inwieweit so kleine unbedeutende Strecken wie die Mittelrheinachse oder Mosel überhaupt im heutigen Sinne eine Bau- und damit Betriebsgenehmigung besitzen (Thema "Schwarzbau", von wegen Bestandstrecke/Altstrecke)
Jup, ähnlich läuft es ja auf der Rhein-Rhur-Schiene zwischen Duisburg und Düsseldorf, da kommen plötzlich 3 Kleingärtner im Vorruhestand an und verlangen nach Baugenehmigungen von weit vor dem Krieg - da kann man sich mittlerweile die Frage nach dem gesunden Menschenverstand sparen, dass ist einfach nur krank.
In anderen Ländern (Bsp. Italien, Österreich oder die Schweiz) gehen die Bahnstrecken (z.T. auch HGV) seit jeher auch durch dicht besiedeltes Gebiet, das einzige jedoch wo jedes Mal aufs Neue wegen Ausbauplänen oder fehlendem Lärmschutz diskutiert wird, ist einzig und allein Deutschland. Es wird gegen die Schiene getreten wo es geht, komischerweise gibt es beim Straßenausbau kaum Diskrepanzen und Diskussionen solchen Ausmaßes.
Naja, was "privatisierung" des Schienennetzes bedeutet,konnte man vor einigen Jahren in England beobachten. Da haben die tollen EVU´s das Netz bis zum Schrott gefahren so dass letztendlich der Staat es wieder übernehmen musste.
Das komplette Netz zu privatisieren ist Quatsch, das ist klar, aber wie sieht es im groben in Deutschland aus. Das Netz ist - noch - einigermaßen vernünftig befahrbar, trotzdem hat man in den letzten 25 Jahren permanent alles auf Verschleiß fahren lassen und nicht oder an der falschen Stelle investiert, sowohl was Fahrzeuge, als auch was Strecken betrifft und das rollt die Verantwortlichen jetzt über den Haufen.
Beispiele dafür gibt es genug, angefangen beim fast vollständig abgefahrenen Schienennetz in NRW, über die SFS Hannover-Würzburg, an der man in 25 Jahren bis auf Kleinigkeiten nichts investiert hat, bis hin zu den verpennten Ausbauten der Strecken Hamburg-Hannover, Fulda-Hanau und dem Katastrophenprojekt der Rheintalbahn, auf denen genau deswegen heute Chaos herrscht und kaum mehr Kapazitäten verfügbar sind - kommt es dann noch zu betriebsbedingten oder äußeren Einflüssen und Störungen, ist alles verloren. Klar ist dafür die Politik als Ursprungshalter der Bahn verantwortlich, die Qualität der Baumaßnahmen, die dann die Politik nicht durchführt, sieht aber z.T. nicht besser aus
@Tilmann Man schränkt durch die Trassenpreise und -blockaden aber den Wettbewerb halt stark ein, der durch die Privatisierung hervorgerufen und gewollt ist.
Politik ja, aber für die Trassenvergabe ist eben Netz zuständig - und da gibt es oft noch großen Nachholbedarf, gerade wenn es bspw. um sinnvolle Koordination verschiedener Zuggattungen bei der Zü geht.