Doppelte Gleisverbindungen und Maßstab des GE-Overlays


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  • Servus,
    ich beschäftige mich momentan gleistechnisch mit einem etwas größeren Kopfbahnhof und die gute Bahn hat im Gleisvorfeld recht viele doppelte Gleisverbindungen (natürlich immer mit Doppelkreuzweichen) verbaut. Nach ungefähr drei Stunden Ausprobieren mit sehr durchwachsenen Ergebnissen wollte ich hier mal nachfragen, ob es für den TS da den einen Trick gibt. An sich sind doppelte Gleisverbindungen einzeln kein Problem. Hat man jedoch über 400 m verschiedene parallel zueinander laufende und sich schneidende Gleisgeraden, dann führt natürlich das Rumgefriemel an der vordersten Gleisverbindung zum Desaster an der nächsten. Momentan bin ich da sehr auf den Boden der Tatsachen gekommen und muss wohl die Gleisabstände erhöhen oder das Projekt einfach lassen. Problematisch sind die Abstände zwischen den DKWs und den Kreuzungen. Diese überschneiden sich immer und das kann man teilweise auftrennen und verschweißen, es ist auch befahrbar, aber es sieht sehr bescheiden aus. Dazu kommt, dass diese Herangehensweise schon bei einer solcher Verbindung viel Aufwand und Probleme bedeutet bei danach folgenden Verbindungen wohl noch mehr Probleme macht.


    Zudem ist bei mir anscheinend der Maßstab des Google Earth-Overlays nicht im Verhältnis 1:1, sondern eher 1:1,4. Kurz gesagt: Die Gleise im TS sind größer als die des Overlays. Ich verwende DB Tracks. Würde hier der Gebrauch der Decals helfen? Ich hatte mit dem Overlay bis jetzt erstaunlich wenig Probleme, die Verzerrungen ließen sich immer recht elegant umgehen.


    Vielleicht hatten ja einige hier ähnliche Probleme und da es ja viele gibt, die hier sicherlich mehr Erfahrung als ich haben, hoffe ich doch auf irgendeine Lösung. Bei Bedarf lade ich gerne ein Bildschirmfoto meiner Overlay-Einstellungen und des betreffenden Gleisvorfeldes hoch.


    Viele Grüße


    Fabischo

  • Das Overlay ist im Maßstab 1:1, genau so wie die Decals. Da beide die gleiche Quelle haben, dürfte sich da nichts ändern.
    Wenn es viele verschiedene DKW auf engem Raum gibt, dann hilft da nur probieren oder eben den Abstand zwischen den Gleisen leicht zu erhöhen, damit man mehr Platz hat. Komplexe Gleisgebilde sind im TS nicht immer wirklich korrekt nachzubilden.

    Ganz liebe Grüße an alle meine Fans im Forum!
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    Quality-Pöbel since 2011

  • Hallo Fabischo,


    je nach Streckengeschwindigkeit kannst du in der Trackrule der DKW auch den Weichenradius ändern. Damit wird da Gebilde deutlich kürzer. Ansonsten hilft wie schon geschrieben nur fummeln. Wichtig, wenn du das Gleis hinter oder vor einer DKW auftrennst, immer gleich schauen, ob die Weichenzungen noch da sind, wenn nicht sofort rückgängig machen. Einmal zerstörte DKW kann man nicht wieder reparieren, da dann in der Regel die von der DKW benötigte Gleislänge nicht mehr da ist.


    Bei Freiberg V2.0 habe ich aber auch Konstrukte aus DKW, Weichen und Kreuzungen dabei, wo durchaus auch mal ein Gleislenker nicht mehr komplett da ist, geht halt manchmal nicht anders.


    Dirk

  • 1. der Mindest-Kurvenradius in der Trackrule muss für DKWs evtl kleiner sein als man eigentlich legen will. Also bei engen 40 km/h Anlagen statt 190m z.B. 170-180m. Das hängt aber von den verwendeten Gleisen ab, bei manchen geht es auch mit korrektem Radius.


    2. seit dem TS 2013 kann man im Editor die einzelnen Komponenten der Weichen (Radlenker usw.) ändern. Das Property-Flyout bekommt man per Strg-Doppelklick auf die Weiche.

