Deutsche Bahn: Züge ohne Lokführer spätestens 2023


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  • Ja für ein paar Tage schon, um Schaden abzuwenden,


    aber nicht so wie du es angedeutet hast, dass dies dauerhafter Zustand werden soll, also wenn die Kunden komplett für immer abspringen.



    Was willst du machen? Deutschland ist ein Rechtsstaat. Wenn dieser es verhältnismäßig findet, ist es so.
    Damit muss man leben oder nicht. ;)

  • btw. ich finde es auch verhältnismäßig.


    Wenn irgendwo gestreikt wird, dann wird halt gestreikt. Nur leider geht es bei der GDL immer nur um das liebe Geld.


    Eigendlich wäre es doch sicherlich Sinnvoller wegen ganz anderen Sachen auf die Straße zu gehen. Was nützt das beste Geld, wenn man alle 15 Jahre immer wieder vor der Frage steht: bin ich jetzt bald arbeitslos?
    Was nützt die beste Stundenentlohnung, wenn ich einen ICE von A nach B fahre, und ich dann für die Rückfahrt 2 Stunden Däumchen drehen darf, was ich nicht bezahlt bekommen würde.


    Als ich 17 war, stand ich mal mit einem sehr netten Tf im Führerstand eines karlsruher Steuerwagens mit Dieseltisch, und wir haben uns bestimmt eine halbe Stunde unterhalten, bevor er uns wieder rausgeworfen hat, weil wir in einen größeren Bahnhof gefahren sind, und dort das wachsame Auge der DB wohl keinen Halt vor Nettigkeiten gegenüber Kunden gemacht hätte.


    Zu dieser Zeit stand noch nicht einmal fest, dass die DB Ende 2014 die Ausschreibung für diese Region verliert. Aber er sagte zu mir: Tut euch beiden (mein Kumpel, damals so um die 15, war auch dabei) einen großen Gefallen: Werdet nicht Lokführer, dafür seid ihr leider ca. 2 Jahrzehnte zu spät auf die Welt gekommen.


    Und in Betrachtung solcher Hiobsbotschaften für die Berufsfelder wie "Lokführerloses Fahren in ca. 10 Jahren" kann ich gut verstehen, dass viele die Schnauze gestrichen voll haben. Ich sehe jeden Bahnstreik als "Verhältnismäßig" auch wenn meistens am falschen Ende argumentiert wird.


    In Zeiten wie diesen, wo Hauptschüler in der Lotterie größere Chancen haben als am Arbeitsmarkt, wo Master of irgendwas die Zugangsvorraussetzung für Kabelschlepper beim MDR ist, und wo immer mehr Leute wegen immer schärferen Arbeitsbedingungen an Burnout oder sonstigen psychosen leiden, während auf der anderen Seite immer weniger zu tun ist, und sich die Arbeitslosen bzw. am staatlichen Tropf hängenden Personenzahlen nach oben entwickeln, und dem Rest mit geschönten Statistiken vorgemacht wird wie toll doch alles ist, zeigt sich mal wieder, dass der neoliberalismus am Scheitern ist.


    Deswegen befürworte ich JEDEN der auf die Straße geht. Egal wie groß die Opfer sind. Denn Demonstrationen haben nicht nur den Sinn die Interessen der demonstrierenden durchzusetzen, sondern der viel größere Mehrwert sind die Medien und die externen Beobachter dieser Streiks. Diese bekommen dadurch Mut, eigene Misstände eventuell auch an den Pranger zu stellen. '89 hat man damit eine ganze Staatsgrenze dem Erdboden gleich gemacht.


    Ein paar Fahrgäste die nicht richtig reisen und pendeln können sind doch garnichts im Verhältnis zu dem kompletten System welches anfängt unterzugehen. Und wenn man dagegen nichts unternimmt geht man halt mit unter. Körperlich, finanziell, gesellschaftlich, psychisch... das spielt keine Rolle in mindestens irgend einer dieser Formen wird man zu Grunde gehen.


