Neues Preissystem bei der DB geplant

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  • Hey ho,


    bisweilen habe ich das nur hier gefunden:


    http://www.gmx.net/magazine/re…n-stoesst-kritik-31942552


    Falls noch jemand andere Quellen findet, bitte gerne Posten.



    Um ehrlich zu sein, finde ich diese Entwicklung erschreckend!
    Wenn man jetzt selbst mit dem Normalpreis nicht mehr an jedem Tag unterwegs sein darf (ohne ggf. zuzahlen zu müssen),
    sollte man sich eher überlegen, ob man den Normalpreisfahrschein nicht abschafft...
    Die Flexibilität ist dann absolut nicht mehr gewährleistet. :thumbdown:


    Zwar bietet die DB Freitags und Sonntags tatsächlich auf manchen Verbindungen mehr Züge an, als an anderen Tagen, aber diese müssten sich durch das erhöhte Fahrgastaufkommen
    -aus meiner Sicht- selbst finanzieren und nicht durch Flexpreis-Zuschläge (wie ich es herauslese) mitfinanziert werden. :whistling:
    Auch stelle ich mir vor, dass Fahrkarten rund um verkehrsreiche Feiertage, wie Weihnachten bis Neujahr nun sehr teuer werden könnten...
    Natürlich gilt auch bei der DB: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, aber bevor man Normalpreis-Fahrern derartig einen vor den Latz knallt,
    sollte man lieber die Sparpreiskontigente senken.
    Es werden bei der DB immer nur die "bestraft", die regelmäßig und flexibel fahren wollen.
    Anscheinend hat man die lukrativsten Kunden aus den Augen verloren und sich auf Sparpreis festgenagelt.
    So kommt mir das leider vor.


    Man merkt auf jeden Fall, dass da bei der DB so Einiges schief läuft im Moment.
    (wenn ich diese Meinung äußern darf)

    2 Mal editiert, zuletzt von Gast ()

  • Soll es die DB AG doch wie beim Flieger machen => Economy, Business & First Class oder wie damals bei der Eisenbahn => Holzklasse (3.), 2. Klasse und 1. Klasse :ugly:

    Don't believe what your eyes are telling you, all they show is limitation, look with your understanding.

    Wer für Meinungsfreiheit ist, muss auch andere Meinungen aushalten.

  • Dass man jetzt die Flexpreise an den einzelnen Wochentagen um ein paar Euronen günstiger bzw. teurer macht, stört mich gar nicht. Viel mehr stört mich der Wegfall der Rückfahrtregelung, sprich dass man bei einer gebuchten Hin- & Rückfahrt die Rückfahrt innerhalb eines Monats antreten konnte. Das ist die wirkliche Flexibilität, die verloren geht.


    Auch frage ich mich, wie das mit der Nachzahlung aussehen soll. Es wäre ja etwas lächerlich, wenn ich dann bei einem Flexpreis die z.B. vier Euro Tageszuschlag zuzüglich dem enorm hohen Bordpreis zahlen muss.

    Sympathisiert heimlich mit der Deutschen Bahn.

  • Das System wurde schon auf der KRM getestet, Berichte und Details hier: http://www.ice-treff.de/index.php?mode=thread&id=433617


    Zitat von Tebe

    Dass man jetzt die Flexpreise an den einzelnen Wochentagen um ein paar Euronen günstiger bzw. teurer macht, stört mich gar nicht.

    Stimmt, aber: Das ist ein massiver Dammbruch und vielleicht Teil einer Salamitaktik. Man fängt vorsichtig an und arbeitet sich Stück für Stück voran. Irgendwann gibt es dann vielleicht "kostenlose" Reservierungen für ausgewählte Sparpreise auch in der zweiten Klasse für nicht-ausgelastete Züge, natürlich verbunden mit einer x% Preiserhöhung des Normalpreises. Danach gibt es z.B. das CityTicket nur noch an wenig nachgefragten Tagen kostenlos dazu, sonst für x€ nachbuchbar. Dann, noch etwas später, ist der preisliche Unterschied zwischen einem Mittwoch und einem Freitag plötzlich im mittleren zweistelligen Bereich. Und irgendwann, irgendwann wird der Normalpreis abgeschafft - wegen geringer Nachfrage.


    Das würde absolut Sinn machen. Die Bahn hat ein hohes Interesse daran, die Auslastung ihrer Züge genau steuern zu können. Vielfahrer mit Bahncard 50, die wohl unumstrittene Hauptzielgruppe der "günstigen" Normalpreise, können sich ihren Reisetag aber selten aussuchen. Einem Wochenendpendler nahezulegen doch bitte nicht am Freitag, sondern erst am Samstag zu fahren dürfte nichts nützen. Selbiges gilt bei Terminen, solange der Unterschied nicht Hotelkosten für eine Nacht übersteigt. Wenige Euro sind da erst recht kein Anreiz.
    Sie sind allerdings ab einer gewissen Höhe ein Anreiz, auf Sparpreise zu wechseln. Sparpreise, die der Bahn zuggenaues Auslastungs- und Yield-Management erlauben...


