Infos zur Lok:
Die Baureihe 243 ist eine aus der Probelokomotive 212 001-2 hervorgegangene universelle Elektrolokomotive
der Deutschen Reichsbahn (DR), deren Einsatzgebiet in allen Zugbetriebs-Bereichen anzutreffen ist. Bei der
Deutschen Bahn AG werden diese Elektrolokomotiven als Baureihe 143 beziehungsweise Baureihe 112 geführt.
Bei Letzterer wurde später nochmals die erste Bauserie in die Baureihe 114 umbenannt.
Die DR unterhielt lange Zeit fast nur von russischen Dieselöl angetriebene Loks. Doch wegen der Ölverteuerung
wurde die Streckenelektrifizierung Ende der 70er Jahre wieder forciert und so wurde die Konstruktion einer neuen
Elok beim VEB Lokomotivbau und elektrotechnische Werke Hennigsdorf, dessen Güterlok BR 250 sich schon
bestens bewährte, in Auftrag gegeben. 1982 wurde der Prototyp 212 001-2 der Öffentlichkeit vorgestellt und die
Lok war aufgrund ihrer attraktiven Lackierung (weiß mit roten Streifen) schnell in aller Munde und bekam den
Spitznamen White Lady (NewS entwickelte von ihr ein Repaint, der später in einem Railsimulator-Addon von
German Railroads veröffentlicht wurde). Zwischen 1984 und 1991 entstanden insgesamt 636 Loks der Baureihe 243.
Nach der Wiedervereinigung gingen einige Loks zur Erprobung an die Bundesbahn nach Freiburg und Düsseldorf. Da
sie sich dort bewährten, gingen in den nächsten Jahren immer mehr Loks in die alten Bundesländer, wo sie zunächst
auf der Schwarzwald- und Höllentalbahn sowie von Düsseldorf aus bei der S-Bahn Rhein-Ruhr und von Dortmund aus
im Güterzugdienst eingesetzt wurden. Nachdem DR und DB 1994 zur Deutschen Bahn AG vereinigt wurden, konnte der
Fahrzeugeinsatz noch freizügiger erfolgen, so dass die inzwischen in die Baureihe 143 umgezeichneten Loks heute auf
vielen Strecken Westdeutschlands zu finden sind. [Quelle: Wikipedia]
Inhalt der RailWorks-Erweiterung:
- Baureihe 143 in weinrot (ehemalige DR Lackierung)
- Baureihe 112 in orientrot
- Regional-Wagen AB, B und Steuerwagen in Mintgrün
- 5 Szenarien für die Strecke Hagen-Siegen
Die Szenarien sind schön gestaltet, beinhalten viel AI-Verkehr und haben zum Teil nette Ideen eingebunden.
Sie sorgen für Abwechslung und beinhalten neben zwei Nahverkehrsaufgaben auch zwei Szenarien zum
Fernverkehr und eine Aufgabe zum Güterverkehr. Des Weiteren sind es alles Aufgaben, die mit einem richtigen Fahrplan
entwickelt wurden. Jedoch hab ich auch ein paar Kleinigkeiten zu bemängeln.
Aufgaben mit Fahrplan sind toll, doch führt das hier zum Teil schon zu ersten Fehlern. Natürlich ist es verständlich,
dass ein Fahrplan nicht mehr ordnungsgemäß eingehalten werden kann, wenn eine Langsamfahrstrecke auf dem
Weg liegt. So sollte man hierbei die Ankunfts- und Abfahrtszeiten in RailWorks auch dementsprechend anpassen
(und im Gegensatz dazu einfach eine Meldung am Bahnhof einfügen, dass man laut Fahrplan nicht pünktlich
gehalten hat), denn sonst hat man in der Endstatistik zum Teil bestimmte Ziele nicht abgeschlossen. Und so sieht
es bei 2 Aufgaben in diesem Add-On (RSB 3163/Der frühe Vogel) aus.
Des Weiteren ist im Szenario "Der frühe Vogel" eine Weiche nicht gestellt, so dass man auf dem Umfahrgleis von
Siegen-Weidenau erst einmal vor einem roten Signal stehen bleibt. Da ich dachte, dass es hier möglicherweise zu
einer Zugüberholung kommt, hab ich gewartet und gewartet und gewartet, bis ich mir dann doch mal die 9-Ansicht
vorknöpfte.
Auch könnte man bei den Szenarien, in denen man am Anfang noch 1-2 Minuten im Bahnhof steht, bevor man die
Fahrt aufnimmt, noch die Fahrgäste zusteigen lassen. Macht es etwas realitätsnaher.
