Zwei "unbekannte" Schalter in Rhb Lokomotiven

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  • Guten Abend!


    Erste Frage: Mir ist aufgefallen das es bei vielen Rhb Lokos (und Schlepptriebwagen wie die Abe 4/4 III) ein Schalter gibt die "Vakuumpumpe" heißt. Was ist eigentlich genau ihre Funktion, denn im Handbuch steht das man einstellen kann ob man den Fahr und Bremsrad auch als "AFB" oder nur als normaler Fahrschalter ohne Geschwindigkeitsbegrenzung benutzen kann. Aber warum hat die eigentlich mehrere Stufen von 0-3?


    Zweite Frage: Das gleiche gilt auch für den Schalter "Talfahrtschalter". Was ist eigentlich ihre Funktion?


    Wäre sehr dankbar für hilfreiche Antworten!

    Vielen Dank! ;)

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  • TRAINZDRIVER328

    Hat den Titel des Themas von „Diverse "unbekannte" Schalter in Rhb Lokomotiven“ zu „Zwei "unbekannte" Schalter in Rhb Lokomotiven“ geändert.
  • Normalerweise findet man die in Railworks/Manuals und dann im Ordner DE für deutsch. Da müsste es eigentlich drin sein.

    Ich dachte es wäre auf TSW bezogen. ( Also meine Nachfrage^^)

    EiB L/T bei der besten Firma in der besten Region. Der Rest kann sich gedacht werden ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Niopc01 ()

    • Hilfreichste Antwort

    Vakuumpumpe: Wenn ein Zug abgestellt wird/ist, sind die Bremsleitungen drucklos und normalerweise sollte die Zugbremse allein durch den Druckverlust wirksam sein. Es muss vor Beginn der Fahrt erst ein Unterdruck geschaffen werden, damit die (Zug-)Bremsen lösen. Auf Grund der topographischen Bedingungen in der Schweiz kann es bei den Bremsen zu unkontrollierten Druckanstieg kommen. Um das auszugleichen bzw zu beschleunigen hat die Vakuum-Zugbremse mehrere Stufen. Weiterhin ist die Einstellung der Vakuumpumpe auch von der Zuglänge abhängig.

    Talfahrtschalter:
    Mit diesem wird zwischen der (Unterdruck-)Zugbremse und der elektrischen Lokbremse umgeschaltet. Sinn dieses Wechsels ist es in erster Linie, die Bremsen der Wagons bei Dauerbelastung durch ständiges Schleifen vor Überhitzung zu schützen. Dabei wird der in den Fahrmotoren entstehende zusätzliche Strom auf den Fahrdraht aufgeschaltet. Bei Talfahrtstrecken wird also elektrisch durch die Lok gebremst und vor Einfahrt in den Bahnhof auf die Unterdruck-Zugbremse umgeschaltet. Dadurch verkürzt sich der Bremsweg und der bei Talfahrt entstehende Strom wird den bergauf-fahrenden Zügen zusätzlich zur Verfügung gestellt.
    Ein ähnliches System gibt es auch bei modernen deutschen Loks, ist aber technisch anders gelöst.
    Reicht dir das? Jetzt weist du auch wann du bei realtätsnaher Talfahrt von der elektrischen auf Druckluft umschalten musst.



  • Talfahrtschalter:
    Mit diesem wird zwischen der (Unterdruck-)Zugbremse und der elektrischen Lokbremse umgeschaltet. Sinn dieses Wechsels ist es in erster Linie, die Bremsen der Wagons bei Dauerbelastung durch ständiges Schleifen vor Überhitzung zu schützen. Dabei wird der in den Fahrmotoren entstehende zusätzliche Strom auf den Fahrdraht aufgeschaltet. Bei Talfahrtstrecken wird also elektrisch durch die Lok gebremst und vor Einfahrt in den Bahnhof auf die Unterdruck-Zugbremse umgeschaltet. Dadurch verkürzt sich der Bremsweg und der bei Talfahrt entstehende Strom wird den bergauf-fahrenden Zügen zusätzlich zur Verfügung gestellt.
    Ein ähnliches System gibt es auch bei modernen deutschen Loks, ist aber technisch anders gelöst.
    Reicht dir das? Jetzt weist du auch wann du bei realtätsnaher Talfahrt von der elektrischen auf Druckluft umschalten musst.

    Also wenn ich das so richtig verstehe, hat der Schalter für die Talfahrt so eine ähnliche Funktion wie das Blending bei den "Quitschis" (also 423,424,425, usw) nur das beim Bremsen bei einem Bahnhof wenn man von einem Tal kommt nur elektrisch gebremst wird und dann bei einer niedrigeren Geschwindigkeit dann mit der Vakuumbremse?

    2 Mal editiert, zuletzt von TRAINZDRIVER328 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von TRAINZDRIVER328 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • - Talfahrt ist wenn du ins Tal fährst und es wirken nur die elektrischen Bremsen des Triebfahrzeugs.
    - Ansonsten gilt RTFM. Falls du Bedarf hast schicke ich dir die Handbücher via WeTransfer zu. Aber wenn du die Teile käuflich erworben hast, dürfte dies entfallen und beschwerst dich besser beim Händler, weil sie nicht im Paket enthalten waren.
    - Zusätzlich gibt es bei einigen Loktypen der RhB den Modus Rangierfahrt Bei dieser wirken die (Unterdruck-)Luftbremsen ausschließlich auf die Bremsen der Lok, unabhängig von der angehangenen Last. Damit ist ein schnelleres Rangieren möglich.
    - Ältere schweizer Loks (SBB und RhB) haben dann noch eine Handbremse zum sicheren Abstellen der Lok. Die wird in einigen Szenarios gebraucht.

    Nur Feiglinge machen ein Backup. Ich bin ein Feigling

  • - Talfahrt ist wenn du ins Tal fährst und es wirken nur die elektrischen Bremsen des Triebfahrzeugs.
    - Ansonsten gilt RTFM. Falls du Bedarf hast schicke ich dir die Handbücher via WeTransfer zu. Aber wenn du die Teile käuflich erworben hast, dürfte dies entfallen und beschwerst dich besser beim Händler, weil sie nicht im Paket enthalten waren.
    - Zusätzlich gibt es bei einigen Loktypen der RhB den Modus Rangierfahrt Bei dieser wirken die (Unterdruck-)Luftbremsen ausschließlich auf die Bremsen der Lok, unabhängig von der angehangenen Last. Damit ist ein schnelleres Rangieren möglich.
    - Ältere schweizer Loks (SBB und RhB) haben dann noch eine Handbremse zum sicheren Abstellen der Lok. Die wird in einigen Szenarios gebraucht.

    Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Und ja, die Handbücher waren mit enthalten aber es wurde nicht richtig erklärt was die ganzen Schalter so tun. Aber danke nochmals!:thumbup::thumbup:

  • Eine Frage hätte ich noch: Wenn ich zum Beispiel bei der Ge 4/4 II oder bei der ABe 4/4 III die Vakuumpumpe verstelle, dann beschleunigt der Zug einfach gefühlt doppelt so schnell wie er es eigentlich bei Szenariostart gemacht hat und man kann es nicht wieder rückgängig machen. Habe ich etwas falsch eingestellt oder warum tun die das?