  • Wo genau klickst du hin? Ich hab TS 2013 und krieg nur das Fly-out für das Gleis (wo im Prinzip nur der Dateiname und die Position stehen) oder das Gleiche für den Hebel, wenn ich den anklick. Wurde da etwas später eingeführt?

  • Wo genau klickst du hin? Ich hab TS 2013 und krieg nur das Fly-out für das Gleis (wo im Prinzip nur der Dateiname und die Position stehen) oder das Gleiche für den Hebel, wenn ich den anklick. Wurde da etwas später eingeführt?

    Update doch einfach auf den TS16.

    Ganz liebe Grüße an alle meine Fans im Forum!
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  • Scheint so, als würde das tatsächlich einmal anstehen. Ich hab dieses Dokument nämlich nicht.


    So Kleinigkeiten wie diese hier sind es, die mich motivieren. Oder der Geometrieexport. Aber die Leute waren damals halt so vom neuen UI begeistert, daß ich den Zeitverlust gerne aufgeschoben hab.

  • Servus,
    nach dem wirklich guten Tipp eine Trackrule mit geringerem Mindestkurvenradius zu nutzen, habe ich dies mit den DB Tracks 40 umgesetzt und an manchen Stellen den Gleisabstand auf 5m erhöht. Nach deutlich weniger Fummelei und der Einsicht, dass man wohl nicht alles 1:1 nach Overlay bezüglich Lage und Abstand bauen kann, funktioniert es jetzt. Die Radlenker sind eben abgeschnitten, aber das ist mir ehrlich gesagt auch egal.


    Nochmal danke für die Tipps!


    Viele Grüße


    Fabischo

  • bei mir schaut das nach einigen Versuchen so aus. Hin und wieder schaffe ich es auch, dass ich den Gleisbogen der DKW weiter rausziehe, so dass bei "Abzweigfahrt" kein gerades Gleisstück nach der Weiche überfahren werden muss ( siehe Bild rechts )

  • Den "Maßstabsfehler" kenne ich ebenfalls. Er entsteht dadurch, dass das Overlay in der Höhe verschoben werden kann, und bei welligerem Gelände einfach die Höhe nicht überall paßt, da das Overlay plan projiziert wird. Meine Lösung ist, hier den Untergrund möglichst eben zu planieren, auch wenn hier ggf. in manchen Bereichen mehrmalige Gleisverlegung notwendig ist.


    Das Thema DKW würde ich als gelöst betrachten, die bisher geschilderten Erfahrungen entsprechen auch den meinigen. Ich finde es hier Horror, dass man immer darauf aufpassen muß, welche Trackrule man selektiert hat (insbesondere noch im Wechsel Regel-/Schmalspur) und auf den Oberleitungsstatus. Hier können sich viel zu schnell Fehler und Inkonsistenzen einschleichen. Die Amis haben leider noch immer nicht gelernt, dass die Normgleisabstände im Europa bis 3,4m herunter sind (Schmalspur), und daher manche Automatismen da leider nicht funktionieren. Es macht halt unheimlich viel Arbeit, bei jeder einzelnen Weiche aufpassen zu müssen, dass diese in Länge und Abzweigwinkel wirklich paßt.

  • Man muß auch im Hinterkopf behalten, daß Google Maps und Earth kein maßstäblicher Kartenersatz sind.
    Es ist eine Software, die Bilder aus unterschiedlichen Quellen mit unterschiedlicher Qualität zu einem Ganzen zusammenfügt, so daß möglichst keine Lücken entstehen und hübsch aussieht.
    Verzerrungen sind da an der Tagesordnung und das fällt beim Gleisbau öfter auf, besonders wenn man eine mehrere Kilometer gerade Strecke zu bauen hat.
    Da muß man halt oft gut über den Daumen peilen, damit es paßt und auch mal überlegen, ob das was man da bei Maps sieht so real überhaupt sein kann.


    Mir kommt das oft wie eine Fatamorgana in Maps vor, nur sieht man sie nicht vom Boden aus, sondern von oben.


    Kris