Where no one has gone before...

  • Was fuer ein Jahr!
    Zuerst entdecken wir das Higgs Boson in CERN und jetzt landet Curiosity erfolgreich auf dem roten Planeten.


    Ich hoffe, dass die Hi-res Kamera gut funktioniert und wir die ersten HQ Bilder von der Oberflaeche zu sehen bekommen.


    Jetzt muessen wir nur noch was aehnliches zu Europa schicken. Das waere der naechste Kandidat in unserem Sonnensytem fuer eventuelle Spuren von Leben.


    Stefan

  • Tja, eigentlich könnte man in dieser Hinsicht schon viel weiter sein.
    Die Technik ist ja vorhanden, nur leider wird die wohl wichtigste Ressource, das Geld, lieber in noch effizientere Selbstvernichtungs-Waffen oder marode Banken investiert.


    Gäbe es auf dem Mars Massenvernichtungswaffen oder eine Bank die zu Retten wäre, wären einige schon längst dorthin unterwegs.


    Gruß, Jim


  • ....
    Gäbe es auf dem Mars Massenvernichtungswaffen oder eine Bank die zu Retten wäre, wären einige schon längst dorthin unterwegs.
    ....
    Gruß, Jim


    Böser, böser Jim. :lolx2:

    Ironie, die


    feiner, verdeckter Spott, mit dem jemand etwas dadurch zu treffen sucht, dass er es unter dem augenfälligen Schein der eigenen Billigung lächerlich macht. (Duden Online)

  • Im Grunde geht es bei solchen Aktionen nur sekundär darum, wissenschaftliche Erkenntnisse zu erlangen, ob es dort Leben gab/gibt oder nicht.
    Das alles ist nur vorgeschoben, damit die Öffentlichkeit bereitwilliger die Kosten akzeptiert.


    Das Ganze ist knallhart kalkulierte Absicht zur künftigen Rohstoffgewinnung, was ich persönlich befürworte, wenn wir dafür diesen Planeten hier endlich mal in Ruhe lassen würden. Sonst können wir eines Tages nämlich auch hierhin mal eine Sonde schicken und fragen: "Gab es mal auf der Erde (intelligentes) Leben?"

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • Also die ESA Bilder vom Mars sind aber auch nicht schlecht, kann den Hype bisher nicht so ganz nachvollziehen, nette "rote" Steinchen sonst nix .... also das coolste sind einfach die ganzen geomorphologischen Formen, Canyons, Flusstäler mit ihren Terassen, Erosionsbereiche und Schuttkegel, da kann man mal ganz gut abschätzen wie lange das Wasser dort gewerkelt haben muss, wie die Massenbewegungen wirklich aussahen/sehen (ja ich würd sofort mal rüber fahren wenns so einfach wäre ...). Leider ist dafür kurioserweise nicht wirklich viel Kohle da, ein paar Forschungsarbeiten dazu gabs, aber mal sehen, vielleicht komm ich ja mal dazu ein paar Bildchen systematisch auszuwerten ;)


    Edit: Also das Geländemodell aus der ESA Mission wird kaum zu toppen sein, da könnten wir alle tolle Marsstrecken mit bauen!!!

    Einmal editiert, zuletzt von DerTRAINer ()

  • @Jim: Ja so iss es. Hier in England mussten die Steuerzahler (also auch ich) 850(!!!)Milliarden Pfund zahlen um die Banken zu retten. Dagegen ist das gesamte Europaeische Wissenschaftsfoerderungsprogramm ein Pappenstil. Ich weurde viel lieber meine Steuergelder fuer Wissenschaft und Techhnik ausgeben..aber das ist eine andere Debatte.


    @hochwald Die Easa Bilder sind eingefaerbt und stark nachbearbeitet. Dabei koennen immer Abweichungen von der realen Welt entstehen. Curiosity wird erstmals hochaufloesende Bilder uebermitteln die uns praktisch "live" zeigen wie es dort aussieht.