    Okay das war jetzt etwas am Streikthema vorbei, aber es bringt so die Argumentation warum in meinen Augen jeder Streik gerechtfertigt ist.

  • Naja, solang das Kartellamt und die Privaten EVU noch da sind, wird es weiter hin den TF geben.
    Ein hoch auf Locomotion und Co. die, die Einheitslok als Wirtschaftsfaktor neu entdeckt haben!
    Ganz ehrlich, nen TF wirst du immer brauchen. Man hat ja gesehen, was die GDL wegen ein paar Prozent gemacht hat, was denkt ihr, wie die DB bluten wird, wenn sie den TF abschaffen wollen.....

  • Betr. Autonomes Fahren"
    Liebe Bahn, ihr bekommt es ja nicht einmal hin, die Züge pünktlich fahren zu lassen
    (Nehmen wir mal Japan als vergleich, und da sitzen nach wie vor Fahrer drin, obwohl die mit Ihrem Nahverkehr und Shinkansen viel weiter entwickelt sind als die Bahn),
    und nun wollt ihr das Personal, was am wenigsten dafür kann, los werden, und umschreibt den Stellenabbau mit "Zukunft durch autonomes Fahren"?
    Vielleicht sollte man das von Autoliebhabern (Autolobby) und Dienstwagennutzer, kostenintensive Bahn-Management gegen ein autonomes System auswechseln.
    Ich jedenfalls möchte NICHT mit einen führerlosen ICE fahren, mit dem wissen, das irgendwo in einer Kammer ein "Digitaler Zugführer" 200 Züge gleichzeitig überwacht,
    auch möchte ich keinen führerlosen Güterzug mit Gefahrgut unterwegs wissen (Ich wohne direkt in Bahnnähe), was, wenn Kabeldiebe wieder zuschlagen,
    und ein nothalt-signal den autonomen Zug mit gefüllten Druckgas-Kesselwagen nicht erreicht, und dieser dann in Spandau in einen ICE- knallt,
    wo ein Triebfahrzeugführer die Gefahr gesehen hätte, und es noch versucht hätte, den zug zu stoppen, ihn aber immerhin abbremst?
    Hallo, es geht hier um Menschenleben, IM Zug, und entlang der Trassen.
    Die Deutsche Bahn ist in 50 Jahren nicht dazu geeignet.

  • @Berliner079 Der Nahverkehr und Shinkansen sind mit nichten weiter entwickelt als der Bahnverkehr in Deutschland.


    Japan hat mehrere Vorteile: Shinkansen ist ein eigenes Streckennetz. Güterverkehr findet im Vergleich zu Deutschland kaum statt, Japan ist kein Transitland.


    Deswegen ist es auch extrem einfach Züge Pünktlich fahren zu lassen in Japan.


    Und noch etwas: In Japan gibt es keine Konkurrenzkampf auf der Schiene.



    Auch ignorierst du wie Bahnsysteme aufgebaut sind. Wenn Kabeldiebe ein kabel klauen, wird der Zug nicht weiter fahren... sondern Stehen bleiben. Zudem wo sollten sie das Kabel klauen? Denkst du wirklich so ein System wäre so einfach aufgebaut das es so einfach ausfallen würde oder zu überwinden wäre?


    Und TFs werden früher oder Später gegen Computer ausgetauscht, da kann man so viel meckern, oder Streiken wie man will. Das Streiken bringt eh nur eins: Es wird die Entwicklung fürs Autonome Fahren vorantreiben.
    Und es ist ja nicht so als würde die Technologie nicht schon existieren. Noch ein paar Jahre Entwicklung und das wars dann.

  • @Matze L Du hast deine Meinung, ich habe meine Meinung.


    Ich möchte HIER keine automatischen Züge, wenn ich mir in
    Erinnerung rufe, was hier alles für Projekte nicht fertig werden.


    Und ich möchte keinen automatischen, mit Gefahrstoffen gefüllten Güterzug.

  • Und ich möchte keinen automatischen, mit Gefahrstoffen gefüllten Güterzug.

