Hier Basiswissen: http://www.eba.bund.de/SharedD…_blob=publicationFile&v=2
StS
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Das ändert nichts daran das eine 425 keine konventionelle NBÜ hat.
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Das habe ich auch nicht behauptet.
Wenn es um Fachwissen geht, vertraue ich verständlicher Weise trotzdem lieber auf unsere EiBs hier im Forum. -
Hat noch niemand daran gedacht das hier ganz was anderes passiert sein könnte? Nicht nicht Österreich und wahrscheinlich auch nicht in Deutschland fahren Züge ohne taugliche Sicherheitseinrichtungen herum. Und bewusstlos nimmt auch keiner mehr alle 30 Sekunden seinen Fuß vom Pedal. Wie war das noch mal mit diesem German Wings Flug?
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@lol515 Zu den genauen technischen Spezifikationen der NBÜ bei den von dir genannten Fahrzeugen kann ich aktuell nichts sagen, da ich mit ihnen Beruflich nichts zu tun habe. Ich kann gerne in den entsprechenden Unterlagen nachsehen und genaueres rausfinden. Mir sind nur die von mir beschriebenen Systeme bekannt. Aber das wird schon wieder zu viel Off Topic. (es sei mir verziehn) Ich warte trotzdem gespannt auf die genauen Berichte dieser Panne, oder wie man es auch immer nennen mag. Zum Glück ist ja nichts passiert.
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ach so, weiß man das?
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So war mein Sachstand laut Presse, weist du mehr?
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Die Presse, ja ja....
Wenn der Tfzf das so will dann kann es so passieren wie geschildert. Anders ist das so was von unwahrscheinlich.
Ich frag mich nur warum der Fdl den Zug nicht gestoppt hat? -
wie kann man einen mutwilligen Flugzeugabsturz mit einem führerlosen Zug vergleichen, das erschließt sich mir nicht. Spekulieren können wir hier ja, aber zu absurd sollte es nicht werden, oder
Ich vergleiche doch garnicht diesen Fall an sich mit der Germanwings-Geschichte, ich sagte dass ich es nicht gut finde, wenn man als Passagier keinerlei Einfluss mehr nehmen kann (bezüglich der Notbremsen-Geschichte) und der TF völlig autark wird. Auch ein TF könnte mal durchdrehen, dann wäre es doch ein Witz wenn in einem so relativ simplen Fahrzeug wie einem Zug einfach zusehen muss wie es schief läuft(letzteres ist ja schließlich hier passiert) .
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Woher soll der Fdl denn Wissen, dass der Lokführer ohnmächtig ist. Das einzige was passieren könnte ist das ein Fahrgast den notruf wählt und der Fdl dann die Anweisung bekommt den Zug zu stellen.
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Einigen scheint das Prinzip der NBÜ aufgrund des Halbwissens nicht ganz klar zu sein: Wenn der Tf die Notbremse nicht überbrückt, dann wird bei funktionstüchtiger NBÜ die Notbremse nach einer gewissen Zeit trotzdem aktiv.
Bei der 101 und einem IC zum Beispiel wird die Notbremse immer aktiv, allerdings wird sie durch eine spezielle Bremsbauart und diversen elektrischen Bremssteuerungen beim Geben eines Füllstoßes überbrückt.
Hallo Moe,
diese Aussage stimmt zwar, ist so aber stark unvollständig und kann man so nicht stehen lassen. Im Rahmen deiner Bremsprobeberechtigung solltest du auch gehört haben, dass es verschiedene NBÜ Systeme gibt. Das System, welches du da beschrieben hast, ist das NBÜ System DB. Weiterhin gibt es bei Lokbespannten Zügen noch die Systeme UIC 541-5 und NBÜ 2004. Weiterhin können in den Regeln zum Bedienen von Tfz abweichende oder ergänzende Regeln bekannt gegeben werden. Heißt, dass jedes Triebfahrzeug kann auch eigenes System besitzen kann. So auch der 425:
Der Wahlschalter für die NBÜ hat drei Stellungen: Aus (NBÜ unwirksam), Auto (NBÜ außerhalb des Bahnsteigs aktiv-also 10 sek.nach Abfahrt bei Halt mit Türfreigabe) und Ein (NBÜ immer wirksam). Der Wahlschalter muss sich beim 425 gemäß Bedienungsanweisung in Stellug Auto befinden.
