[Abgetrennt] aus TS 2016 Extreme Update-alte/neue Züge


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  • Außerdem lassen sich auch Mikrochips austauschen, wenn diese mal defekt sein sollten. Deshalb muss noch lange nicht die ganze Lok verschrottet werden.

    Bei heutigen Defekten z.B. Waschmaschinen wo die Elektronik hin ist, würde es auch reichen diese Auszutauschen, aber hat der Hersteller daran Interesse?


    Die Antwort ist nein, denn an einer neuen Waschmaschine verdient er mehr, als an der Elektronik und ganz genauso verhält es sich bei den heutigen Loks auch.
    Ein Chip bringt vielleicht 30€, eine neue Lok hingegen ca. 2,5 Millionen Euro.


    Die Industrie hat gar kein Interesse an Ersatzteilen (von der Autoindustrie evtl. mal abgesehen), da neue Sachen mehr Gewinn bringen.
    Und genau hier sollte dringend umgedacht werden, auch zum wohle der Umwelt (z.B. alte Sachen so Effizient wie möglich Recyclen, wieder auf Qualität setzen etc.), nicht umsonst boomen Repair Café's derzeit.

    Don't believe what your eyes are telling you, all they show is limitation, look with your understanding.

    Wer für Meinungsfreiheit ist, muss auch andere Meinungen aushalten.

  • Ja klar! Du glaubst doch nicht im Ernst das so eine Cola Dose wo du mit nem Hohlkreuz auf dem Sessel hocken musst, bequem ist. Ich verweise hier nur freundlichst auf meine Lieblinge, die Silberling.

    Ja klar, Du glaubst doch nicht im ernst dass ich mich in so nem Silberling der bei 140 km/h in Kurven und auf der Geraden (Abroll-) Geräusche hat dass einem Angst und Bange wird als Fahrgast wohler fühle als in so nem modernen ET, der schon beim Anfahren mehr oder weniger Spaß macht, und wo man durch die harten Sitze die Beschleunigung erst so richtig merkt? ;)

  • Wenn eine Lok nach 20 Jahren schon ausgemustert werden muss, wird sich das EVU wahrscheinlich auch überlegen, ob es nochmal bei diesem Hersteller ein Fahrzeug kauft, oder ob es doch von einem anderen Hersteller kauft.
    Und der Hersteller kann auch kaum erwarten, dass ein EVU ständig den ganzen Fuhrpark austauscht, das wäre auch gar nicht möglich, wäre einfach viel zu teuer.
    Bei einer Waschmaschine ist es anders, denn alle 5-10 Jahre eine neue Waschmaschine ist für viele heutzutage leistbar, alle 20 Jahre 1000 neue Loks (ca. die Anzahl der ÖBB-Loks) unmöglich. Bei der DB wäre das ganze nochmal um vieles teurer.


    Edit: Lustigerweise beschweren sich die meisten Fahrgäste immer über die alten Fahrzeuge, gerade in diesem Sommer z.B. oft über die fehlende Klima. Aber es sind auch fast immer nur die Eisenbahnfans, die das alte Zeugs in den Himmel loben.

  • @dengstdu Ich weiß ja nicht was du für ein Rücken hast, aber in der 425 tut mir nach einer Stunder der Rücken weh.
    Und das tolle an den Silberlingen ist für mich eben das rauschen und schubsen in engen Kurven bei 140km/h. Meine aller ersten Bahnkontakte waren eben in n-Wagen mit 143er bzw. 111er. Die "Flüsterdostos" kann ich z.B. garnicht leiden.


    Damit wir noch die Kurve zur 155er bekommen: Auch wenn sie von DTG kommt. Der LEW-ler fehlt mir noch in der "Ost" -Kolektion und wird gekauft. Ich denke, mit ihr werde ich viel Spaß haben. Einzig, das mit dem Lüfter gefällt mir noch nicht...

  • Das muss man immer aus zwei Richtungen sehen.
    Wenn ich privat unterwegs bin, bevorzuge ich die nWagen und älteres Material allgemein.
    Wenn ich aber abends von der Arbeit komme, draußen 28 Grad sind, die Ubk schon mit der Haut verschmilzt bevorzuge ich dann doch den klimatisierten Dosto.
    Pauschal ist das also schwer zu sagen, beide Generationen haben ihre vor und Nachteile. :)

  • Ich weiß ja nicht was du für ein Rücken hast, aber in der 425 tut mir nach einer Stunder der Rücken weh.

