Framerate minimieren

  • Beim Steckenbau habe ich meine Grafikeinstellungen gesenkt, weil ich die Karte entlasten wollte.
    Nun besteht aber ein neues Problem, indem die Framrate phasenweise die 300 Marke knackt, was nach meinem Kenntnisstand auch nicht viel besser ist.
    Gibt es eine Möglichkeit die Frame auf 25 zu begrenzen?


    Gruss Schmiddi

  • Die Überschrift ist Gold wert *klatschen**lach* Sonst wollen alle immer mehr Performance und dann will einer plötzlich weniger haben :lolx2:


    Kann ich in Verbindung mit der Frage aber nachvollziehen und könnte tatsächlich sinnvoll sein. Grade so plötzliche Spitzen und Tiefen in der Framerate will man ja auch beim Spielen damit abfangen. Und weniger Last auf die Graka heisst weniger Wärme und damit auch weniger Lärm.

  • Jo,


    gerade am Lärmpegel merkt man es jetzt ganz deutlich.
    Bei einer Frame von 300 war der Laustärkenpegel wie bei Grafikeinstellungen voll aufgedreht.
    Jetzt summt die Graka nur noch sanft vor sich hin :ugly:
    Gruss Schmiddi

  • Man sieht sehr wohl einen Unterschied ob man mit 20-25 oder 60 FPS spielt. Das Bild ist dann wesentlich ruhiger und bei schnellen Bewegungen kommt auch nichts ins Straucheln wie man so schön sagt.

  • Habe mal nach einem Artikel zwecks ausführlicher Aufklärung im Netz gesucht:
    http://www.pcgameshardware.de/…-Spiele-fluessig-1034704/

    Die bei PCGames(Hardware) gemachten Videos haben überhaupt keine Aussagekraft, denn durch die Konvertierung zu einem Video ist die Framerate nicht mehr dieselbe wie beim Original und beim Abspielen wird das dann nochmals verfälscht, weil es (laut Fraps) nur mit 30 FPS abspielt, wenn aber 60 FPS angezeigt werden sollten.
    Für mich ist das eine unseriöse Beweisführung, die PCGames(Hardware) da vornimmt, und deren -ohnehin von mir schon länger in Frage gestellte- Seriösität weiter untergräbt.


    Ich sag's mal so....
    Erstens soll jeder so machen, wie er meint und zweitens stellen die 25 FPS, die man gemeinhin als ruckelfrei zu Grunde legt, das absolute Minimum dar.
    Übrigens ist es nicht zwingend die Framerate schuld, wenn man Mikroruckler hat, sondern der eingeschaltete VSync. Nachteilig beim ausgeschalteten VSync sind die horizontalen Artefakte.

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

    3 Mal editiert, zuletzt von Prelli ()

  • Das ist im Grunde ganz einfach, wenn man bisschen die Zusammenhänge kennt.
    Ich habe den Vorteil, dass ich mich noch mit Röhrenfernsehern und Röhrenmonitoren beschäftigen musste um Videostandards zu verstehen.
    Kaum einer weiß noch, was PAL, Secam oder NTSC überhaupt bedeutet...


    Auch Flachbildschirme stellen das Bild Zeile für Zeile dar, und keine ganzen Vollbilder, so wie z.B. ein Daumenkino.
    Die Grafikkarte sendet also Pixel für Pixel an den Monitor, erst wird die oberste Zeile aufgebaut, dann die Zeile darunter, etc... Das nennt man übrigens horizontale Bildfrequenz (auch Zeilenfrequenz genannt), gemessen in kHz. Bei der Fernsehnorm PAL waren das 15,625 kHz, das heißt, pro Sekunde wurden 15625 Zeilen dargestellt, was bei 25 Hz eine Höhe von 625 Pixeln in Overscan ermöglichte, von denen effektiv aber nur 512 benutzt wurden. Der Rest ging oben und unten in der Bildröhre hinter dem Gehäuse verloren.