    Das sind natürlich nicht belegbare Unterstellungen und Verschwörungstheorie. Aber es wäre nicht das erste Mal, dass die Bahn offensichtlich ungeliebte Produkte mit dieser Begründung verschwinden lässt.
    Es hat ja schon damit angefangen, dass der Normalpreis in "Flexpreis" umbenannt wurde. Die neue Normalität ist Zugbindung.


    Grüße

  • Sparpreise, die der Bahn zuggenaues Auslastungs- und Yield-Management erlauben...

    Und genau das ist eben nicht der Fall, selbst wenn es nur Sparpreise gibt.
    Neben den Normalpreisfahrscheinen gibt´s noch BC 100, Zeitkarten, InterRailer, Personen die sich den Fahrschein erst im Zug kaufen,
    Prämienfahrscheine und ganz wichtig: Personen mit Sparpreisen für andere Züge, die ggf. den Anschlusszug wegen einer Verspätung versäumt haben.


    Alle diese Gruppen müssten "abgeschafft" werden, damit man annähernd die reale Auslastung eines Zuges anhand der Verkaufszahlen bestimmen kann.


    Anstatt die Preise für alle an bestimmten Tagen zu erhöhen, sollte man lieber einen Last-Minute-Sparpreis einführen, der nach der aktuellen Fahrgastzahl bestimmt wird.
    Dazu müsste jedoch die aktuelle Besetzung und die zu erwartende Besetzung (z.B. durchschnittliche Auslastung an ähnlichen Tagen + ggf. zusätzlich Anschlussreisende) in diese Prognose mit einberechnet werden.
    Als Beispiel zum Verständnis:
    Kunde 1 möchte von Frankfurt nach Nürnberg an einem Freitag Abend spontan verreisen.
    Nun schaut er im Internet nach und möchte ab 19:30 Uhr fahren.
    Dann sieht er den ICE um 19:54 ab FFM, der ist zu 85% belegt -> kein Last-Minute-Sparpreis.
    IC um 20:18 ab ist zu 50% ausgelastet -> Last-Minute-Sparpreis
    ICE um 20:54 70% ausgelastet -> gehobeneres Last-Minute-Sparpreisniveau
    IC/ICE 22:18 ab FFM 30% ausgelastet -> niedrigster Last-Minute-Sparpreis


    Mit solch einem Modell könnte man Fahrgäste gezielt Fahrgäste auf einen speziellen -wenig ausgelasteten- Zug locken.


    Ansonsten kann ich @Scarlet ´s Vermutung nur zustimmen.
    Der Normalpreis soll irgendwann abgeschafft werden.


    (Ich lehne den Begriff "Flexpreis" ab, weil dieser impliziert, dass er mehr Flexibilität als der vorherige Normalpreis bietet. Das ist jedoch nicht der Fall. Und die Bahn setzt die Ironie-I-Pünktchen noch weiter auf:
    Nachdem das Ding "Flexpreis" heißt, wird dieses Angebot unflexibler als es je zuvor mal war :P )

  • Für mich besteht ein bedeutender Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Flieger darin, dass ich kurzfristig und flexible entsprechend meinem Zeitmanagement den nächstbesten Zug wählen kann (natürlich nur dann, wenn ich kein Sparticket mit Zugbindung habe). Alle Preissysteme, die in den letzten Jahren aus dem Bahntower in die Welt gesetzt wurden hatten nur 2 wesentliche Effekte:
    1. Unterm Strich wurde es teurer (in Summe ca. 75 % seit der Bahnreform)
    2. Die Flexibilität und damit der Wettbewerbsvorteil gehen zunehmend den Bach runter.

  • 1. Unterm Strich wurde es teurer

    so ist es.


    Wenn der Flexpreis an auslastungsstarken Tagen ein paar Euro teurer wird, ist das nichts Anderes als eine Preiserhöhung.
    An umsatzstarken Tagen noch ein paar Euro pro Kunden mehr rausholen.
    Und man darf eines nicht vergessen:
    Auch an Frei- und Sonntagen gibt es Fernzüge, die teilweise nicht mal 50% ausgelastet sind, besonders sehr früh oder spät-verkehrende Zugverbindungen.
    Diese betrifft das dann ja auch...
    Und da kann man Null Argumente vorbringen, warum das Erhöhen des Normalpreises bei diesen ebenso "sinnvoll" sein soll.