Zugbegleiteransagen in den 80ern

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  • Hallo zusammen,


    Da es doch schon eine ganze Weile her ist und ich mich daran kaum noch erinnern kann, hätte ich da mal eine Frage an die Fachkundigen.


    Gab es in den 80er Jahren eigentlich auch schon Ansagen im Zug? So im Sinne wie heut zu Tage:


    -in Kürze erreichen wir...
    -nächste Station...
    -Willkommen im IC...
    -Unsere Weiterfahrt verzögert sich um...usw.


    Bin zwar 1975 geboren, aber an die 80er im Zug kann ich mich so gut wie nicht mehr erinnern, da meine Eltern und ich zu DDR Zeiten selten mit der Bahn unterwegs gewesen sind(meistens mit dem Skoda). Und wie war das hier im Westen?


    Tante Google konnte mir auch weiter keine nützlichen Infos geben. Alles was ich gefunden habe bezog sich immer auf Bahnhofsdurchsagen.


    Über nützliche Tipps wäre ich euch sehr dankbar, da ich gerne eine Szenario für die Epoche 4b oder evtl 4c bauen möchte. Rollmaterial,Strecke usw habe ich schon zusammen gesucht.


    Vielen Dank schon mal im voraus.


    MfG Amisia

    CPU: AMD Ryzen 7800X3D, Ram: 32GB Corsair Venegance, GPU: Gainward RTX 4080Super, Win11 64bit Pro, 2x2TB M2. Kioxia Exceria Pro, 1xM.2 Samsung 970 EVO Plus 2TB

  • Hallo Amisia,


    im Osten:
    Also ich bin 1986 geboren in der ehm. DDR, habe von den 80ern auch nichts mehr mitbekommen aber von der Nachwendezeit. Ich kann mich noch ganz dunkel an eine Reise von 1990 in den Harz errinnern, da gab es weder Ansagen in den Regional- (Personenzügen) noch in den Fernverkehrszügen (D-Züge).
    Bei uns fuhren noch bis Anfang der 2000er viele Ex-DR-Fahrzeuge rum. Anfang der 90er gab es auch noch keine Ansagen, erst gegen Mitte der 90er, als die ersten modernisierten (z. B. Halberstäder Wagen/Wendezüge) Fahrzeuge und Wendezüge unterwegs waren, kamen die Ansagen der nächsten Station aber auch nicht in jedem Zug. Ansagen in jedem Zug gab es dann seit Anfang der 2000er.
    Man musste sich früher anders orientieren, heute sind z. B. bei großen Bahnhöfen noch einige 100 m schon die ersten Namensschilder der Bahnhöfe an den Strecken zu sehen. Vermutlich dienten diese damals als Orientierung, wenn man sich nicht auskannte.


    Im Westen gab es wohl schon in den 60ern und 70ern Ansagen im Fernverkehr beim TEE und IC, beim Regionalverkehr weiß ich das auch nicht.


    Gruß Felix

  • Hallo,


    ich bin Baujahr 1966, in den 70 /80er gab es im Westen im TEE und später im IC Zugansagen, die aber sehr dezent und manchmal kaum zu verstehen waren, weil der Zugbebegleiter (ZugFührer) etwas in den Bart genuschelt hat :D begleitend gab es Faltblätter die auf jedem Sitzplatz verteilt waren. Im Regional - und Nahverkehr gab es keine Zugansagen, zumindest nicht im meiner Region in Nordwestdeutschland. In der DDR weiß ich es nicht und kann keine Angaben machen, da erst nach der Wende in die ex - DDR gekommen bin.

  • Diese gab es lediglich bei den Städteexpresszügen (FDJ-Jugendobjekt :| ). Hier waren entsprechende Sprechstellen und Anschlüsse verbaut, samt Lautsprecher in den Abteilen. In den Reisezugwagen des Typ B und Y waren keine Lautsprecher verbaut, im Typ Y/B70 vorgerüstet und teilweise auch ausgerüstet (1., 1./2. Klassewagen und Liegewagen). Alle Wagen waren aber generell vorgerüstet mit 13poliger UIC-Leitung, die bei Fristen auch entsprechend mit Rauschgenerator geprüft wurden. Die Schnellzugwagen der Bauart Halberstadt wurden bereits ab Werk mit Beschallung ausgerüstet, aber bei der DR nicht genutzt. Fahrzeuge des Nahverkehrs wie die Bghwe, Ba(a)ge, Bmhe, DBve usw. hatten generell keine Beschallung.


    PinoManky

  • Im Nahverkehr kann ich (Jg 1975 BD Ffm) nur für die S-Bahn (420) Haltestellenansagen für die 80er bestätigen. Das schleimige Gelaber von heute hatte damit nix zu tun. Nächster Halt: Opelwerk. Das wars. Wo der Bahnsteig war, konnten die Fahrgäste damals noch selbst erkennen. Ansonsten herrschte im Zug wohlige Ruhe: Kein Türenpiepsen, kein Willkommens- Abschieds- nächster Halt- und alles nochmal in Englisch bitte- Gelaber. Wenn man wissen wollte, wann Castrop-Rauxel kommt, fragte man Mitreisende oder hatte sich den letzten Halt davor eingeprägt. Zudem gab es sowas wie einen Fahrplan, den man kannte, ohne im Schmartfon nachlesen zu müssen. Es gab auch keine Striche am Bahnsteig, weil man wußte, daß da schnelle Züge durchfahren und man besser etwas Abstand hält.

  • Ok vielen dank euch allen nochmal für die Auskünfte. Glaube dann wird das dann doch eher ohne Ansagen.

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  • In München gab es bei der S-Bahn immer schon Ansagen, z. B. so: Näxda Hoid Hackabruggn, zur Festwiesn ausschdeing!
    Die damalige S10 (heute S7) wurde vor der Elektrifizierung noch mit 218er und Silberlingen bedient, wie auch die S22. Da gab's i. d. R. keine Ansagen, außer vielleicht mal von einem motivierter Kontrolleur, der dann beim Durchgehen etwas vom nächsten Halt genuschelt hat. In Eilzügen (später Regionalexpress) genau so.
    In Fernzügen war ich damals nie unterwegs.