@Lemaster121
hat das schon richtig beschrieben. Die "einfachen" Transformatoren-Gleichungen lauten nämlich: Ü = U1/U2 = I2/I1,
wobei Ü = Übersetzungsverhältnis, U1 = Spannung Primärseite, U2 = Spannung Sekundärseite, I1 Strom Primärseite,
I2 = Strom Sekundärseite sind. Dabei ist es dem Transformator egal, ob nun U1 > U2 oder umgekehrt, er arbeitet in
beide Richtungen.
@Broflugo
... Du warst vorhin überrascht über das vorhandene Fachwissen, ich bin nun überrascht über das Interesse daran
.
Dein Modell ist schon einmal gar nicht schlecht. Die folgende Konkretisierung meinerseits ist allerdings auch vereinfacht, da
eine wirklichkeitsnahe Beschreibung den Rahmen hier sprengen würde. In der Praxis musst Du Dir um die Spannung, die vom
System vorgegeben ist (... bei der 181.2 könnten dies allerdings 15kV, 16,7Hz oder 25kV, 50Hz sein - Hauptsache die System-
Wahl stimmt) und irgendwelche Widerstände, die kannst Du ohnehin nicht erfassen, da lastabhängig, keinerlei Gedanken
machen. Der Weg von der Oberleitung (15kV~, 16,7Hz bzw. 25kV, 50Hz) führt über den Stromabnehmer, die Trennschalter,
die OS-Spannungs- und Stromwandler und den Hauptschalter zum Transformator. Dessen Wicklungen werden systemabhängig
(15kV/25kV) so geschaltet, dass unterspannungsseitig die notwendige Spannung zur Verfügung steht. Die Fahrmotoren werden
über gesteuerte Gleichrichterbrücken, welche über den Fahrschalter gesteuert werden, mit einer variablen Spannung, 40
Rasten, Spannungsunterschied 27V je Raste, max. 1050V angesteuert. Genau wie Du es schreibst, ist der Motorstrom von der
vorgewählten Stufe (= Motorspannung), allerdings auch vom "abverlangten Moment" abhängig.
Der Wert des Motorstromes muss erheblich höher sein als der Oberstrom der Lokomotive, da die Motorspannung max. 1050V
beträgt, die Fahrleitungsspannung jedoch 15000V. Der Strom wird, wie bereits am Anfang beschrieben über den Transformator
"übersetzt". Weiterhin gilt das Gesetz von Herrn Ohm und dessen Ableitungen.
Zum "praktischen" Fahren im TS, wie im Handbuch angegeben:
- unbedingt Fahrmotorlüfter einschalten
- #1: > 330A Oberstrom -> max. 2 Minuten
- #2: > 200A Oberstrom -> max. 15 Minuten (... etwas "schwammig" in meinen Augen)
- #3: < 200A Oberstrom -> Dauerzugkraft
Auch das könnte man nun wieder, mit realen Erfahrungen abgleichen, aber ich denke, das bringt an dieser Stelle und für die Lok
im TS keinen zusätzlichen Nutzen 