    Einen durchschnittlichen denke ich mal. Aber länger als 1 Stunden saß ich eigentlich eh nie in den 423/4/5/6 im Schnitt. ;)

    Und das tolle an den Silberlingen ist für mich eben das rauschen und schubsen in engen Kurven bei 140km/h. Meine aller ersten Bahnkontakte waren eben in n-Wagen mit 143er bzw. 111er.

    Ja Du musst wissen, ich komme eigentlich aus der ehemaligen DDR, aufgewachsen bin ich mit Trabant und Wartburg, aller paar Monate mit dem Bus oder Zug zur Oma nach Dresden gefahren. Und da fuhr hier die V100DR mit 4-achsigen Rekowagen (Höchstgeschwindigkeit auf unserer Strecke hier damals wohl 50 km/h, sowie irgendwelche E-Loks mit alten Dostos dran, wo man im Obergeschoss sehr beengt war, und wo die Fenster sich nur unten öffnen ließen irgenwie, und die auch so waren dass man draußen nicht viel erkannt hat.
    Später bin ich dann diverse Opels mit ordentlich Leistung für ihre Klasse damals gefahren.
    Erst so vor reichlich 10 Jahren entdeckte ich wieder die Bahn zum Fahren, und da fuhren hier dann BR 642, sowie BR 612 nach Dresden, oder auch eben die später dann moderneren Dostos.
    Als ich dann 2003 das erste mal seit Jahren in den alten Bundesländern wieder mit dem Zug fuhr dachte ich, ich mache eine Zeitreise.
    Auf der Heidebahn fuhren alte Triebwagen, die elende laut waren, aber eine Beschleunigung hatten die kaum wahrzunehmen war, und sie brauchten ewig bis (nur) 80 km/h. Die S-Bahn Hannover selber dagegen verfügte damals schon über die 424, und die waren einfach Wahnsinn. Die Sitze waren recht straff, aber die Beschleunigung, und der Sound beim Beschleunigen waren einfach der Wahnsinn. Noch nie hat mir Zug (mit-) fahren so viel Spaß gemacht!
    Das erste mal Silberlinge erlebte ich wohl 2004 auf der Gäubahn. Wunderte mich über die Konstruktion innen, die einerseits wirklich alt aussah, und andererseits sehr modern. (Heute weiß ich das war einer der vielen Typen von modernisierten Silberlingen) Dort waren die aber fahrtechnisch für mich nicht weiter auffällig.
    Der nächste Kulturschock erwartete mich 2006 in Konstanz am Bodensee. Dort fuhren alte Triebwagen rum, die ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte. Die Schwarzwaldbahn selber wurde bedient von kreischenden 110ern (die ich bis dato noch gar nicht kannte), sowie den (von manchen hochgelobten) Silberlingen. Mitunter war auch mal ne 143 dran, aber dann wars schwer den Fahrplan zu halten weil die ja nur 120 schafften.
    Die Schweizer Triebwagen, die zwischen Konstanz und Singen (Engen) verkehrten rochen drinnen einfach nur furchtbar alt und muffig.
    Wo dann die Silberlinge um die Kurven hinter Singen fuhren, fand ich es einfach nur furchtbar. Dieses laute Geräusch, dieses "Fahrverhalten" wo man sich nicht mehr wirklich sicher fühlte. Ganz ehrlich, das habe ich bisher so nicht gekannt!
    Das größte Glück war aber dann, dass ausgerechnet in diesem Jahr (2006) sowohl der Seehas als auch die Schwarzwaldbahn neues Material bekamen.
    Die alten muffigen Schweizer Triebwagen wurden gegen Flirt ersetzt, die alten Silberlinge gegen moderne "Flüsterdostos".
    Und ganz ehrlich, so ist es mir 10 mal lieber, als es vorher war.
    Aber so unterschiedlich sind halt die Geschmäcker.


    Ja und zur 155, da freue ich mich auch schon drauf, Optik und Sound scheinen gar ned so schlecht gelungen zu sein.