    Ich gehe mal davon aus, dass Züge irgendwann nur noch aus diesen Gründen mit Lokführern fahren:


    - Wenn es von dritter Stelle (Bund/Länder) bezahlt/bestellt wird, wie der Nahverkehr
    - besondere Güterzüge, wie Castoren, etc.
    - Gesetzgebung verbietet es ganz (oder bei bestimmten Zugarten)


    Ich denke jedoch, dass es kein halbes Jahrhundert mehr dauert, bis ein Großteil der Fernverkehrsleistungen der DB tatsächlich ohne Lokführer fährt.
    Alleine wenn "nur" solch ein Teilstück wie Hildesheim/Hannover- Fulda/Würzburg ohne Lokführer fahren könnte,
    würde das einen Haufen an Personalkosten sparen.
    Täglich mehr als 100 Züge.

  • @Tattissi
    Und wo werden die gesparten kosten hinfließen?
    In die Manager-Gehälter, oder meinst du, der Kunde bekommt das in form von Ermäßigungen bei den Transportkosten?

  • Na klar, in die Manager.
    Was will man machen? Da würde es so oder so hinfließen,
    ebenso wie an den Staat.


    Naja, Pendler werden wahrscheinlich kaum etwas bekommen,
    aber die Spontan-Fahrgäste und Ab-Und-Zu-Fahrgäste haben "ihre Sparpreise".
    Pendler mit längeren Reisewegen können sich dann eine BC 100 kaufen.
    Lohnt sich heute schon bei Pendlern wie Frankfurt- Stuttgart oder Kassel- Frankfurt.


    Es gibt/gab bei der DB eine Aktion für 19 Euro von Metropole zu einer anderen.
    Man konnte für 19 Euro z.B. von Frankfurt nach Berlin/Hamburg/München fahren.
    Mit BahnCard 25 % günstiger.
    Und ja, ich habe solche Sparpreise im Internet sogar gesehen, sogar "relativ" viele!
    Im Nahverkehr hat man die Ländertickets, und Co.


    Ich sehe das Preis-Leistungs-Verhältnis bei der DB schon heute als sehr ausgewogen.
    Im Vergleich zu Zeiten vor den Sparpreisen/Ländertickets, ist es mitunter deutlich billiger geworden.


    Wenn man mich fragt, würde ich daher sagen, dass die Kunden (zumindest bei Fernverkehrsangeboten)
    bereits jetzt schon kräftige Ermäßigungen genossen haben. *ka*

  • Naja also "Ausgewogen" ist was anderes. Sicher. Der Fernverkehr bei der DB ist teilweise (wenn man nicht am Automat für "jetzt gleich" kauft, oder an den Schalter geht) unverschämt billig. Nicht immer, aber oft. Jedoch ist der Nahverkehr unsagbar teuer geworden. Es kann doch nciht sein, dass ich dann sagen wir mal irgendwo aus dem Ruhrpott nach Hannover fahre, 19€ bezahle, 400 Kilometer Schienenweg hinter mir habe, Dies mit rasanten Geschwindigkeiten gefahren bin, und für die letzten 80 Kilometer, wenn ich dann in den Harz will nochmal das Gleiche bezahlen kann, und dann in einem popeltriebwagen vom Erixx mit Schneckentempo den Rest fahren darf. Warum ist Nahverkehr teurer als Fernverkehr? (Ja ich weiß warum) aber mal aus Kundensicht. Wenn ich jetzt der unwissende Kunde bin... naja wie wirkt das auf mich, wenn ich meine tolle Ersparnis gegenüber dem Auto durch die letzten 80 Kilometer wieder auf nahe null fahre. Und wehe ich reise nicht alleine. Dann war's das komplett mit dem wirtschaftlichen Nutzen der Bahn.


    Da braucht sich die Politik nicht wundern, wenn die Leute alle auf dem Land in die Städte ziehen, wenn dort die Bürgersteige hochgeklappt, und man infrastrukturmaßig zu Schwindelpreisen in die nächste Stadt fahren muss.