In dieser Stellung wird eine Notbremse bis 10 Sekunden nach der Abfahrt von einem Halt mit Türfreigabe immer sofort wirksam.
Danach bewirkt das Ziehen einer Notbremse nurnoch eine Anforderung mittels Leuchtmelder, Meldung am MTD und eines Intervalltones beim Tf. Er muss in diesem Moment gemäß der Richtlinien handeln. Eine automatische Bremsung Erfolg aber nicht, auch wenn der Tf nicht auf diese Anforderung reagiert. Eine Notbremsung kann dann also nur durch den Tf mittels einer Schnellbremsung über den Fahr-/Bremsschalter eingeleitet werden. -
Und ganz genau das ist ein Problem. Es sind steinzeitliche Annahmen, dass der Tf in JEDEM Falle den Zug zum stehen bekommen kann. Man sieht es ja. Und spekulation hin oder her. Unabhängig was hier passiert ist, ist die NBÜ, so wie im 425 umgesetzt, einfach UNTRAGBAR. Und es ist definitiv mit dem Germanwingsvorfall zu vergleichen. Warum auch nicht? Warum sollten es 2 komplett verschiedene Sachen sein?
Wir sehen Passagiere die beunruhigt sind, und eine Person die gegen die Tür der führenden Person hämmert. Hier sind lediglich 2 Unterschiede: Erstens ist das eine in einer Katastrophe geendet, und das andere ohne Folgen für die Passagiere. Und zweitens: Das eine war gewollt das Andere ungewollt. (Zumindest was über die Presse bekannt ist)
In beiden Fällen werden die Passagiere als "dummes Glotzvieh" hingestellt, die zu nichts mehr in der Lage sind als zuzusehen.
Und diese Aussage, dass man hier nicht's schreiben darf, nur weil man kein EiB ist, finde ich absolut fehl' am Platze. Es verkörpert das Denken der Bahn: Die Passagiere sind ja immer dummes Nutzvieh, das keine Ahnung hat. Dumm nur, dass gerade dieses "Nutzvieh" einen A*** voll Geld für eine Zuverlässige beförderung bezahlt hat, und wenn einer dieser Kunden eine Notsituation annimmt, dies einfach abzutun unter dem Motto "Der hat ja eh' keine Ahnung" ist sträflich. Da wird der potentielle Betriebsablauf und das "nicht Nerven des Personals" über das Leben aller Insassen die einen Haufen dafür bezahlt haben gestellt.
Und braucht man in Zukunft eine EiB Ausbildung, damit man den Bahnsteig betreten darf? Man könnte ja auch auf die Schienen fallen. Oh mein Gott überlegt doch mal, die Klospülung das ist ja viel zu gefährlich. Wenn da jemand eingesaugt wird, das darf jetzt auch nur ein TF bedienen? -
Es geht da eher um dinge, wo hier Behauptet werden, die aber vorne und hinten nicht stimmen.
Und man kann da beides eben sehr Schlecht vergleichen.
Im übrigen: Die Passagiere hätten die Tür zum Führerstand locker aufbrechen können, die sind jetzt nicht sooooo robust.
Und wenn es übrigens keine NBÜ geben würde, würden die Passagiere auch wieder Meckern. Und jeder würde Rum-schreien, wenn ein Zug bei einem Brand im Tunnel stehen bleibt, und die Passagiere an einer Rauchbergiftung, oder in einem Feuer Sterben, das ist dann auch wieder nicht recht
, und jeder schreit nach der NBÜ.... -
Trotzdem ist es nach jedem Vorfall sinnvoll, zu überprüfen, ob ein Sicherheitssystem zukünftig nicht angepasst werden sollte. Könnte man bei der NBÜ darüber nachdenken, ob sie nicht innerhalb einer bestimmten Frist quittiert werden muss und falls dieses nicht geschieht, trotzdem eine Zwangsbremsung ausgelöst wird.
