"Fahrgastlenker" - Bessert sich die Pünktlichkeit?


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  • http://www.journal-frankfurt.d…gen-reduzieren-26523.html
    Das die S-Bahn Rhein-Main nicht die pünktlichste ist, ist vielen bekannt. Ebenfalls, dass es sich nicht verbessert hat (Obwohl es so hoch angepriesen und versprochen wurde, dass nach Ablösung der alten Karren alias 420 sich die Pünktlichkeit definitiv verbessert und es öfters Langzüge geben wird! Beides nicht (mehr) vorhanden).


    Aber ebenfalls hat die Erfahrung gezeigt, dass auch wieder mal die lieben Fahrgäste an den Verspätungen schuld sind (kann bestätigt werden) und einfach an den Türen bleiben, bzw. die Lichtschranken blockieren, obwohl man nur 1-3 Türen weiter vor laufen muss, damit man einen mehr oder weniger freien Sitzplatz hat und der Zug auch fahren kann/darf.
    (Ohne, dass die hundertste "Bitte verlassen sie den Bereich der offenen Türen, damit sich diese schließen und wir unsere Fahrt fortsetzen können!" Ansage ertönen muss und/oder der TF am Ende seine Aggressionen am Mikro auslassen muss)


    Und dies wird man jetzt auch versuchen, mit "Fahrgastlenkern", Personen, die die Fahrgäste besser verteilen und auf die Lichtschranken aufmerksam machen werden - ob sich die Pünktlichkeit so verbessern wird?
    Getestet wird dies in Frankfurt am Hauptbahnhof nur an einem Bahnsteig, 2 Gleisen 6 Personen (Wird nicht erwähnt, ob jeweils an einem Gleis, oder für beide Bahnsteige 6 Personen zusammen) für 4 Wochen - wir sind gespannt... vorallem, wenn sich dies durchsetzt, ob man dies auch in weiteren Städten testen und umsetzen wird *teetrink*

  • Hier in der Schweiz werden die Türen nach Bedarf einfach zwangsgeschlossen, sprich die Lichtschranken werden inaktiv geschalten...

    ''Wir leben in einer Welt, worin ein Narr viele Narren, aber ein weiser Mann nur wenige Weise macht.'' Georg Christoph Lichtenberg

  • Da ist dann die Variante vom Talent 2 ganz gut, dort schließen sich die Türen ohne Lichtschranke, aber halt eher langsam und gehen dann natürlich wieder auf, wenn einer seine Extremitäten raushängen lassen hat ...


    Aber sicher, manchmal könnte man da als Tf sicher verzweifeln mit den Lichtschranken und den Fahrgästen.

    182, 183, 189, 193 SIEMENS-Drehstrom legt los.

  • Wenn mit den Menschen nur ausprobiert werden soll, ob sich die Pünktlichkeit erhöht, ist das gut. Dann ist das wirklich nur ein "Versuch".
    Aber ich sehe es schon, dass es bei einem sichtbaren Erfolg so fortgeführt wird, dieses "experimentelle" Personal nicht gegen Computergesteuerte Anzeigesysteme zu tauschen, und die Personen dann dort fest angestellt werden.


    Es tut mir leid, aber irgendwie hört sich das für mich weniger nach einem Versuch an die Pünktlichkeit zu steigern, sondern eher, auf Teufel komm' raus neue Arbeitsplätze ohne Sinn und Verstand zu erschaffen. Was ist das denn bitte für ein Arbeitsplatz? Den ganzen Tag am Bahnsteig stehen, und die Leute in eine Tür zu lotsen? Ich wette, bei diesem "Experiment" hat bestimmt das örtliche Jobcenter seine Finger im Spiel, und fördert diese Beschäftigung auch noch, sodass die S-Bahn keinen cent bezahlt, und das Beschäftigungsmaßnahmen für Langzeitarbeitslose werden.


    Das Folgende ist etwas offtopic, aber muss dazu gesagt werden, damit man versteht, warum ich mich darüber so auslasse.


    Wozu hat der Mensch den PC und andere arbeitserleichternde Errungenschaften erfunden, wenn er nur aus dem "moralischen Willen" Arbeitsplätze zu erhalten den Fortschritt aufhält...


    Und bitte nicht mit dem Argument "ja die Leute brauchen doch Arbeit" kommen. Da ist die Gesellschaft ganz alleine schuld, wenn sie es nicht hinbekommt, auf der einen Seite keine Burnout Patienten, die mit 40 nicht mehr können, zu produzieren, und auf der anderen Seite Langzeitarbeitslose. Wie kann es sein, dass wir es schaffen das Weltall zu erkunden, aber auf unserem Planeten die wirklich notwendig zu erledigende Arbeit nicht gerecht aufteilen können, sodass jeder gleich viel zu tun hat?



  • Die Idee ist in der Tat sehr kurios.
    Wenn aber tatsächlich diese Koordinatoren die Pünktlichkeit erhöhen finde ich das war ne gute Idee.
    Diese wiederrum durch eine Maschiene zu ersetzen halte ich für eher sinnlos. Also ich würde mich von ner Maschiene nicht sagen lassen ob ich jetzt weiter von der Tür wegzugehen hab oder nicht !

