Ich kann mittlerweile nur noch darüber lachen wenn der Dobrindt mal wieder Sätze à la "Mehr Güter von der Straße auf die Schiene" vom Stapel lässt. Unsere Infrastruktur lässt auf beiden Verkehrswegen deutlich zu wünschen übrig, wobei es um die Straßen fast noch schlechter Bestellt ist, als um die Eisenbahn. Da gehören für mich Regelungen seitens der Politik her, denn der Wettbewerb zwischen Eisenbahn, Wasser, Luft und Straße ist zum Nachteil der Eisenbahn ausgelegt. Die Luftfahrt muss zum Großteil (oder generell?) keine oder nur sehr geringe Abgaben für Kerosin an den Staat abführen. Der LKW fährt über Landstraßen muss dafür keine Abgaben zum Unterhalt der Straßen leisten. Die Eisenbahn hingegen führt mehr Abgaben in Sachen Kraftstoff ab und bezahlt für jeden einzelnen Streckenkilometer, egal ob SfS, Hauptstrecke oder Nebenbahn, Abgaben an den Staat.
Der Staat könnte z.B. die Unterhaltskosten der Anschlüsse von Firmen übernehmen/bezuschussen, die von der Kappung betroffen sind. Wenn die Eisenbahninfrastruktur mal auf Fordermann gebracht werden würde, könnte man auch über Distanzregelungen nachdenken. Bis km xy kann man die Produkte auf der Straße transportieren und alles darüber hinaus muss zusätzliche Abgaben an den Staat abführen. Aber das macht zum jetztigen Zeitpunkt keinen Sinn, da es kaum noch freie (bezahlbare) Trassen auf Deutschlands Strecken gibt.
Anm:
Mit "Eisenbahn -er" meine ich das System Eisenbahn und NICHT (ausschließlich) die DB, da wir ja freien Wettbewerb auf der Schiene haben.
Aber das das die größte Fehlentscheidung in der Verkehrspolitik der letzten 20-30 Jahre war, ist ein anderes, leidiges Thema.