Automatischer Betrieb mit Fahrplan, Signalisierung auf eingleisiger Strecke möglich?

Hallo in die Runde,

ich war bisher meist Lesender und hatte Freude an den verfügbaren Strecken und Szenarios. Nachdem ich den MS-Train-Simulator und Trainz in verschiedenen Versionen genießen konnte, bin ich nun beim aktuellen Train Simulator 2012 gelandet und zumindest bezüglich der dargebotenen grafischen Qualitäten schlichtweg begeistert.

Nun zu meiner Frage:

Ich beabsichtige, mich in nächster Zeit mit der Erstellung einer eigenen Anlage zu befassen. Ich will klein anfangen und eine Art Diorama erstellen, das wie meine ehemalige Modelleisenbahnanlage auf dem Dachboden aussehen soll:

- Kleiner 4-gleisiger Endbahnhof mit Lokschuppen, Drehscheibe, Güterschuppen usw.
- Die Züge sollen aus einem Schattenbahnhof (bzw. Tunnel) kommen und wieder in ihm verschwinden.
- Das ganze soll automatisch nach Fahrplan mit Signalisierung (muss nicht zwingend vorbildgerecht sein) geschehen
- Zwischendrin möchte ich selbst die eine oder andere Rangierfahrt außerplanmäßig unter Beachtung der Signalisierung selbst manuell durchführen.

Ist das mit dem Train Simulator 2012 für einen einigermaßen DV-Kundigen (ich kann selbst hinreichend programmieren bzw. mich in LUA-Script einarbeiten) möglich?

Für eure gelegentlichen Antworten danke ich bereits jetzt,

Eckehart

Hallo Staatssekretär (StS),

danke für die schnellen Informationen. Ich gehe davon aus, dass deine Hinweise darauf hindeuten, dass sich all das, was ich mir vorstelle, mit Train Simulator 2012 realisieren lässt.

Grüße

Eckehart

Alles ist nicht so machbar. Ich entnehme dem Text dass er unedlichen Betrieb mit freier Auswahl des Zuges den er selbst steuern möchte. Bzw. von Zug zu Zug springen und mal eben übernehmen. Das geht eben ncht wirklich. Der Plan der Zugbewegungen ist sehr steif. Rückt man davon ab geht viel schief oder gar nichts mehr. Und irgendwann sind auch die gesetzten und von a nach b fahrenden Züge alle weg oder deren Fahrpläne enden. Endlosfahrläne gibt es ja leider nicht. Und die Ortale spucken keine Züge aus sodern futtern diese nur rein. Echter Fahlanbetrieb, stundenlang und eingreifbar ist also nicht drin. Du musst vorher genau wissen was passieren soll.

Zunächst herzlichen Dank an euch beide (StS und Maik) für eure Antworten.

Vor meinen ergänzenden bahntechnischen Fragen habe ich zunächst noch eine klärende Frage an dich StS, weil du noch einmal dezidiert erklärend vom ´Train Simulator 2010´ schreibst. Ich denke, ich machte doch keinen Fehler, wenn ich den derzeit (30.12.2011) aktuellen, hier auf ´rail-sim.de´ in Rede stehenden Simulator als ´Train Simulator 2012´ (alternativ Railworks 3) bezeichne. Schließlich steht hier nahezu überall, wie z.B. auch auf dieser Forum-Seite ´Train Simulator 2012´. Oder irre ich hier?

Nun Ergänzendes zu meinen simulationstechnischen Plänen

1. (Hauptziel)
Es genügt mir zunächst vollkommen, wenn ich einen Fahrplan(betrieb) z.B. von 08:Uhr morgens bis 23:00 Uhr abends im Automatik-Betrieb mit Wendezugbetrieb, automatischen Lok-Wechsel (möglichst auch über Drehscheibe) realisieren kann. Eine Endlosschleife für den Fahrplan ist nicht nötig.