  • in so nen alten Schrott was da teilweise rumfährt möchte ich da gar nicht einsteigen

    Ja, aber der alte Schrott wenn du ihn nennst hält länger als der moderne Plastikmüll. Beispiel: In Trier wurden die neuen Flirts bzw. der Süwex ja eingeführt, der erste 429 100 ist jetzt schon im Mittelwagen halb abgebrannt und keiner weiß wieso. Die 143er die da vorher gefahren sind mit den Dostos hatten nie Probleme, die sind einfach gefahren. Bei den Flirts funktionieren die Scheibenwischer net, die Hupe geht nicht, die PZB Wachsamkeitstaste bricht ab und der Hebel für die Bremse, also nicht der Kombiehebel, ist schon mal fährend der Fahrt abgebrochen. Und das Kuppeln mit den Kiss funktioniert mal, mal net und das FIS fällt bei Temperaturen über 30 Grad aus. Das einzigste was mal funktioniert ist die Klimaanlage. Aber wenn du als Fahrgast lieber in einem 425 oder anderem tollen ET fährst, fahr ich lieber mit alten N-Wagen wo man noch richtige Sitzte hatte.

  • Ja, aber das interessiert mich als Kunde eher weniger @ICE_X, wenn vorne beim Lokführer alles kaputt geht. ;)
    Ich möchte dass es drinne schön aussieht (und modern), und nicht den Charme der 60er versprüht, wo ich noch nicht mal gelebt habe. (Wenn ich so was sehen will, gehe ich in ein Museum)

  • Nun hast Du es geschnallt, @Jason. Da sitz ich nämlich in nem schönen modernen Zug, und surfe auf meinem Handy, während der ganze Spuck mit der DB läuft, und nicht in so ner alten Kaschemme.

  • @dengstdu scheint der perfekte Kunde aus Marketing-Sicht zu sein - Hauptsache neues Design ;)


    Kann als Fahrgast dem neuen Zeug nicht viel abgewinnen, weil es für mein Empfinden immer unkomfortabler wird (Zumindest im Nahverkehr).


    Heute wieder bei 15 Min. Aufenthalt im Kopfbahnhof gemerkt bei den neuen Dostos: Tür auf - ein Pendler rein - *Supermarkt-Ding-Dong* - Tür Zu. Und das Ganze gefühlte 30 mal - da kann man nur Wahnsinnig werden *dumm* - wer denkt sich sowas aus ?


    Da sind mir persönlich die alten N-Wagen, mit denen ich meist spätabends unterwegs bin, um einiges lieber. Gerade bei den Temperaturen sich die warme Sommerluft ins Gesicht wehen zu lassen - Ich werde es vermissen :/

  • @dengstdu scheint der perfekte Kunde aus Marketing-Sicht zu sein - Hauptsache neues Design

    Auf jeden Fall! Nenn mal dem Marketing-Leiter der Dresdner Verkehrsbetriebe, Jan Bleis, meinen Namen, was ihm dazu einfällt.
    Da wirst Du eigentlich nur Gutes von ihm über mich hören.
    Das kommt auch daher weil ich nicht zu den Kunden gehöre die einfach nur meckern, auch über Dinge wo die Unternehmen überhaupt nichts dafür können.
    Andererseits kann ich mich recht gut in die Abläufe hineindenken. Und da spart man sich auch viele hirnrissige Kommentare, die andere bei Facebook dort und sonstwo ablassen.
    Ich hatte vor Jahren mal überlegt Verkehrswesen zu studieren, aber das ist eine andere Geschichte...

  • Tja, ich hätte erst noch das Abi nachmachen müssen @Madison, und dazu hatte ich damals mit knapp 24 keinen Bock gehabt.
    Aber so ein Weltenbummler-Leben ist auch nicht nur schlecht! ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von dengstdu ()

  • Heute wieder bei 15 Min. Aufenthalt im Kopfbahnhof gemerkt bei den neuen Dostos: Tür auf - ein Pendler rein - *Supermarkt-Ding-Dong* - Tür Zu. Und das Ganze gefühlte 30 mal - da kann man nur Wahnsinnig werden *dumm* - wer denkt sich sowas aus ?

    Ist eigentlich ganz einfach, die gehen zu, weil man sich sonst die Klimaanlage bzw Heizung sparen könnte.


    Aber dann wird ja genauso rum genollt und rum gemeckert.