    Soweit so gut...
    Bilder werden zeilenweise aufgebaut...
    Ohne VSync:
    Die Grafikkarte jagt also Pixel für Pixel an den Monitor raus. Am Ende einer zeile greift die Horizontalfrequenz und weist den Monitor an, die nächste zeile zu benutzen. Ab da geht es dann weiter.
    Am unteren Rand des Monitors greift dann die vertikale Bildwiederholfrequenz (in Hz) und weist den Monitor an, wieder oben bei Zeile 1 zu beginnen.... das nächste Bild erscheint, das Spiel beginnt von vorne.


    Sollte sich das Bild in der Grafikkarte verändern, wird die Veränderung sofort ohne Verzögerung an den Monitor weitergegeben. Das kann dazu führen, dass bei schnellen Bewegungen die nun zu zeichnende Zeile sich nicht mehr mit der zeile davor von vor der veränderung deckt (Bild).


    Es entsteht eine horizonatle Unstimmigkeit, weswegen man den VSync so toll findet, weil er das vermeidet.
    Wie macht er das, bzw. was passiert da?


    Mit VSync:
    Die Grafikkarte hat stets das aktuelle Geschehnis in Form eines Bildes parat in ihrem VideoRam.
    Normalerweise schickt sie dieses Bild Pixel für Pixel mit den Parametern Horizontalfrequenz und Vertikalfrequenz an den Monitor.
    Und zwar sofort. Quasi ein Live-Abbild dessen, was die Grafikkarte in ihrem VRam berechnet hat.


    Die aktivierte VSync-Option weist nun die Grafikkarte an, das neue Bild erst dann an den Monitor zu schicken, wenn die vertikale Synchronisation erreicht ist (daher VSync), also die letzte zeile des Monitors gezeichnet wurde und er gerade dabei ist, oben wieder anfangen zu wollen. Genau hier wird also verhindert, dass diese sichtbaren horizontalen Streifen entstehen. Eigentlich enstehen sie immer noch, aber jetzt nur noch ganz unten nach der letzten Zeile beim Sprung zur obersten ersten Zeile, aber da sieht man sie nicht.


    Da gibt es aber nun ein Problem...
    Das aktuelle Bild ist durch das Warten auf den VSync nicht mehr aktuell, es wird also ab dem zeitpunkt, an dem die Grafikkarte die aktuellen zeilen hätte darstellen können, nicht das aktuelle Bild, sondern ein veraltetes gezeigt, weil der VSync ja die Grafikkarte daran hinderte, ein aktuelles zu zeigen. Es kommt also zu einer minimalen Störung im Zeitgefüge bei den dargestellten Vollbildern, die umso mehr auffallen, je gleichförmiger die Bewegungen sind, die man sieht. Explosionen: Dürften kaum auffallen. Zagfahrten: Sehr anfällig.


    Daher ist der VSync ein 2-schnidiges Schwert und die Störung im Zeitgefüge fällt umso deutlicher aus, je geringer die Bildwiederholfrequenz ist.


    Und genau das ist der Punkt hier, vermute ich mal...
    Wer MIT(!) Vsync spielt, der braucht zwingend eine hohe Bildwiederholfrequenz, um die Störungen im Zeitgefüge zu minimieren, weil diese Störungen immer nur maximal die Länge der Bildwiederholfrequenz haben können. Je mehr Bilder/Sekunde, destor geringer die Störungen, auch Mikroruckler genannt.


    Ohne Vsync hat man diese Probleme nicht, da genügen relativ wenige FPS, aber halt mit dem Nachteil der bescheuerten Querstreifen, bzw. -störungen.


    Kurz:
    Vsync ist besser, aber nur wenn man ordentlich Power unter der Haube hat, damit man viele FPS generieren kann. 60 oder mehr ist angeraten. Sonst gibt es Mikroruckler wegen des gestörten Zeitkontinuums.
    Wen die horzontalen Streifen, die ohne VSync entstehen, nicht stören, der kann den VSync ausschalten und die FPS runter auf 30-40 drosseln, und damit Strom sparen, weniger Hitze verursachen und wird mit weniger Lüfterlärm belohnt.


    Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich laie auf dem gebiet bin und ein Fernsehtechniker möge mir meine laienhaften Erklärversuche verzeiehen. Sie sind aber soweit richtig und physikalisch korrekt, ich kenne halt nur nicht alle genauen Begrifflichkeiten.

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

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