2. (Nebenziel)
Das händische Eingreifen soll sich nicht auf Züge im Fahplanbetrieb beziehen, sondern auf Loks oder Zugzusammenstellungen auf der Anlage, die aber nicht im Fahrplan eingebunden sind. Diese möchte ich während des Fahrplanbetriebs derart manuell steuern können, dass z.B. folgende Situation entsteht: Mein händisch gesteuerter Zug hält unter Beachtung der implementierten Signalisierung im Endbahnhof auf Gleis 1 und bleibt dort einige Minuten stehen. Der zu nun planmäßig auf diesem Gleis 1 erwartete Regionlverkehrszug dürfte dann keine Einfahrt erhalten, weil das Gleis 1 ja besetzt ist. Die Einfahrt würde erst dann gewährt, wenn mein händisch gesteuerter Zug das Gleis 1 verlassen hat. Ich hoffe mich verständlich ausgedrückt zu haben. - Ist das mit Train Simulator 2012 ohne weiteres realisierbar?

Liebe Grüße in die Runde
und eine guten Ruuuutsch ins neue Jahr,

Eckehart

1 ist nicht realisierbar. So ein Szenario bekommst du nicht erstellt in RW da du sämtliche Züge irgendwo hinstellen müsstest und dazu ist meist gar kein Platz. Es gibt eben keine Portale wo Züge automatisch am Fahrplanstart rauskommen wie bei Trainz/PTP. Es gibt also keinen wirklichen Automatikbetrieb. Jeder zug muss genau geplant werden. Vieles geht auch nicht. Der Dispatcher is dazu noch selten "dämlich" und der wird bei deinem Vorhaben nicht lange mitdenken wollen.

2 funktioniert nur auf in Blöcken geteilten Streckenabschnitten einigermaßen. Aber auch nicht reibungsfrei wie ich feststellen musste. So ein KI Zug kennt fast keine Beschränkungen. Rote Signale werdern meisst beachten aber nur wenn alles 100% passt. Also Streckenbau und Signalplatzierung müssen passend zur Fehleranfälligkeit des Dispatchers gestellt werden sonst hast du sehr bald einen KI Zug der dir in deinen reinballert oder unter deinem Zug einfach eine Weiche umstellt.

Es sei dazu noch erwähnt, damit du eventuell verstehst warum das alles nicht so gehen kann: der ganze Fahrplan mit sämtlichen Zugbwegungen wird am Start des Szenarios einmalig berechnet. Ändert sich im Ablauf etwas, dann reagiert der Dispatcher darauf nicht in Echtzeit wie andere Simulationen wie Zusi oder Trainz. Der Fährt seine Züge so wie anfangs berechnet. Steht einer im Weg rummst das und das Szenario ist sofort beendet.

Danke für die ausführliche, klare, wenn auch ernüchternde Antwort. Das ist jammerschade, zumal mir der Train Simulator 2012 optisch mit Abstand am besten gefällt. Da muss ich wohl noch etwas warten mit eigenen Modulen und Fahrplanbetrieb ...

Ich korrigiere meine Aussage in so weit, dass Portale Züge ausspucken können. Dazu muss man die aber wie sonst auch vorher aufs Gleis stellen, einen Fahrplan erstellen und dann eben ins POrtal flutschen lassen. Angeblich soll das aber nicht gunt funktionieren und ausserdem kann man eben nicht wie bei Trainz den Zug öfter aus dem Portal kommen lassen. Er kommt nur einmal raus. Will man den Zug 20 mal fahren sehen dann muss man den Zug 20 mal aufs Gleis stellen, 20 mal den Fahrplan neu erstelle (nein den kann man leider nicht kopieren von einem anderen Zug), und 20 mal den Zug in das Portal stopfen. Ich wette das geht spätestens nach dem 3. Zug der rauskommt daneben. Ich werde das probieren, da kenn ich ja nix.

Zitat von Zaunpfahl

Also am besten einfach wieder vergessen, das es möglich wäre

Nene, dann gäbs auch die 143 nicht wenn ich so denke. Ich probiere die Dinge zumindest an ihren Grenzen aus. Wenns dann wirklich nicht geht dann hau ich das auch hin, aber ohne es probiert zu haben, sag ich nicht dass es gar nicht geht. Hab es gerad zumindest mit einem Zug mal getestet. Der Tat soweit was er sollte. Der Ragte auch nicht ins Portal rein. Der stand etwas weiter weg und war dennoch da reinstopfbar. Allerdings macht sich das wohl bein Rausfahen bemerktbar. Der springt erst an der Stelle wo er tatsächlich stand ins Spiel, kommt gar regelrecht rausgeschossen, dann poppt er wieder weg um kurz darauf dann da zu erscheinen wo das Portal steht.

