Die Kritk an den Mitbewerbern im heimischen Markt finde ich schon merkwürdig. Die DB AG gibt sich seit Jahren als globaler Player und hat Investitionen in der Heimat verschlafen oder schlicht nicht für notwendig gehalten. DB Schenker und diverse Busunternehmen innerhalb Europas die zur Bahn gehören zeigen wie Globalisierung beim Mutterkonzern funktionert.
Das machen andere wie national express, abellio und Keolis auch nicht anders, nur das sich diese auf die Kernkompetenz Schienenverkehr konzentrieren und damit Ausschreibungen fernab ihrer Heimatländer gewinnen. Problematisch finde ich eher, dass die Infrastruktur innerhalb Deutschlands auf Grund vermeintlicher Einsparungen und Kurs auf den hochgelobten Aktienmarkt komplett hinten angestellt wurde. Die Aufarbeitung dieser Fehler zahlt am Ende der Steuerzahler.
Auch die Struktur der Fahrpreise sind bei der Bahn abenteuerlich. Das werden hier einige besser wissen als ich. Wenn man aber Rabattkarten von 50 % für eine Jahresgebühr vertickt und die Preise nach Abzug immer noch nicht konkurrenzfähig sind stimmt grundsätzlich was nicht. Kein Unternehmen kann eine Leistung auf Dauer für die Hälfte des Preises anbieten, ohne den Grundpreis in absurde Höhen zu treiben. Das betrifft zwar nur den Fernverkehr, macht das Missmanagement aber deutlich.
Die Mitarbeiter haben am Ende leider immer die A-Karte. Alle neuen Mitbewerber nehmen aber gern Tfz und Zugpersonal auf, welches sich auf den Strecken bereits auskennt. Insofern ein kleiner Vorteil der DB-Beschäftigten.