Exakte Maße in der EKW/DKW 300 1:9

  • Eine kurze Frage an jene mit genauen Kenntnissen zum Weichenbau: Da die Zweiggleise der EKW 300 1:9 sich aus Bögen der Radien 300m und 1100m bzw. 300m und 540m bei DKW 300 1:9 zusammensetzen, suche ich jemand der mir Auskunft geben könnte wie lang die Anteile mit r=300m, r=1100m und r=540m sind. Die Länge der Zwischengeraden wäre auch hilfreich, kann ich mir aber auch selbst konstruieren. Die Approximation mit durchgehendem r=300m hat im Simulator leider einfach falsch gewirkt, daher die Frage.

  • Andererseits noch eine weitere Frage in Richtung Infrastrukturplanung, da ich mich dort nur begrenzt auskenne: Gemäß EBO §6 Abs. 1 gilt ja eine Solluntergrenze von r>=300m für d-Hgl auf Hauptstrecken. Gleichermaßen wird immer wieder erwähnt dass die EKW/DKW 300 1:9 auch durch EKW/DKW 190 1:9 ersetzt werden. Ist in dem Fall also der Austausch durch wartungsärmere Weichen Begründung genug um die Soll-Wert-Unterschreitung von r=300m zu begründen?

  • ...suche ich jemand der mir Auskunft geben könnte wie lang die Anteile mit r=300m, r=1100m und r=540m sind. Die Länge der Zwischengeraden wäre auch hilfreich, kann ich mir aber auch selbst konstruieren. Die Approximation mit durchgehendem r=300m hat im Simulator leider einfach falsch gewirkt, daher die Frage.

    Naja ist die Frage, wofür es einem nützen soll. Im TS kann man Kreuzungsweichen nur mit einem durchgehenden Radius bauen :/ Und dafür wird immer der Mindestradius des aktuellen Gleistyps (Hauptstrecke, Passagier, Güter, Abstellgleis) der Trackrule hergenommen, kommt aber in der Regel am Ende größer heraus, weshalb man dieses Radius kleiner wählen sollte, als er werden soll. Muss man bisschen probieren ;) Aus Erfahrung gab es bessere Ergebnisse, wenn man fürs verschweißen der Kreuzung einen noch kleineren Radius wählt, als für das zweite Mal beim Umwandeln zur Kreuzungsweiche. Die Länge des Bogens wäre bei exakten 300m übrigens 33,196m, aber die ergibt sich ja automatisch durch den Kreuzungswinkel der Gleise...ist aber wohl interessant, um diesen zu erstellen ^^


    Edit:

    Testweise hab ich mal eine DKW 300 1:9 und eine DKW 190 1:9 erstellt zum Vergleich...der Abzweigradius lag dabei danach real bei 324m bzw 258m. Die Weichenherzen sind dagegen beide mit der 190er Regel erstellt ;)

  • Holzlaender Danke für den Einsatz!

    Naja ist die Frage, wofür es einem nützen soll.

    Ich arbeite nicht nur im TS sondern auch in anderen Programmen und Simulatoren, in denen ich die DKW wirklich aus diesen Stücken zusammensetzen kann. Im TS muss ich mich ja doch mit diesen Annäherungen begnügen.

    Vielleicht fragst du mal im Zusi-Forum nach. Die werden da mehr Erfahrung im Thema Infrastruktur haben.

    Mache ich dann wohl.


    Evtl. hilft dir das hier:

    http://www.drahtkupplung.de/index.stm

    Danke, die Größe der Radien wurden da auch nochmal bestätigt, leider aber nicht beziffert, welcher Anteil davon wie lang ist.

  • EBO §6 Abs. 1

    Warum wendest du einen EBO Paragrafen für durchgehende Hauptgleise auf den Abzweigbogen in DKW´s an? Das macht überhaupt keinen Sinn...


    Zumindest für Reichsbahn DKW´s gibt es nur drei Formen der DKW 49-300-1:9 die für normalen Gleisabstand und dann noch die für verminderte Gleisabstände von 4,75 bzw 4,50m. Bei der normnalen Variante ist auch nur ein durchgehender Abzweigbogen vorgesehen...

  • Warum wendest du einen EBO Paragrafen für durchgehende Hauptgleise auf den Abzweigbogen in DKW´s an? Das macht überhaupt keinen Sinn...

