Aussetzer sind das ja nicht wirklich. Ich würde es eher als ungestimmte 425 betiteln. Aber die Fachmännische Erklärung kann mir wohl nur ein Techniker geben... oder ich spreche mal einen Tf dazu an.
Der 425 Sound
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Um das Verhalten zu verstehen, muss man erst mal verstehen, wie so ein Antrieb funktioniert. Im Grunde ist das ganz normal was da zu hören ist. Da dreht eben eine Achse etwas zu schnell und wird dann wieder abgefangen von der Schlupfregelung. Da die Frequenzen direkt an der Drehzahl des Motors hängen und eben auch davon abhängen, wie viel Leistung gerade abgefordert wird, kann sich der Sound so eines Fahrzeugs extrem unterschiedlich verhalten. Deswegen singen diverse Loks auch gern wenn sie zu schlüpfrig werden. Außerdem sind in dem Video auch jede Menge Resonanzen zu hören, die nicht direkt vom Antrieb kommen und das Soundgebilde noch weiter andicken. Leider ist es fast unmöglich sowas nachzubilden. Das geht vll in ein paar Jahrzehnten wenn Softwaresynthesizer in der Lage sind solche Real-World Töne nachzubilden. Das was man heute so machen kann, mit der vorhandenen Technik, ist für ein solches Spiel obsolet und unbezahlbar. Sowas wie Resonanzraumaufnahmen um diese dann künstlich in den Sound reinzurechnen, zur Laufzeit des Spiels, so wie es viele VSTi in der Musikproduktion tun (zB. Piano Resonanzen vom Korpus, oder Gitarren und all die Orchester Soundlibs die es gibt (das sind Millionenproduktionen)). Man kann nur immer einen bestimmten Zustand des Sound gerade aufnehmen und mit dem muss man dann halt leben im Spiel. Die Japaner sind da schon was erfinderischer. Die stellen sich einen solchen Motor samt VVVF neben den PC und steuern das an. Das klingt dann eben recht gut weil es echt ist, aber immer noch weit weg von original. Sowas kann man theoretisch zur Aufnahme solcher Umrichter-Sounds hernehmen, aber das ist einfach auch zu kompliziert und teuer. Nur mal so als Beispiel:
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Dieses Thema hat mich auch sehr lange beschäftigt und ich kann noch folgended dazu beitragen:
Nach umfangreichen Analysen haben Kollegen und ich festgestellt, dass es Stellen gibt, wo das bei nahezu jedem Anfahren oder Bremsen passiert, zum Beispiel in St. Ilgen/Sandhausen. Kurz vor dem Bahnsteig geht es in beide Richtungen leicht bergab.
Wie mein Vormann schon geschrieben hat, manchmal dreht sich eine Achse oder beide Achsen eines Drehgestells etwas zu schnell oder bremst etwas zu schnell. Das sieht man gerade in diesem Fall auch öfter direkt im MTD. Durch diesen Frequenzsprung wird das wahrscheinlich einfach abgefangen und korrigiert.
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Dazu sei noch gesagt, dass es sich hier um eine Flussorientierte Regelung (ich kürze das jetzt mal als d-q-Regelung ab) handelt, nicht etwa um Statorgrößenregelung (welche bei moderneren Fahrzeugen eingesetzt wird und auch deutlich dynamischer auf diverse Situationen reagieren kann). Diese d-q-Regelung nutzt Lookup-Tabellen, um vorprogrammierte Pulsmuster auszuwählen. Da spielen dann der Aussteuergrad m und die Grundfrequenz eine wichtige Rolle. Anhand dieser Werte werden dann Schaltwinkel ausgewählt, welche im Voraus errechnet werden, aus denen wird dann das PWM-Signal generiert.
Das mag jetzt kompliziert klingen, aber einfach zusammengefasst kann die d-q-Regelung nur gewisse Situationen abdecken, weswegen bei ähnlicher Aussteuerung und Grundfrequenz auch oft ähnliche Muster verwendet werden. Wenn jetzt zum Beispiel durch die - wie hier beschriebene - erhöhte Anfahr- und Bremskraft der Aussteuergrad m nach 1 geht, wird mit generell breiteren Pulsen moduliert, auch werden vmtl. einige Pulsmuster übersprungen, was eben diesen Sprung zur Folge hat. Allerdings kann man nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, was hier die genaue Ursache ist.