein Foto von einem Ausgefüllten Vordruck von der Arbeit ist, kann das unter umständen schon anders aussehen.

  • @Matze L


    Da hast du durchaus recht, aber man sollte trotzdem lieber einmal zuviel aufpassen was man wo schreibt, denn wie bereits geschrieben sind Dinge die einem harmlos vor kommen einem anderen zuviel des Guten...


    Es muss keine negativen Folgen haben hier offen drüber zu reden, aber wer auf Nummer sicher gehen will, klärt so etwas lieber per PM, da kann man dann z.b auch direkte Hilfe und Beispiele geben *dhoch*

  • Da es ja eigentlich ein internes Papier ist und ich mir nicht sicher bin inwieweit man die Dinge hier öffentlich ausführen darf

    Ach Quatsch, das ist kein internes Papier! ;) Das Ding kann man sich überall öffentlich und ohne Einschränkung downloaden und aus Spaß ausfüllen. Dem Laie bringt es doch sowieso nix, von daher... Und außerdem werden diese Befehlsvordrucke auch in Zusi verwendet!


    Um vielleicht zukünftigen Szenario-Erbauern dennoch eine öffentliche Antwort zu liefern:

    1.) Was wird bei Vordruck ... von ... eingetragen?
    2.) Wenn bei Befehl Nr. 12 der Grund Nr. 10 eingetragen wird, darf es dazu eine abweichende Geschwindigkeit geben und muss 12.2 auch angekreuzt werden?
    3.) Muss die Seite 2 auch ausgefüllt werden wenn nur Befehle 1-14 gegeben werden?
    4.) Wie sieht ein Übermittlungscode aus, werden die Namen von Tf/Fdl mit Vor- und Nachname oder nur eines von beiden angegeben? Und was bedeutet "bei fernmündlicher Übermittlung ZF/andere ....." muss hier was eingetragen werden?

    1.) Es kann passieren, dass ein Befehl mehrfach ausgeführt werden soll und dafür auf dem einen Blatt zu wenig Platz ist. Dann kann einer zweiter Vordruck dazu genommen werden. Auf dem einen Blatt wird dann Vordruck 1 von 2 eingetragen, auf dem anderen Vordruck 2 von 2.

    2.) Nein, nur bei den Gründen 20, 22, 24, 30, 38 und 41 dürfen abweichende Geschwindigkeiten angegeben werden! Der Befehl 12.2 kann zusätzlich mit angekreuzt werden, muss aber nicht. Beispielweise kann der Grund 10 (nicht ausreichend gesichert) darauf hinweisen, dass bspw. nur eine von vier Halbschranken den Bü sichert.

    3.) Nein.

    4.) Normalerweise besteht ein Übermittlungscode aus der RiL100-Abkürzung der jeweiligen Betriebsstelle bzw. des jeweiligen Stellwerks, und einer dreistelligen (mit Nullen aufgefüllten) Ziffer. Also bspw. DFR-005

    Das Ganze kann aber auch abweichend stattfinden, hinter dem Kürzel kann auch noch 01 kommen (für die genaue Identifizierung des Stellwerk, etc.).

    Es wird jeweils der volle Name eingetragen; von beiden!

    "ZF" bedeutet Zugfunk (also über das GSMR), und sollte der Befehl eben nicht darüber übermittelt wurden sein, dann muss "andere" angekreuzt und die Art und Weise eingetragen werden.

  • Um vielleicht zukünftigen Szenario-Erbauern dennoch eine öffentliche Antwort zu liefern:

    BlackyTrains du wirst es nicht glauben, aber das weiß ich ;) Deswegen steht dieser eine Satz mit dabei! ↑ ↑ ↑

    Weil vieles wurde per Privatnachricht besprochen (meiner Meinung nach sinnlos, bringt niemanden etwas) und es wurden auch nicht wirklich alle Fragen daher beantwortet. Gibt evtl. noch andere die diesen Thread finden und eine Antwort wollen.

  • Patti98 - Wie ein anderer User bereits schrieb, kann der Name „Müller“ oder „Schneider“ mehrfach vergeben sein. Ich glaube aber, dass das auch jedes EVU wieder anders macht, bzw. jeder Tf. Falsch ist es jedenfalls nicht; lieber zu viel als zu wenig ^^

  • IRE612 Naja ich denke es kommt da vor allem auf den Fdl an oder ? Er gibt dir ja seinen Namen durch. Wenn er dir nur den Nachnamen diktiert dann schreibt man halt auch nur den auf. Denke wenn es mehrere gibt auf einem Stellwerk, dann wird er den Vornamen vielleicht gleich mit dazu nennen. Habe bisher nur in der Ausbildung Befehle geschrieben, da war es jeweils nur der Nachname. Mal schauen, wann ich draußen mal den ersten bekomme *teetrink*

  • Also auch ich habe in 15 Jahren auf Deutschen Gleisen immer nur den Nachnamen von mir und dem Fdl eingetragen. Ebenso beim quittieren des Durchschlags bei der persönlichen Übergabe. (Ja sowas gibt's noch ;) ) Auch in den Unterrichten war nie die Rede vom Vornamen, auch im Simulator nicht.

    Wenn man weiß, wer der Feind ist, hat der Tag Struktur...