TS2015 Geschwindigkeit und Aufgabe


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  • Ich frage mich gerade wie das im Reallife ist.


    Ich bin gerade eine Strecke gefahren und habe am Ende einen ziemlich heftigen Fehler gemacht. Ich stand an eine Ausweichstelle, habe das Überfahren eines Halts erbeten und das wurde auch genehmigt. Im HUD war die maximale Geschwindigkeit 120. Ich bin also raus und habe beschleunigt. Ganz ohne Vorwarnung (oder muss ich auch auf irgendwelche Pappschilder achten?) musste ich auf 40 runter bremsen (obwohl die Strecke für 120 zugelassen ist) weil mein Fahrplan offenbar einen Gleiswechsel vorgesehen hatte (das wird im HUD nicht angezeigt, sieht man auch nicht in der Aufgabe, hätte ich vielleicht in der Streckenansicht sehen können?) und bin dann dort mit 120 drüber gebrettert.


    Ich hätte jetzt eigentlich eine Entgleisung erwartet, aber das Szenario ist an der Stelle nicht abgebrochen.


    Hm... wie ist das wohl im richtigen Leben? Weiß man das als Zugführer, dass man ein Gleis wechseln muss und man dann dort nicht mit 120 drüber fahren darf. Woher sollte ich das jetzt wissen.


    Wie macht Ihr das denn?
    Schaut Ihr beim Start eines Szenarios Euch die ganze Strecke vorher an?
    Kann man dann erkennen wo man über eine Weiche muss?

    Einmal editiert, zuletzt von bop99 ()

  • Nicht alle Geschwindigkeiten stehen im HUD. Du musst immer auf die Strecke achten und nach gelben Dreiecken mit einer schwarzen Zahl ausschau halten. Diese schwarze Zahl multipliziert mit 10 ergibt deine vMax. Bei einem Gleiswechsel wird dir die vMax mit Signalen angezeigt, heisst für dich also dass du die Signalbilder kennen musst.

  • Danke für die Info - Ich hatte so etwas geahnt. Leider wurde das in der Trainingsmission nicht erklärt. Da habe ich nur eine für Lichtsignale durchgespielt. Eine Signalbildertrainingseinheit habe ich nicht gefunden. Vielleicht steht das ja in einem der Handbücher?


    Ist genauso wie Sifa und PZB, das habe ich mir auch noch nicht angesehen. SIFA scheint einfach zu sein, PZB habe ich bis jetzt noch überhaupt nicht verstanden, außer, dass es wohl bei hohen Geschwindigkeiten nicht anders geht. Wer will schon in einem ICE bei 280 irgendwelche Streckensignale mit dem Auge interpretieren?


    P.S.
    Schöne Bilder hast Du angefügt.

    Einmal editiert, zuletzt von bop99 ()

  • Hm... wie ist das wohl im richtigen Leben? Weiß man das als Zugführer, dass man ein Gleis wechseln muss und man dann dort nicht mit 120 drüber fahren darf. Woher sollte ich das jetzt wissen.


    :) Lokführer haben kein HUD. Sie brauchen es auch nicht. Da liegt der "Fehler" von dir. Lokfüher fahren nach Signalisierung und Gebote. Dann hast du auch im TS keine Probleme. Streckenkunde brauchst du im TS nicht, aber wenn du sie hast, ist es natürlich einfacher. Die bekommst du von ganz alleine. Signalbegriffe stehen in den Handbüchern zur Strecke. Fahre ohne HUD. Du brauchst das HUD nicht. Ausnahme sind Rangierfahrten. Du kannst nur bedingt aus dem Fenster sehen und ein Rangierer der Hand oder Lichtzeichen oder Funkanweisung gibt, ist nicht vorhanden. Daher ist es sinnvoll, wenn du den Zug fahren kannst, ohne eigentlich in der Lok zu sein.


    Gruß Norbert

  • Hallo Zusammen,
    vielen Dank für die Rückantwort. Noch traue ich mich nicht ohne HUD zu fahren. Ich bin bis jetzt auch eher weniger als 10 Strecken komplett gefahren. Ich möchte dennoch etwas fragen. Ich fahre gerade die Strecke München-Garmisch (sehr schöne Strecke) mit dem DB BR442 (schöner Zug) und versuche mich jetzt ganz auf die Streckeninformationen zu konzentrieren und das HUD nur noch zu nutzen um zu prüfen ob ich richtig liege. Bis jetzt hat das gut geklappt was die Signale und die Geschwindigkeitsbeschränkungen betrifft.


    Es bleibt aber dennoch eine Frage, mal wieder wie es im richtigen Leben ist:


    Es kommen erst 3 Barken, dann kommt das Signal, zum Signal kommt das gelbe Dreieck mit einer 6, muss also auf 60 km/h relativ zeitnah reduzieren. Dann kommt die 6 als Schild, jetzt bin ich im 60er Bereich. Dann kommt wieder ein Signal und auf diesem ist jetzt nun ein schwarzes Dreieck wieder mit einer 6. Das bedeutet dann ja wohl nach wie vor ist 60 km/h die Höchstgeschwindigkeit. Dann irgendwann kommt wieder ein Schild, da steht 11 drauf. Also darf ich jetzt auf 110 erhöhen. Im Train Simulator führt die Erhöhung der Geschwindigkeit sofort zu einer Meldung "Geschwindigkeitsübertretung". Erst wenn der komplette Zugverband aus dem 60er Bereich ist darf ich beschleunigen.


    - ok -


    Jetzt die Frage zum richtigen Leben:
    - gilt diese Regel auch im wirklichen Leben - Zugverband muss komplett aus dem Bereich der Geschwindigkeitsbegrenzung raus sein, welcher ja wohl durch das 11 Schild in meinem Fall, das Ende ist?
    - Wenn diese Regel gilt, wann weiß der Zugführer, dass sein Zug komplett aus dem Bereich rausgefahren ist? Sind z. B. die Masten für die Oberleitung ein indikator wie die Pfosten an einer Autobahn in einem fixen Abstand sind?


    Fragen über Fragen... ich finde es total faszinierend...


    Hoffentlich nerve ich nicht :)

  • In der Realität ist es tatsächlich so dass der komplette Zug an dem Schild vorbeigefahren sein muss.
    Als Lokführer hat man nach ner Zeit ein Gefühl wann der Zug am Schild vorbeigefahren ist. Man weis als Lokführer ja auch immer wie lange sein Zug ist.
    Zusätzlich kann man bei manchen modernen Loks/ Zügen im Bordcomputer die Zuglänge eingeben und in solchen Fällen den Zuglängenmesser aktivieren. Wenn du zum Beispiel mit einem 200 Meter langen Zug an einem Schild vorbeifährst aktivierst du den Zuglängenmesser, nachdem du dann 200 Meter gefahren bist kommt ein Ton der dich darauf aufmerksam macht, und dann darfst du beschleunigen.

  • Falls du den HRQ-Taurus hast und schonmal gefahren bist: Dort ist diese Funktion verbaut. STRG + T


    Da drückst du die Taste und wenn der komplette Zug an der Stelle wo du gedrückt hast vorbeitgefahren ist macht es "Miep Miep" und dann kannst du z.B. beschleunigen