    Die Situation ist mir tatsächlich auch zum ersten Mal hier untergekommen. Das Fallbeispiel welches mich gerade beschäftigt liegt nicht nur in meiner Hand, weshalb ich ja gerade auch damit etwas am Grübeln und Fragen bin. Ich habe eine Bhf. mit drei abgehenden Strecken im Nordkopf von denen zwei parallelgeführte Doppelspuren sind und eine ausfädelnde örtlich eingleisige Hauptbahn. Die Hauptbahn quert das Gleisvorfeld diagonal komplett teils mit EKW und DKW, jedoch läuft mein d-HGL für diese Strecke dummerweise (vmtl. aus Platz-/historischen Gründen, wer weiß das bei Übungsfällen schon so genau) durch die DKW-Abzweigbögen. So bin ich auf das Thema gestoßen. Die Maße waren zwar kein Teil des Lösungsproblems, aus Gründlichkeit hatte mich jedoch privat noch interessiert wie diese DKW eigentlich korrekt in der Fahrkantendarstellung im Detail aussieht. In der Weichentabelle (die für Fpl-Pl. zugegebenermaßen sicher nicht sonderlich ausführlich ist) war nur die Angabe des zwei verschiedenen Radien für DKW300 und EKW300 ohne Abmessungen angerissen. Die Fortbilder hatten (verständlicherweise) für solche Detailfragen wenig Zeit und Begeisterung über*O.o*.


    EDIT.:

    Die Frage mit den DKW190 ergab sich daraus, dass im Lehrskript stand, DKW300 1:9 seien durch DKW190 1:9 zu tauschen. Da bei der Aufgabe u. A: der Bestandsschutz der DKW300 1:9 erlöschen würde hatte ich noch darüber gegrübelt, ob diese kuriose Führung des d-HGLs mit Hinblick auf den EBO-RW rd-HGL>=300m dazu führt, dass ich nun explizit diese DKWs durch DKW500 stattdessen ersetzen muss. Aus deiner Reaktion wage ich abzuleiten, dass Radius 190 im Zweiggleis ohne Sorge weiter verwendet werden darf, solange kein d-HGL der Hauptstrecken dort abzweigt?

  • Es ist Wochenende und Ferienzeit, alle Kollegen und Fortbilder machen Urlaub. Deshalb belaste ich mal in meiner Freizeit das Forum hier mit Eisenbahnangelegenheiten *dumm*.

    Hab das ganze mal da ich außer Haus bin billig per Hand skizziert [entsprechend die Qualität; ich hoffe dass ein gewisser Herr Prof. H.C. T. das nicht findet, sonst verliert er noch den Glauben an das was er damals an Gleisplankenntnissen gelehrt hat :ugly: ). Der Nordpfeil würde nach links zeigen (hätte ich den nicht weggespart), ebenso die gesamte LST bis auf eine bestimmte Stelle.


    dass es in diesem Fall Bestandsschutz gibt.

    Bei Bestandsschutz fallen die Fragen ja weg weil ohnehin alles so liegen bleiben würde wie es ist. Übrig bleiben die Fälle wie vorzugehen ist wenn der Bestandsschutz nicht mehr gegeben ist oder wie dieses Szenario in einem Neubauentwurf zu beurteilen wäre. Beigebracht wurde mir eben nur als Randnotiz DKW300 1:9 wird nicht erhalten sondern durch DKW190 1:9 getauscht. In A und B laufen eben aber die Hauptgleise gemäß Aufgabenstellung durch das Zweiggleis um von Gl. 4-5 auf die eingleisige Strecke zu kommen. Würde man dann für A und B stattdessen DKW500 1:9 einsetzen? Da durch C, D, E keine d-Hgl abzweigen dürften dort doch DKW190 1:9 ausreichen?


    Abschließend doch noch mal zur LST: Habe ich das jetzt richtig im Kopf: Hinter dem rot eingezeichneten Asig muss ich mit der nächsten Weiche G zwar nicht einen vollen Abstand von 200m zum ASig einhalten, jedoch während von Süden ein Zug in Gl. 4 einfährt würde das folglich solange alle weiteren Fahrstraßen ausschließen, die mit dem eingestellten Fahrweg innerhalb von 200m hinter dem Asig in Berührung kommen? Da die Weiche G mehr als 50m vom ASig weg ist, würde davor eine wahlweise Herabsetzung der Einfahrgeschwindigkeit auf Gl. 4 per Zs3 am Esig auf 60km/h Fahrstraßenausschlüsse verhindern?

  • würde davor eine wahlweise Herabsetzung der Einfahrgeschwindigkeit auf Gl. 4 per Zs3 am Esig auf 60km/h Fahrstraßenausschlüsse verhindern?

    Ja würde es.


    Nochmal zur eingleisigen Strecke. Beginnt diese im Bahnhof? Wenn ja kann es für diese per Definition kein "durchgehendes Hauptgleis" geben. Von der zweigleisigen Strecke auf die eingleisige zu wechseln wäre auch ein abzweigen und wäre dann ebenfalls nicht davon betroffen.