  • Ich habe doch irgendwie drauf gewartet, dass diese Videos hier auftauchen :D


    Zum Thema Maschine.


    Seit die 420er weg sind, haben doch alle im Einsatz befindliche Baureihen Gewichtssensoren oder?
    Wäre es nicht möglich, diese internen Daten "live" an einen Zentralrecher zu übermitteln, und somit den Bahnsteig mit so einer Art Ampel bei der Position jedes Wagens zu versehen? So würde, wenn die S Bahn ankommt, gleich an den verschiedenen Positionen am Bahnsteig ein farbiges Licht angehen, welches die Fülle des nächsten Zuges am jeweiligen Abschnitt anzeigt. Wenn man in einem roten Abschnitt steht, wird's wohl so voll sein, dass es lange dauert, und einen vernünftigen Platz wird man nicht finden. Also geht man da hin, wo es grün leuchtet. Jetzt kommt die Bahn, und die Leute sind größtenteils richtig sortiert, und es geht zügig rein und raus.

  • Hier in der Schweiz werden die Türen nach Bedarf einfach zwangsgeschlossen, sprich die Lichtschranken werden inaktiv geschalten...

    Wird nur ungern angewendet, da es zum einen oft für Störungen sorgt (vorallem im 430, der mag sowas ganz und gar nicht) und zum anderen wie von Nils erwähnt die Risiken - das es Anzeigen hagelt kommt gerne mal vor. (Fahrgäste sind zwar selbst schuld, aber vor Gericht sind es diese bösen bösen Bahnen, dass diese einfach zufallen!)


    @professorexabyte
    Ich glaube, insgesamt wäre das wohl ein zu aufwendiges System und das Problem wäre wohl, dass sich die vollen Abteile an manchen Bahnhöfen auch leeren und dort wieder Platz ist - insgesamt eine interessante Idee.
    Dennoch müsste man genauer überlegen wie man das umsetzt, könnte schwieriger werden, das Problem ist eben, dass Fahrgäste sich meistens nie weiter bewegen als an den ersten 3 Türen (bzw. dem ersten Wagen, dem Triebkopf des Zuges) stehen und sich da reinquetschen.


    Ob das als Beruf hier durchgeht... naja viel Spaß, bin mal gespannt, wie die Testphase laufen wird - ob ich mal nach der Schule was zu lachen haben werde. *teetrink*

  • ... bei diesem "Experiment" hat bestimmt das örtliche Jobcenter seine Finger im Spiel, und fördert diese Beschäftigung auch noch, sodass die S-Bahn keinen cent bezahlt, und das Beschäftigungsmaßnahmen für Langzeitarbeitslose werden....

    Jo klar, bis zu 6 Teilzeitstellen zu den Hauptverkehrszeiten für einen Testzeitraum von 4 Wochen. Das wird der große Masterplan gegen Langzeitarbeitslosigkeit! Drückt der Aluhut?


    So laufen Feldexperimente nunmal und damit bekommt man verwertbare Daten um die Sinnhaftigkeit der Sache an sich zu bewerten. Sollen sie etwa testweise ein millionenschweres elektronisch gestütztes System aufbauen ?


    Mal abgesehen davon, gehst du auch zu Türstehern, Parkplatz-Einweisern, etc. und sagst Ihnen wie unwürdig ihr Job ist? Für die meisten ist das ein reiner Nebenverdienst, der sich für sie lohnt, sonst würden sie es nicht machen.


    Zudem neigen große Menschenmassen sich irrational zu verhalten und müssen geführt werden. Das sieht man überall wo viele Menschen zusammenkommen. Sei es eine Beschilderung, ein Einweiser oder ein Parkleitsystem.

  • Also bis jetzt, nach 4 Tagen seh ich nicht wirklich Besserung... 4 Wochen ist eine recht knappe Zeit zum testen wie man hier merkt, die meisten wissen nicht mal so recht (in etwa 90% der "Fahrgastlenker") was sie tun sollen und stehen einfach an den vollsten Türen, wo sich die Fahrgäste komplett aufstauen und warten bis sie drin sind, statt sie auf andere (leere) Türen/Wagen zu verweisen... sie warten einfach, bis sie drin sind und stehen ruhig daneben
    So die ersten Beobeachtungen... :pinch:

  • Also ich muss eines ganz ehrlich sagen:
    Die größeren Verspätungen sind wirklich durch Fahrgäste/Fahrzeugdesigner (je nachdem) verursacht.


    Wie oft habe ich es schon erlebt, dass irgendwelche Personen (ggf. auch unbeabsichtigt bei voller S-Bahn)
    an diese Rufschalter gekommen sind und dann nicht dem TF antworten...
    Tja, offiziell muss der Lokführer dann stehen bleiben und nachsehen.


    Schluckt 2-5 Minuten, je nach Zugteilanzahl und Standort, an dem gedrückt wurde.


