PZB Diskussion aus dem RSSLO Cityjet Topic

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  • Zur I60:


    Grundlegend ist die I60 eine verbesserte Variante zur I54, mit dem Hauptunterschied, dass man die Zugart am Fahrzeug einstellen kann und nicht fest eingestellt ist. Die Überwachungsgeschwindigkeiten sind die gleichen, nämlich 95/75/60 km/h.


    Nachteile der I60 gegenüber I60R/PZB90:

    • die Geschwindigkeit wird nur punktuell überwacht, nämlich in bspw. Zugart O einmal nach 20 Sekunden. Und noch einmal am 500er auf 65 km/h. Das heißt der Zug könnte mit z.B. 140 km/h in 20 Sekunden 770 Meter zurücklegen, so dass es selbst dann bei einer Zwangsbremsung unweigerlich zum Überfahren von Hp0 kommen muss. Beim 500 Hz-Magnet gilt respektive das Gleiche.
    • Das Stillstehen des Zuges wird nicht überwacht.
    • Es wird durch einen fehlenden restriktiven Modus die Anfahrt gegen Hp0 nicht durch einen restriktiven Modus erschwert. Das Ergebnis von diesem Mangel hat @Matze L erwähnt; das Zugunglück von Rüsselsheim 1990.
    • Nachtrag: fehlende Wegabhänigkeit. wird ein 1000 Hz-Magnet sehr langsam passiert, kann man nach Ablauf der Überwachnungszeit bis zum 500 hz-Magnet stark beschleunigen und über das Signal Drüberrutschen.

    Zur PZB90:


    Die PZB90 überwacht VÜ = 85/70/55 km/h.


    wesentliche Verbesserungen gegenüber I60/I60R:

    • restriktiver Modus nach Stillstand in einer 1000/500 Hz-Beeinflussung. Die Anlage wechselt nach Schleichfahrt oder Stillstand in den restrikiven Modus. Damit wird das Anfahren gegen Hp0 ab 45 km/h nach einer 1000 Hz-Beeinflussung und 25 km/h nach einer 500 Hz-Beeinflussung verhindert.
    • kontinuierliche Überwachung der Geschwindigkeiten, und nicht wie bei der I60 punktuell. Überfährt man diese Kurven, so gibt es eine Zwangsbremsung zu egal welchem Zeitpunkt nach der Beeinflussung. Das war zugegeben auch schon bei I60R so.
    • Angepasste, kürzere, niedrigere Prüfkuven, eine Reaktion auf Rüsselsheim.

    Fazit:


    Die I60 ist, wie der Name sagt bereits 56 Jahre alt und nach damaligem Wissensstand der Bahntechnik gebaut. Die PZB90 ist mit den neuesten Erkenntnissen entwickelt und verbessert. Sie behebt die Sicherheitslücken der I60 und I60R zur sicheren Seite hin und ist somit ein zeitgemäßer Ersatz und "sicherer" als die I60/I60R. Durch die verwendete Mikroprozessorentechnik fällt die Fahrzeugausrüstung kleiner und leichter aus, es sind Anpassungen durch Updates möglich; sogar angepasste Prüfkurven wie bei der S-Bahn HH sind möglich.


    Allesamt Vorteile, die dafür sprechen, dass die PZB90 die "sicherere" Zugsicherung im Vergleich mit der I60 ist.

  • Ich ziehe meine Frage zurück, da der Kontext eigentlich bei der Wiener s-Bahn Stammstrecke sein sollte und nicht allgemein.
    Bei den 4020er jedoch von einer tickenden Zeitbombe zu reden ist wohl die Übertreibung des Jahrhunderts.
    Wenn die wirklich so unsicher sein sollten, müsste es jeden Tag irgendwo scheppern, oder?
    Wie viele dramatischen Unfälle hat es in den letzten Jahrzehnten mit der 4020 gegeben? (Süßenbrunn mal ausgenommen)
    PZB90 ist ebenfalls nicht 100% sicher, siehe vor ein paar Wochen Bad Aibling oder letztes Jahr Zusammenstoß Vectron mit 4024 in Wien Leopoldau.

  • @ Mods - kann man das hier auslagern?


    Abgesehen davon dass die PZB Streckenseitig deaktiviert war, was auf den Tfz ebenso möglich ist.

  • Abgesehen davon dass die PZB Streckenseitig deaktiviert war

    Das ist technisch unmöglich, stell hier bitte keine falschen Behauptungen auf.



    Die Diskussion habe ich mal ausgelagert.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Barrett ()

  • Abgesehen davon dass die PZB Streckenseitig deaktiviert war


    Blödsinn, Auch beim Ersatzsignal ist der 2000HZ nach wie vor scharf! Das Signal muss mit "Befehl 40" überfahren werden!


    Edit: Ich glaube mein Beitrag muss auch noch verschoben werden. Ich habe wohl in dem Moment geantwortet als der Rest verschoben wurde...


    Edit2: Schäm dich! :ugly: (Barrett)

  • Völlig hirnrissig also, zu meinen, dass man die I60 auf der Stammstrecke braucht.