    Resourcen werden auf dem Mars keine zu finden sein. Fuer die Entstehung von Fossilen Brennstoffen braucht es zuerst einmal Leben, dass entsprechend weit entwikelt ist und dann nach dem Absterben (meist durch tektonische Kraefte) unter hohen Druck unter die Oberflaeche gelangen. (Extrem simpel ausgedrueckt). Mars und Erde entstanden zur etwa gleichen Zeit vor 4.6 Mrd Jahren. Nachdem Mars fast keine Atmosphaere mehr hat kann man errechnen wie lange schon der Kern erstarrt ist..naja und da ist einfach nicht genug Zeit. Und fuer Edelmetalle sind Kometen einfach besser. Die fliegen dauernd an uns vorbei und koennten eingefangen werden und dann abgebaut werden.


    Die grosse Frage ist woher das Methangas in der Marsatmosphaere kommt. Unsere Chemiker kennen nur eine Weise wie Methangase frei gesetzt werden und die setzt Leben vorraus. Die zweite ist wo das ganze Wasser hin ist. Nachdem der Kern erlosch brach das Magnetfeld zusammen und die Solarwinds (Sorry, weiss das deutsche Wort nicht. Alle meine Astrophysic studien waren auf english) begannen mit dem Abbau der Atmospahere. Viel Wasser ist sicher verdunstet aber irgendwo solte noch was sein, denn die Atmosphaere ist immer noch periphaer vorhanden. Die meisten Theorien spekulieren ueber grosse unterirdische gefrorene Seen.


    Sorry, aber Astrophysic ist eines meiner grossen Leidenschaften ;)


    Wie auch immer, es wird spannend und ich bin froh in dieser aufregenden Zeit der Weltraumforschung leben zu koennen.


    In diesem Sinne


    LG


    Stefan

  • Resourcen werden auf dem Mars keine zu finden sein. Fuer die Entstehung von Fossilen Brennstoffen braucht es zuerst einmal Leben, dass entsprechend weit entwikelt ist und dann nach dem Absterben (meist durch tektonische Kraefte) unter hohen Druck unter die Oberflaeche gelangen.

    Wer redet von fossilen Brennstoffen?
    Da und sonstwo im Sonnensystem wird man außer bei uns keine finden.
    Es geht eher um Edelmetalle und vor allem Seltene Erden und radioaktive Spaltstoffe wie z.B. Uran.


    Nachdem Mars fast keine Atmosphaere mehr hat kann man errechnen wie lange schon der Kern erstarrt ist.

    Die An- oder Abwesenheit einer Atmosphäre hat nichts zu tun mit einem erstarrten/flüssigen Kern.
    Der Kern des Mars ist auch nicht erstarrt, sondern flüssig (wie unserer), daher hat er auch ein -wenn auch nur schwaches- Magnetfeld.


    Die grosse Frage ist woher das Methangas in der Marsatmosphaere kommt. Unsere Chemiker kennen nur eine Weise wie Methangase frei gesetzt werden und die setzt Leben vorraus.

    Unsere Chemiker wissen leider nicht alles, denn auch auf allen Gasplaneten gibt es Methan und das ist zweifelsohne garantiert ohne leben entstanden.


    Nachdem der Kern erlosch brach das Magnetfeld zusammen und die Solarwinds (Sorry, weiss das deutsche Wort nicht. Alle meine Astrophysic studien waren auf english) begannen mit dem Abbau der Atmospahere.

    Der Kern ist nicht erloschen, nur erzeugt er seit jeher nur ein viel schwächeres Magnetfeld als die Erde.


    Falls ein Fehlen eines Magnetfeldes keine Atmosphäre zuließe, hätte auch die venus keine Atmosphäre, da sie ein ähnlich schwaches Magnetfeld wie der mars hat. Auch durch ihre Nähe zur Sonne ist sie viel extremer dem Sonnenwind ausgesetzt als der Mars. Dennoch hat sie eine erheblich dichtere Atmosphäre von bis zu 100 bar Druck (Erde = 1 bar).