Ich finde die Funktion in soweit interessant als dass man auf neuen Strecken darauf achten kann diese Dinger in reichhaltiger Fülle zu platzieren. Auf den vorhandenen Strecken sind mir da zu wenige Portale gestellt. An sich gehört an jede Ecke so ein Ding damit man zumindest schnell einen Zug wieder vom Streckennetz bekommt damit er nichts weiter blockiert. Denn offenbar ist der dann auch wirklich raus aus der Sache und wird nicht weiter berechnet. Und wenn man seinen Fahrplan gut insziniert dann dürfte auch das Ausspucken nicht so dramatisch sein, wenn eben genug dieser Portale vorhanden sind.

Was die Zeiten angeht wird es sich wohl mit der Verschiebung die grundsätzlich in der KI vorherrscht übereinstimmen. Der Zug eben sollte 3min nach Spielbeginn erscheinen, es waren aber nur 2:55 oder so. Also die übliche sich dahinziehende Verzögerung in der KI. Bei 90min Fahrt beträgt diese etwa 4-5min. Das wollten die ja aber wirklich mal korrigieren soweit ich gelesen hab, denn das ist echt wiederlich.

Hallo an alle ins neue Jahr gerutschten,

wie ihr seht, lässt mich der Train Simulator 2012 auch nach den für mich persönlich wenig positiven Nachrichten bzgl. eines fahrplanmäßigen Betriebs (siehe die vorausgegangenen Posts) nicht los. Ich werde ihm auf jeden Fall als Fahrsimulator treu bleiben, genieße derzeit das Köblitzer Bergland und warte die künftigen Entwicklungen ab.

Was meine ehemalige Modelleisenbahnanlage auf dem Dachboden angeht, werde ich meinen Plan, fahrplanmäßigen Betrieb mit manuellen Eingriffsmöglichkeiten wie beschrieben zu realisieren nicht aufgeben und diesen nun wohl mit Trainz oder EEP umsetzen wollen.

Danke nochmals für die vielen Posts.

Grüße, Eckehart

P.S.
Was meine frühere Nachfage an StS betraf, wollte ich in erster Linie eine konkrete Antwort auf meine eingangs gestellte Frage haben. Die erste Antwort von StS enthielt zwar sehr hilfreiche Hinweise, die mich vermuten ließen, dass ich all das Geplante mit mit dem Train Simulator 2012 realisieren könne, letztendlich aber kein ´Ja´ oder ´Nein´. Wie sich zwischenzeitlich herausstellte, ist ein fahrplanmäßiger Betrieb wie ich ihn mir vorstelle ja nun leider nicht zuverlässig möglich. - In zweiter Linie war es dann auch die von Freddy im verherigen Post beschriebene ´Verwirrung´.

Hallo Sts,

danke für deinenTipp. Den Vorschlag mit der Aufsplittung des Fahrplanbetriebes in einzelne Szenarien werde ich ernsthaft in Erwägung ziehen. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. - Ich sollte also znächst einmal versuchen, meine ehemalige Dachboden-Modellbahnanlage nachzubilden. Anschließend könnte ich dann Schritt für Schritt mit einfachen Szenarien beginnen und dann eine beliebig große Szenarienvielfalt gestalten. Auf diese Weise kann ich mir dann zum Spielen gezielt interessante Szenarien auswählen. Schließlich schaut man sich ja auch nicht stundenlang stumpfsinnig automatische Betriebsabläufe an. Auch hier gilt (kann ich mir nicht oft genug selbst sagen): Weniger ist oft mehr! - Der größte Gewinn würden für mich hierbei die wunderbaren grafischen Gestaltungs- und Wiedergabemöglichkeiten sein, die der ´Train Simulator 12´ alias ´Railworks 3´ aus meiner persönlichen Sicht im Vergleich zu seinen Mitbewerbern bietet.

Gruß, Eckehart