Jedoch sind es gut gemacht Szenarien, über die GR eben einfach nochmal ein Blick werfen sollte. Und vielleicht
könnten auch in zukünftigen Add-Ons die Szenario-Informationen (im Szenarioauswahlfenster) etwas ausführlicher
und einheitlicher gestaltet plus die Infos zur Spieldauer und zum Schwierigkeitsgrad hinzugefügt werden .
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Zu der Lok braucht ja nun nicht mehr viel gesagt werden, da sie ja im Train Simulator - RailWorks 2010 enthalten
und jeder sie bestimmt schon gefahren ist. Innen wie außen ist sie sehr gut gestaltet. Die neuen Lackierungen sind
super und sorgen für ein bisschen Abwechslung auf der Strecke. Auch die Regional- und der Steuerwagen in mintgrün
gefallen mir persönlich sehr, da sie die Erinnerung an alte Zeiten wecken. Der Steuerwagen ist leider nicht
funtionstüchtig und hat auch nur rote Schlussleuchten. Möchte man diesen in einem eigenen Szenario vornweg fahren
lassen, sieht man im Dunkeln kein Licht. Auch gibt es keine Abteilansicht und wird es wohl auch in Zukunft von GR eher
selten geben, da der Zusatzaufwand laut GR zu erheblich ist und die Ansicht nur bescheidenen Nutzen im Spiel hat.
Ich persönlich finde aber, dass in einem Payware-Add-On diese Ansicht enthalten sein sollte. Nun ja, ich kann aber
auch ohne leben *g*. Ein Fehler hat sich aber beim Schlusslicht des Steuerwagens eingeschlichen, denn diese sind
nicht an der richtigen Stelle (GR ist unterrichtet). [Fehler nach Update behoben -> vielen Dank German Railroads]
Im Führerstand präsentiert die Lok noch das schlichte Design und die tolle Farbgebung der Züge von damals. Alles ist
detailliert dargestellt und die Anzeigen gut beleuchtet. Vermissen tue ich einen Warnton für diese einfache PZB-Funktion.
Im Editor fällt auf, dass man der Lok zwar eine andere Loknummer zuweisen kann, diese wird aber nicht angezeigt.
Des Weiteren ist mir bei diesem Test aufgefallen, dass ich bei der BR 143, wenn ich im Führerstand nach links unten
schaue, nach draußen schauen kann. [Fehler nach Update behoben -> vielen Dank German Railroads]
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Letztendlich ist das Add-On nicht schlecht, da man seinen Fuhrpark aufbessern kann. Und bin ich auch sehr froh,
dass German Railroads wieder fleißig für RailWorks entwickelt. Doch sollten halt hier und da noch einige Fehler
ausgebügelt und ein bisschen die Szenarien verbessert werden. Schade finde ich, dass GR die anderen, von unserem
User NewS entwickelten, Repaints weiterhin unter Verschluss hält. Da hätten doch in diesem Add-On noch welche
einfließen können, denn schließlich geht es hier um die BR 143. Ob der Preis für diese Erweiterung zu hoch ist, muss
jeder für sich entscheiden. Sollte das kommende Add-On jedoch wirklich, wie im Shop von GR angezeigt, 29,95 €
kosten, dann sollte GR sich unbedingt Gedanken über seine Preispolitk machen. Das finde ich erheblich zu viel.
[Nachdem die Arbeit mit dem Editor sehr zeitaufwendig und doch teilweise mit erheblichen Problemen verbunden
ist, ist der Preis okay.]
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Der Kauf und die Installation erfolgt wie bei allen RSC-Add-Ons via Steam.
Zusätzlich besteht die weitere Möglichkeit des Kaufes über den Online-Shop von German Railroads.
Per Email bekommt man dann eine Registrierungsnummer, die in der heruntergeladenen Anwendung eingegeben wird.
Daraufhin wird die rwp-Datei entpackt, welche wie gewohnt mit dem Paket-Manager installiert wird.
Die Szenarien sind in deutscher und englischer Sprache.
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Systemvoraussetzungen (RailWorks):
Betriebssystem: Windows XP / Vista
Prozessor: 1.7 GHz oder schneller
Speicher: 512 MB RAM
Grafik: 64 MB mit Pixelshader 2.0* (AGP PCIe ausschließlich)
DirectX®: Version 9.0c (inklusive)
Festplatte: 6 GB of frei
Sound: Direct X 9.0c kompatibel
Testsystem:
Betriebssystem: Windows Vista 64bit
Prozessor: Intel Core 2 Quad @ 2,80 GHz
Speicher: 4,00 GB
Grafik: NVIDIA GeForce GTX 260
Sound: SB X-FI Surround 5.1