    Sorry, dass ich hier den Klugschei*er raushängen lasse, aber auch ich bin Hobby-Astronom und Hobby-Astrophysiker ;)

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • @Prellbock: Kein Problem. Astrophysik ist ein Thema das umgeben ist von Theorien und Diskussionen. Deshalb ist es ja so spannend und interessant.


    Ist das jetzt offiziell das Mars einen fluessigen Kern hat? 2007 wurde das das erste mal gemeldet aber die Daten waren damals nicht verfied. Bis heute kann ich mich nicht erinnern einen offiziellen Bericht gelesen zu haben wo es endgueltig 100%ig bestaetigt wird. Meiner Meinung nach wuerde es Sinn machen und einiges erklaeren.


    Bei Venus scheiden sich ja noch die Geister. Einerseits hat sie fast die selbe Groesse wie die Erde, jedoch scheinen geringere Druecke im Inneren zu herrschen. Dennoch genug um einen fluessigen Kern zuzulasen. Aber es fehlt jede Spur an Vulkan aktivitaet oder Platten tektonik.


    Die Atmosphaere der Venus ist natuerlich ein Spezialfall. Venus hatte ja ziemlich sicher mal fast so viel Wasser wie die Erde. Erlebte aber einen run-away-green house effect. Die Atmosphaere der Venus ist ja fast wie ein Panzer :)


    Koennen wir ein eigenes Forum hier fuer Astronomie und Astrophysik aufmachen? :D


    LG


    Stefan

  • Das Ganze ist knallhart kalkulierte Absicht zur künftigen Rohstoffgewinnung, was ich persönlich befürworte,


    Ja aber das verschiebt doch nur die Probleme anstatt sie zu lösen. Das Grundproblem bzw. die Krankheit unter der die Menschheit leidet ist doch eine ganz andere. Aber ich denke das hier keine Lösung in Sicht ist, zumindest nicht in den nächsten 2, 300 Jahren. Es sei denn, wir werden durch ein globales Ereignis aufgerüttelt.


    Gruß, Jim

  • @Jim Kirk:
    Du hast vollkommen Recht... wir werden weiterhin uns verleiten lassen und konsumieren wie die Irren, alles wegwerfen, Rohstoffe und Energie vergeuden, weil wir solche Späße wie Mode, Hypes und "Geplante Obsoleszens" mitmachen, ein Umstand, der dazu führt, dass Gegenstände absichtlich(!) nach einer geplanten Dauer einen Defekt aufweisen und möglichst nicht reparabel sind.
    Von fortschreitender Umweltzerstörung und anderen stinkenden Errungenschaften in Biologie, Pharmazie, Kernphysik, Nanotechnologie, Gentechnik, Robotik (Sarah Connor lässt grüßen) und Chemie fange ich besser garnicht erst an. Insofern ist verständlich, wenn Politik und Wirtschaft unser Informationszeitalter hassen wie die Pest und es zu ihrem Vorteil für die Überwachung einsetzen möchten.



    fsclips:
    Der Mars muss zwingend einen flüssigen Kern haben, denn er hat ja ein Magnetfeld, welches -im Falle eines Planeten- entsteht, wenn ein flüssiger elektrischer Leiter sich aneinander reibt. Insofern frage ich mich, wer da 2007 an einem flüssigen Kern beim Mars zweifelte ohne einen anderen Entstehungsgrund für das Magnetfeld zu liefern.
    Dass es viel schwächer ist als das der Erde steht außer Frage. Aber es ist da.