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Trotzdem ist es nach jedem Vorfall sinnvoll, zu überprüfen, ob ein Sicherheitssystem zukünftig nicht angepasst werden sollte. Könnte man bei der NBÜ darüber nachdenken, ob sie nicht innerhalb einer bestimmten Frist quittiert werden muss und falls dieses nicht geschieht, trotzdem eine Zwangsbremsung ausgelöst wird.
Durchaus.
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Entscheiden und durchsetzen.
Ist ein Satz den ich aus dem Erste Hilfe Kurs mal gelernt habe und den hab ich hier vor Augen.@buttercup dein Vergleich hinkt in der Hinsicht dass die Passagiere ja nicht zum zusehen verdammt waren, die Tür aufbrechen und den Zug anhalten ist schaff bar auch für jemanden der keine Ahnung davon hat.
Und mit Germanwings war dies ja sowieso ganz anders da dies ein absichtliches Verhalten war. Der Lokführer hat sich das "Bewusstlos" werden sicherlich nicht ausgesucht, wenn's dich erwischt und dein Kreislauf zusammen bricht bist du erst einmal weg, egal wo und mit Sicherheit nicht absichtlich.Dass das Sicherheitssystem überdacht werden sollte steht außer Frage, aber das ist jetzt mein Ernst: Das ganze Leben ist ein Risiko, entweder man kommt Heil durch oder wird vom nächsten LKW, PKW oder sonst was Platt gemacht und egal wie gut die Sicherheitssysteme sind, egal wie sehr sie ausgearbeitet sind: Es wird immer wieder zu solchen Vorfällen kommen, Unfälle oder sonst etwas. Wo der Mensch mit drin steckt wird es zu Fehlern kommen, denn dies ist Menschlich und die Tatsache das manche solche Unfälle leider mit Toten endet ist einfach der Tatsache geschuldet dass unsere Körper gar nicht für diese Geschwindigkeiten ausgelegt/gedacht sind.
Also ist so etwas immer mit einen Risiko verbunden und eine 100% Sicherheit gibt es nicht und wird es auch nie geben. Entweder ich Riskier es mit dem Zug zu fahren und dann vielleicht den Denkzettel zu bekommen wenn was passiert oder ich lass sein. -
Nun, im Magdeburg gab es vor zwei Jahren einen sehr schweren Auffahrunfall zweier Straßenbahnen, weil ein Tf einen Herz-Kreislauf-Zusammenbruch hatte.
Aber dass das bei einem 425 möglich sein soll, mehrere Minuten nicht zurechnungsfähig das Tfz zu bedienen, ohne dass der Totmannknopf auslöst.
Irgendwas ist an dem Artikel oder aber an dem Triebwagen faul (gewesen)Mutwilliges Handeln des TF schließe ich einfach einmal kategorisch aus, denn schließlich hat er das Fahrzeug erstens nicht "abnormal" bedient (beschleunigen, heftiges bremsen) und zweitens hat er offensichtlich nach Wiedererlangen seiner Dienstbereitschaft das Fahrzeug ordnungsgemäß zum stehen gebracht.
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@Marc4397 Danke für deine ergänzenden Erläuterungen. Ja mir ist das durchaus bewusst, dass es die besagten verschiedenen Systeme gibt. Ich wollte lediglich für den Laien kurz und knapp das Grundprinzip der NBÜ erläutern. Klar hätte ich meine Unterlagen zur Hand nehmen können und jede Bauart explizit beschreiben können, doch das war hier nicht meine Absicht. Wenn überhaupt arbeite ich meist mit dem System DB.
Ich hoffe mal, dass durch deine und meine Erläuterungen ein paar Dinge richtig bzw klargestellt wurden.
Und jetzt gute Nacht -
Genial, besser als ein Kinobesuch was man hier liest! Einfach alle mal etwas runter kommen und die Meinungen der anderen respektieren und aktzeptieren!
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