Ich habe moderne Drehstomer und Einheitslok gefahren, bin auch mal ne Moderne G6 gefahren, fahre aber jetzt V60, V90 und V100 und alle Generationen der Einheitsloks (110-151).
Was ich an den alten Fahrzeugen mag: Sie sind direkt, sie tun genau das, was ich von denen verlange, während die "Drehstromer" immer recht Indirekt reagieren. Ich mag einfach mein Fahrzeug steuern und nicht dem Fahrzeug Vorschlagen, was es bitte tun soll. Auch, ganz ehrlich, habe ich mit der guten Alten v100 Dinge geschafft, das die 285 nicht geschafft hat, weil der v100 es dank GG-Sohlen egal ist, ob du am Berg stehst oder nicht, auch ist es der Lok egal, ob du jetzt 4,8 oder 5,0 Bar HL hast, du bekommst Leistung. Klar, das fahren ist um einiges "anstrengender" auch, wenn ich das anders sehe, Stichwort "auf Null ziehen und ablaufen lassen". Ein anderes Thema ist die Zuverlässigkeit: Ich bin erst ein mal mit ner Ellok liegen geblieben, das war ne 151, bei der der Trafoölkühlerlüfter ausgefallen war, bei ner 139 ist mir der Lastschalter vom N28H abgebrannt, konnte aber mich noch irgendwie heim retten, bei den alten "Dieseln" hat bis jetzt immer der Rechner meine Fahrt beendet (Funkrechnerstörung, PZB Störungen), wobei ich immer irgendwie heimgekommen bin.
Fahrkomfort besprechen wir bei der 110er Familie nicht... Nen Gummiklotz und zwei Buckelharte Spiralfedern mit nem Drehzapfen sind halt nicht schön, ne 151 hingegen ist sehr ruhig beim Fahren und hat auch ne Super E-Bremse, das gepaart mit der absolut brachialen Zugkraft macht einfach Spaß zu fahren.
Zu dem Thema Thyristorsicherungen: Ich hab noch keine geschossen.
Auch fahren wir auch "Langläufer" mit den alten Damen: pro Tag 500km, nach 5-7 Tagen geht die Lok einen Tag raus und bekommt die Bremse gestellt und die Vorräte aufgestockt. Die Loks sind schon Langstreckenfähig, man muss halt die Zugleistung anpassen an eine kleine 3,6 MW Lok (ist halt nur ne "halbe" Lok).
mfg
FabiaLP