  • Von wegen das klappt nicht, Pofalla erklärt das Fahren mit Triebfahrzeugführer für beendet und dann läuft die Sache! :ugly:

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    Einmal editiert, zuletzt von Barrett ()

  • Profalla hat als Kanzleramtsminister oder was er auch war auch nichts gebacken bekommen.


    LG Fabian Nds

  • Natürlich hat er das! Er hat doch alles was ihm aufgetragen wurde erledigt! (Oder zumindest für beendet erklärt :ugly: )

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  • @professorexabyte Im Nahverkehr gibt es ja auch jede menge Verbindungen die keinen nutzen haben, aber dennoch bezahlt werden müssen.


    Z.b. eine S-bahn Verbindung in der nacht um 2, in der zu guten Zeiten neben dem Sicherheits Personal und dem TF ein oder zwei Fahrgäste mit fahren.



    @Berliner079 Was wir beide wollen oder was wir meinen wird keine rolle Spielen bei der Entwicklung, und es ist nur natürlich das TF, Busfahrer, Taxifahrer, LKW Fahrer etc, durch Automatismen Ersetz werden. Das nennt man Fortschritt, und wird auch nicht aufzuhalten sein.


    Wenn man Fortschritt aufhalten könne wären wir ja alle nicht hier, dann gäbe es nämlich weder die Eisenbahn, noch Autos... noch LKWs etc.

  • Es kann doch nciht sein, dass ich dann sagen wir mal irgendwo aus dem Ruhrpott nach Hannover fahre, 19€ bezahle, 400 Kilometer Schienenweg hinter mir habe, Dies mit rasanten Geschwindigkeiten gefahren bin, und für die letzten 80 Kilometer, wenn ich dann in den Harz will nochmal das Gleiche bezahlen kann, und dann in einem popeltriebwagen vom Erixx mit Schneckentempo den Rest fahren darf.

    Da bekommste dann für 10 Euro mehr einen Sparpreis inkl. Nahverkehr für die Gesamtstrecke.
    (Aber nur dann, wenn du auch den 19 Euro-Sparpreis noch angeboten bekommst.)


    Je nachdem, wohin man in den Harz möchte, bieten sich auch noch alternative Fernverkehrsbahnhöfe an, wie Braunschweig.


    Aber deinen grundsätzlichen Einwand verstehe ich.
    Teilweise (je nach Region) ist der Nahverkehr sehr teuer.


    Es gab auch Strecken mit DB-Tarif, bei welchen der Nahverkehr der DB Regio ein paar Cent teurer war auf einer Strecke, als die Busverbindung auf gleicher Strecke.
    Lustigerweise wurden die Busse bei der mir bekannten Strecke ebenfalls größtenteils von der DB bedient :D
    Der Streckenabschnitt war Partenstein- Lohr bzw. Lohr- Partenstein.
    (heute ist dort Verkehrsverbund = gleicher Fahrpreis)

  • Das man bei einem 19€ Sparpreis automatisch für 10€ mehr einen inkl. Nahverkehr bekommt, bitte so nicht allgemein sagen.


    Wenn der 19€ zB ein Sparpreis-Aktion ist, hat sich das mit den 10€ mehr ziemlich oft erledigt, weil das ein komplett anderes Kontingent ist.


    Bei den 400km Weg muss es sich außerdem um ein SP-Aktion handeln, weil der reguläre SP ab 19€ nur bis 250km gilt.
    Somit kann man, wie oben gesagt, diese Aussage nicht allgemein treffen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Snens ()

  • Wenn der 19€ zB ein Sparpreis-Aktion ist, hat sich das mit den 10€ mehr ziemlich oft erledigt, weil das ein komplett anderes Kontingent ist.

    Kann sein,
    ich habe jedoch immer exakt die andere Erfahrung gemacht, wenn ich ehrlich sein soll.
    Nur manchmal lohnte sich das jedoch nicht, weil der Nahverkehr dann meist im Einzeltarif billiger war, als die 10 Euro-Aufpreis-Variante.