Frage: Wie Maximalgewicht für Frachtzüge ermitteln

  • Hallo,


    wie es der Titel schon sagt: wie kann ich sicher die maximale Tonnage für angehängte Frachtzüge für eine bestimmte Lok ermitteln? Ich nehme an Verhältnis dauerhafte Zugkraft / Gewicht + Beachten der Streckenführung? Aber hat jemand Grenzwerte? Muss ein schwerer Güterzug im Mode U immer die 80kph erreichen können?

  • Es gibt da keine festen Grenzwerte. Hängt wie du schon sagtest immer davon ab, wie die Strecke aufgebaut ist, und was man der Lok zumuten möchte.


    Die PZB Zugart und die Geschwindigkeit hat absolut nichts mit der Sache zu tun, es gibt auch leichte Züge in M, die kaum auf die 60 kommen.
    Eine 294/5 mit 30 leeren Facs kommt auch nicht wirklich auf Tempo, obwohl das keine 1000t sind.
    (Das sind dann so 800t und 90-112 Brh -> M, mit den richtigen Wagen O)
    Andersrum hab ich auch schon Züge gefahren die 250t schwer waren und in U liefen. Die kommen locker auf 80, nur das Bremsen damit ist doof :ugly:
    Schotterzüge kriegst du an der richtigen Steigung selbst mit einem Russen nicht über 60 km/h ;)



    Ich kenne Strecken wo gewisse Loks 3000t ziehen dürfen, 40 km weiter aber nur noch 1900.

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  • Danke für Deine Antwort!


    Ja die 3000t waren auch mein Ziel jedoch brauchte ich auf ebener Fläche 2 BR232 um diese überhaupt einigermaßen in Bewegung zu bringen; wobei ich nie 100% Leistung aufschalten konnte weil trotz Sanden der Radschlupf kam.


    Wie bezieht sich die PZB Zugart auf die geladenen Wagen? Wie kann ich das ermitteln? Bisher dachte ich: Personen: O, schnelle Güterzüge auch O, mittlere den mittleren Mode (komm grad nich auf den Namen) und die schweren Pötte jenseits 1000t mit U? GIbt es eine Regel, welche Waggons gut zu bremsen sind (und damit evtl M fahren) und welche schlecht zu bremsen sind?

  • Die PZB Zugart bezieht sich auf das Verhältnis von Bremsgewicht zu Zuggewicht. Bei unter 66 Bremhundertsteln (Brh) (und generell in Bremsstellung G) fährst du in U, von 66 bis 110 in M und ab 111 in O


    Zuggewicht *100 = Bremshundertstel
    Bremsgewicht


    Jeder Wagen hat ein Bremsgewicht, für den jeweiligen Beladungszustand, anhand des Fahrzeuggewichtes und der Ladung wird berechnet ob der Wagen Bremstechnisch Leer oder Beladen ist. (Einige Wagen können das stufenlos, nennt sich Automatische Lastabbremsung)


    z.B. Facns-133 (vierachsiger Schüttgutwagen, Leergewicht 22t Maximalgewicht 90t)
    Bremsgewicht leer: 25t
    und ab einem Gesamtgewicht von 46t (sog. Umstellgewicht):58t
    bei Automatischer Lastabbremsung immer sein Gesamtgewicht bis zu maximal 56t



    und dann gibts noch gefühlt tausend Regeln wie du was anzurechnen hast, an Lokbremsgewichten, und warum G nur 75% gilt und und und :ugly:


    Bei Reisezügen wirst du dann komplett wahnsinnig, soviel unterschiedlichen Krams gibts da.


    btw: 3000t zieht die Ludmilla locker weg.

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    3 Mal editiert, zuletzt von Barrett ()

  • In Österreich gibt es hierzu eine Belastungstafel welche Lok auf welchem Abschnitt wieviel ziehen darf. Wird das in Deutschland gleich gehandhabt?
    Als Beispiel, von Bludenz bis Langen am Arlberg (Dreiländereckstrecke im TS) darf eine einzelne 1116 600 Tonnen bergwärts schleppen.


    mfg

  • Alles schön und gut, aber im TS nicht anwendbar weil man die Werte der Wagen nicht setzen oder auslesen kann. Man kann nicht mal feststellen ob ein wagen beladen ist oder nicht.


    Edit: seh grad dass der TS hier ja gar kein Thema ist

  • Vielen lieben Dank für Deine Antwort. Gibt es ein Richt- bzw Erkennungswert welcher Waggon in TRS2014 welches Bremsgewicht hat?


    Ich habe einen Test mit der Ludmilla und 3000t gemacht: (TEA Bogies x 30)
    5kph: 1min 6 sec
    10kph: 2min 15sec
    20kph: 4min 43sec
    30kph: 7min 36sec


    Sind diese Werte realistisch? Mir kommt die Beschleunigung saumäßig vor. Wobei ich sagen muss, dass ich im TRS2014 nur 40% Throttle geben kann, denn im nächsten Notch bei 48% habe ich Wheelslip. Sandstreuer ist bereits an.


    Zusatzfrage: Werden bei Frachtzügen zum Anfahren die Sandstreuer angeschaltet oder sind die nur bei Nässe/ im Notfall zu benutzen? Sonst müsste ich mit der Ludmilla mit 20% oder so anfahren da der Wheelslip bei 3000t recht früh kommt.

  • Sanden generell beim Anfahren ist zulässig, allerdings verboten wenn die Lok schleudert. In Weichen ist das Sanden ebenfalls zu unterlassen.

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