    Bei der Venus könnte es sein, dass es zwar eine Plattentektonik gibt, die auftretenden Spannung sich aber nicht ruckartig entladen, wie hier auf der Erde als Erdbeben/Vulkanismus, sondern vielleicht durch andere Materialeigenschaften abgedämpft werden (Sand anstatt Stein?). Da bin ich jetzt überfragt. Sie ist ja fast genauso groß wie die Erde aber hat auch nur ein sehr schwaches Magnetfeld, was auf einen sehr kalten und/oder kleinen und/oder schwach bewegten Kern schließen lasst.


    Das geht aber jetzt schon in die Exogeologie und hat mit Astrophysik kaum noch was zu tun :)


    Ein absolut fantastisches Thema.
    Besonders Leben, Geburt und Tod und in Folge die Reinkarnation eines Sterns finde ich absolut faszinierend.
    Ich bin auch mal gespannt, ob es nun die M-Theorie (Stringtheorie) oder ob es die Schleifenquantentheorie schafft, zu überleben. Vermutlich liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen oder doch ganz woanders.


    Ich möchte hier mal aus dem Kopf einen kurzen Text aus "Per Anhalter durch die Galaxis" zitieren:


    Es gibt eine Theorie, die besagt, dass, wenn irgendjemand herausfindet, wie das Universum funktioniert und warum es da ist, dass es dann sofort durch etwas Anderes und noch viel Unbegreiflicheres ersetzt wird.


    Und:


    Es gibt eine andere Theorie, die besagt, dass dies schon ein paar mal passiert ist.


    In diesem Sinne :)

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • @Jim Kirk: Stimme Dir 100%ig zu! Egal was man von den Climate models halten will, meiner Meinung nach ist ein Umstellen auf andere, erneuerbare Energieformen schon lange ueberfaellig. Wasserstoff ist das gaengiste Element in unserem Universum und liesse sich problemlos als Kraftstoff mit 0% Emissionen einsetzen. Aber da wird staendig blockiert.
    Ende der 90er gab es sogar ein Passagieflugzeug, dass probeweise mit Wasserstoff rund um den Globus flog. Das ganze wurde als grosser Erfolg gefeiert und dann verschwand das ganze in irgendeiner Schublade.


    @Prellbock: Ich dachte ebenfalls immer, dass ein fluessiger Kern da sein muss. Allerdings habe ich gelesen (auf der Nasa website), dass, wenn ein Kern erstarrt, und dies in Form von Metallkristallen tut, ein leichtes Magnetfeld nach wie vor noch aufrecht erhalten bleiben kann. Allerdings nur fuer beschraenkte Zeit.


    Bei Mars fehlt halt wieder tektonische Aktivitaet oder aktive Vulkane. Zudem stoesst Mars keine Gase mehr aus seiner Oberflaeche aus die eigentlich bezeichnend sind fuer fluessige Kerne. Daher, denke ich, ging man davon aus, dass er einen ertsarrten, metallenen Kern hat.


    Ja ich bin auch Deiner Meinung. Die Zirkulation von Materie in unserem Universum ist das wohl faszinierendste. Und zu wissen dass wir alle in Sternen geboeren wurden ist faszinierend. Wie Carl Sagan so schoen sagte:"We are all stardust"


    Ich denke jeder sollte zumindest ein bisschen in Astronomie reinschnuppern. Wenn wir von unserer Umwelt sprechen muessen wir bedenken, dass "unsere Umwelt" das gesamte Sonnensystem ist. Denn was Jupiter macht hat genause Konsequenzen fuer uns wie Klima oder Wetter...in vieler Hinsicht sogar noch viel dramatischere (Stichwort: Asteroidenguertel)


    Ein paar schoene Fotos aufegnommen von "Curiosity" hier


    LG


    Stefan


  • Jawoll, Marvin absolute ruler of the universe. *lach*

    Ironie, die


    feiner, verdeckter Spott, mit dem jemand etwas dadurch zu treffen sucht, dass er es unter dem augenfälligen Schein der eigenen Billigung lächerlich macht. (Duden Online)