    Dann natürlich die Personen, die immer in der Lichtschranke stehen, dabei meinte ich, dass es heutzutage jeder wissen sollte,
    dass bei fast allen Fahrzeugen Lichtschranken drinne sind...
    Aber da ist auch die Bahn bzw. die Planer Schuld.
    Diese Lichtschranken sollten ganz nah an der Tür sein und dort, wo sie jetzt sind.
    Wenn nur die -weiter im Inneren befindliche Lichtschranke blockiert ist, sollte die Tür schließen.
    Nicht zu vergessen natürlich die Leute, die MIT ABSICHT die Türen blockieren.
    Manchmal fährt eine S schon verspätet und dennoch werden immer wieder Türen mit Absicht blockiert und somit der Verkehr beeinträchtigt kann auch jedes Mal 20-30 Sekunden dauern.
    Summiert hat man schnell mal 3 Minuten.
    Dass ich nicht der sozialste Mensch bin, dürfte jedem klar sein, der schon ein paar meiner Posts gelesen hat ^^
    Aber ich bin auch der Meinung: Jeder, der die Tür !mit Absicht! blockiert, um zu rauchen oder auf andere zu warten, warum auch immer,
    müsste sofort und ohne Wenn und Aber von der Beförderung ausgeschlossen werden und auf die nächste Bahn warten dürfen.
    Nur so würden es Einige kapieren.


    Mit der Personenverteilung ists halt so ein Ding. Die meisten Menschen steigen an der Treppe ein oder dort, von wo aus sie am Ausstiegsbahnhof schnell den Bahnhof verlassen können.
    Wenn ich mit der S von Frankfurt Hbf nach Flughafen Regio fahre, mache ich es auch nicht anders,
    da es in etwa gleich ist, mit den Treppen.
    Selbes Problem sind auch reine Kopfbahnhöfe (ohne Unterführung von Bahnsteig zu Bahnsteig, wie München Hbf) oder große Hauptbahnhöfe mit nur einem Treppenzugang zu den Bahnsteigen (z.B. Dortmund Hbf).
    Das sieht man auch oft bei Fernzügen.
    Da sind manche Wagen proppevoll und andere wieder nur 20% gefüllt.
    Das Problem ist aber (in meinen Augen) weniger schlimm, denn die Züge sind innen bewusst hohl konstruiert worden, man kann da durchgehen, welch Wunder :-O
    :P



    Das mögen ja wirklich alles Indikatoren für Verspätung sein, aber ich bin der Meinung, dass das Hauptproblem die Planung der DB ist.
    Vor Allem S-Bahnen die wichtige Verkehrsstrecken mitbenutzen (in Rhein-Main z.B. Riedstadt- Frankfurt oder Wiesbaden- Mainz- Frankfurt) sind hiervon betroffen.
    Entweder müssten dort eigene Trassen geschaffen werden (utopische Forderung, ich weiß :-D), ODER ausreichend Pufferzeiten, falls der Fernverkehr mal verspätet ist.
    Auf dem Papier ist der Fahrplan top, aber in der Realität sorgen teilweise wenige Min für eine Kette an Verspätungen.
    Beispiel: Hat der ICE der Linie Frankfurt Hbf- Schweiz mit der Abfahrt um Stunde x und Minute 50 Verspätung, wird er höchstwahrscheinlich der S nach Riedstadt-Goddelau, die ebenfalls Stunde X Minute 50 abfährt, aber über Niederrad, nicht wie der ICE über Louisa, irgendwo auflaufen. Bei geringer Verspätung des ICE bereits in Stadion oder Zeppelinheim, wodurch dann andere Züge auch wieder ggf. Verspätung bekommen.
    Und bei größerer Verspätung fährt sie weiter, wird irgendwann zur Seite genommen --->>> Verspätung.


    Ich habe vor ca. 5-8 Jahren einen Zeitungsartikel gelesen, aus Thailand, war der -glaube ich, bin mir nicht 100%ig sicher-.
    Da haben sich die Fahrgäste auch oft über Verspätungen aufgeregt...
    Wisst ihr, was dort deren Bahn gemacht hat?
    Sie haben die Fahrzeiten verlängert.
    Hat da keinen gejuckt, hauptsache die Züge waren pünktlich.
    So denke ich mir dies in Deutschland ebenso.


    Es gibt doch heute schon viele Personen, die sich langsamere Züge aussuchen, weil dort die Sparpreise günstiger sind...
    ... und wen jucken schon ca. 20 Minuten längere Fahrzeit auf solch einem Stück wie München- Hamburg?
    Ein paar Wenige? Wenn man keine Direktverbindung hat, ist die Reisezeit mit der DB sowieso meist sehr viel länger, als mit anderen Verkehrsmitteln.


    Verspätungen gehören eben dazu, und die können nur minimiert werden, wenn mehr Puffer und/oder größere Wendezeiten eingerechnet werden, wenn schon regelrecht fest mit der Verspätung gerechnet wird und diese deswegen vermieden oder minimiert werden kann.
    So sehe ich dies.