    Wenn man mit Verspätung reinfährt auf die Stamm und ein Tfz mit PZB 90 hat dann gurkt man im Wechselblinken über die Stamm. Mit I60 fährt mit die 60/80 aus! Insofern braucht die Stammstrecke schon I60 oder eben ETCS/LZB. (letzteres wird halt mit den Proletenschaukeln schwer!)

    oder letztes Jahr Zusammenstoß Vectron mit 4024 in Wien Leopoldau.

    Selbe Situation wie in Mannheim. Da hilft dir keine Indusi oder PZB wenn du nach einer Zwangsbremsung einfach weiterfährst.

  • Wenn man mit Verspätung reinfährt auf die Stamm und ein Tfz mit PZB 90 hat dann gurkt man im Wechselblinken über die Stamm. Mit I60 fährt mit die 60/80 aus! Insofern braucht die Stammstrecke schon I60 oder eben ETCS/LZB. (letzteres wird halt mit den Proletenschaukeln schwer!)

    Wenn ich mich zu spät auf den Weg zur Arbeit mache, kann ich trotzdem noch pünktlich da sein, es sei denn die Polizei blitzt...komische Logik. :ugly:

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  • Ich weiß nicht ob du mich verstanden hast oder nicht daher nochmal:


    Mit Verspätung -> PZB90 -> Mit mehr Verspätung raus
    Mit Verspätung -> I60 -> Mit weniger oder gleicher Verspätung raus
    Ohne Verspätung -> PZB90 -> Mit Verspätung raus
    Ohne Verspätung -> I60 -> Gerade so pünktlich raus


    *Alle Angaben beziehen sich auf die HVZ.


    Alles klar?

  • Auf Kosten der Sicherheit.


    Dann sind die Fahrpläne eben schlecht geplant, oder die Signalabstände.

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    Einmal editiert, zuletzt von Barrett ()

  • Ja ich habe dich verstanden, dir ist wichtiger dass deine Person pünktlich vor den heimischen Fernseher kommt.


    Du schiebst die Schuld auf die Zugsicherung. Der, der Mist baut, ist aber der der die Fahrpläne ausgearbeitet hat.


    Ich stelle den Anspruch, das ein Zugsicherungssystem zur sicheren Seite handelt. Das kann die I60 nicht! Sie gehört abgeschafft, auch bei den Österreichischen Bundesbahnen.


    @Barrett Österreich hat keine festen Vorsignalabstände, wie wir sie in Deutschland kennen, und unternimmt auch nichts dagegen.

  • Die Österreichische Bahn muss also flächendeckend mit etwas LZB ähnlichem ausgerüstet sein, alles andere ist da Blödsinn.

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    Einmal editiert, zuletzt von Barrett ()

  • und unternimmt auch nichts dagegen.

    Wieso sollten sie auch? Ob es jetzt mal 700 oder mal 1000 oder mal 1500 sind, ist reichlich egal. Ändert auch nichts an einem Wechselblinken das man nach einem Halt hat.
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    Ganz liebe Grüße an alle meine Fans im Forum!
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  • Es macht aber schon Sinn, das Signale in festem Abstand stehen, wenn das dazugehörige Zugsicherungssystem wegabhängig ist. Außerdem ist es ungemein praktisch wenn der Tf weiß dass sein Vorsignal 1000 Meter vor dem HS steht. Sicher, dass das abweichen kann, aber dann bekommt man es auch angezeigt. So eine Kennzeichnung fehlt z.B. bei der ÖBB

  • dir ist wichtiger dass deine Person pünktlich vor den heimischen Fernseher kommt.


    Du schiebst die Schuld auf die Zugsicherung. Der, der Mist baut, ist aber der der die Fahrpläne ausgearbeitet hat.

    Halt! Ich habe nur die Situation geschildert, ich bin mit dem Status quo selbst nicht zufrieden! Umso mehr freue ich mich das man evtl. die Stammstrecke auf ETCS L2 umrüstet. Und nein die Zugsicherung ist nicht schuld! Die ist nur die ausführende "Problematik" und gibt dem ganzen Problemhaufen, der sich S-Bahn Wien nennt, halt den letzten Rest.

    wenn der Tf weiß dass sein Vorsignal 1000 Meter vor dem HS steht.

    Offiziell sollte er das wissen da er streckenkundig sein sollte.

  • Für ETCS L2 braucht man aber auch geeignete Fahrzeuge, und 1144, 4024 und 4020 scheiden dabei schon aus. Eine Nachrüstung wäre wohl auch nicht mehr zweckmäßig. Für den 4020 wäre es ohnehin an der Zeit, endlich einen passenden Ersatz zu organisieren, denn auch, wenn manche Eisenbahnfans ihn für den Superzug halten, ist er unter Reisenden speziell im Sommer eher unbeliebt.


    Über kurz oder lang müssen aber neue Triebwagen angeschafft und ETCS auf der Stammstrecke implementiert werden, daran führt kein (vernünftiger) Weg vorbei.

  • Wenn ich jeden Tag einen Umlaufplan von rund 1000km (oder wie auch immer) habe, dann merke ich mir nicht jeden Vorsignalabstand auf den Meter. Da ist es viel intuitiver, wenn man ein Vorsignal ohne Zusatzlich sieht und weiß: aha! bremsweg der Strecke. Alle andern stehen da drunter und sind im BuchFpl markiert. Wenn man das für jedes Vorsignal machen müsste, wird der ganz schön dick.